Tomatenfrosch

Datenblatt Tomatenfrosch

Lateinischer Name: Dyscophus antongilii
Herkunft: Madagaskar
Größe in cm:
Weibchen bis 10 cm; Männchen etwas kleiner
Verhalten/Besatz
Futter: Insekten, Würmer, Schnecken, Nestlinge von Vögeln und Mäusen
Verhalten: nacht- und dämmerungsaktiv, sucht gerne Verstecke auf, lebt in Bodennähe, kann nicht springen
Lebenserwartung:
circa 5 Jahre
Gruppen vs. Einzelhaltung: eher Einzelhaltung
Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer
tomatenfrosch
Franco Andreone – see authorization, Dyscophus antongilii07, CC BY-SA 2.5

Ein Frosch mit kräftiger Färbung

Der Tomatenfrosch ist ein echter Hingucker in jedem Terrarium. Seinen Namen hat er eindeutig seinem Aussehen zu verdanken, mit dem er alle Blicke auf sich zieht. Der Tomatenfrosch ist am Rücken kräftig in rot und orange gefärbt und besitzt eine rundliche Körperform, die für Frösche normalerweise eher ungewöhnlich ist. Aufgrund der Farbe und der runden Form erinnert er an eine kleine Tomate.

Eine weitere Besonderheit des Tomatenfroschs ist, dass er nicht springen kann. Das liegt an seinen vergleichsweise kurzen Beinen. Dafür klettert er gerne und kann sich aufgrund der Schwimmhäute an den Hinterfüßen gut in den Boden eingraben.

Der Tomatenfrosch hat seine Heimat auf der Insel Madagaskar, die zu Afrika gehört. Hier hält er sich vor allem im Laub der Regenwälder auf. Auffällig ist, dass der Tomatenfrosch nur ein kleines Verbreitungsgebiet hat. Er kommt in der Natur ausschließlich an der Ostküste Madagaskars vor. Und auch hier gibt es Begrenzungen. Man findet ihn von der Bucht von Antongli bis zum Bereich südlich von Tamatave.

Anschaffung und Haltung

Obwohl der Tomatenfrosch in der freien Natur nicht weit verbreitet ist und er an tropisches Klima gewöhnt ist, kann man ihn als Haustier halten. Hier gibt es allerdings viele Dinge zu beachten. Vor der Anschaffung sollte man sich genaustens informieren, um eine artgerechte Haltung zu garantieren.

Wo kann man den Tomatenfrosch kaufen?

Wenn man sich dazu entschieden hat, einen Tomatenfrosch als Haustier halten zu wollen, muss man in der Nähe einen Anbieter finden, der die kleinen Tiere zum Verkauf anbietet. Da es sich beim Tomatenfrosch um eine sehr spezielle und seltene Art handelt, ist das manchmal gar nicht so einfach.

Es gibt einige deutsche Zoos, die die Frösche beherbergen und ihren Besuchern zum Beobachten zur Verfügung stellen. Doch wo bekommt man selbst einen Tomatenfrosch her? Einige gut ausgestattete Zoo Fachgeschäfte bieten die Frösche zum Verkauf an. Es gibt auch private Züchter, bei denen man unbedingt auf Seriosität achten muss.

Es besteht eine Meldepflicht

Wichtig zu wissen, wenn es um die Haltung geht, ist, dass für viele Reptilien und Amphibien eine Meldepflicht besteht. So ist es auch beim Tomatenfrosch. Informationen, wie die Anmeldung genau abläuft, bekommt man beim Bundesamt für Naturschutz.

In der Regel ist die Anmeldung allerdings schnell erledigt – es müssen dabei Angaben zur Art, zum Alter, der Größe, Geschlecht und Herkunft des Tieres gemacht werden.

Anforderung an das Terrarium

Wenn man sich für den Tomatenfrosch als Haustier entscheidet, eignen sich große Terrarien gut für die Haltung. Der Frosch sollte genügend Platz haben, um nach Nahrung zu suchen, sich um Boden zu vergraben und auf kleine Äste oder Pflanzen zu klettern.

Es gibt bestimmte Vorgaben, wie groß das Terrarium bei verschiedenen Tierarten mindestens sein muss. Bei dem Tomatenfrosch liegen diese Werte bei mindestens 60 mal 40 cm. Die Höhe muss mindestens 30 cm sein.

Um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten, sollte das Terrarium mit einem erdigen Bodengrund ausgelegt werden. Dabei kann man ruhig großzügig vorgehen und dem Frosch einige Zentimeter Tiefe geben, um zu graben.

Auf der erdigen Schicht sollten am besten Moos und etwas Laub verteilt werden. Das Moos ist wichtig, um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium aufrecht zu erhalten. Das Laub nehmen die Frösche gerne an, um sich darunter zu verkriechen.

Die Gestaltung des Terrariums

Hat man den Boden gut ausgelegt, kann es zur Gestaltung der Wohnfläche für den Tomatenfrosch kommen. Die Frösche haben gerne die Möglichkeit, sich in kleinen Höhlen oder Nischen zu verstecken. Man kann das Terrarium also mit Steinen, oder gewölbter Baumrinde auslegen.

Auch ein kleines Häuschen aus zum Beispiel Kokosnussschale eignet sich gut für die Einrichtung. Zudem sollte man einige Grünpflanzen ins Terrarium setzen um dem Frosch das Gefühl des Regenwaldes möglichst genau nachzubilden. Um dem Frosch die Möglichkeit zu geben, zu klettern, kann man dünne Äste oder Ähnliches ins Terrarium geben.

Wichtig ist beim Terrarium zudem, dass eine ständige hohe Luftfeuchtigkeit geschaffen wird. Staunässe darf dabei allerdings nicht entstehen. Eine UV-Beleuchtung ist nicht notwendig.

Geschlechtsunterschiede

Die männlichen und weiblichen Tomatenfrösche unterscheiden sich in ihren Geschlechtsmerkmalen vor allem in einer Kategorie: ihrer Größe. Man kennt es sicher von anderen Tierarten, dass die Männchen in der Regel größer sind.

Bei dem Tomatenfrosch ist es umgekehrt. Während die Weibchen bis zu 10 cm groß werden und bis zu 230 Gramm wiegen können, erreichen die Männchen nur eine Größe von etwa 6 cm. Hinsichtlich der Färbung und der Körperform gibt es keine bedeutenden Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern.

Die Fortpflanzung

Die Paarungszeit der Tomatenfrösche ist im März, da ab dann die Regenzeit im tropischen Regenwald beginnt. Die Frösche versammeln sich in Tümpeln und in der Nacht geben die Männchen ein lautes Konzert. Das lockt die Weibchen an und es kommt zur Paarung.

Das Weibchen legt bis zu 1500 im Wasser ab und schon nach zwei Tagen schlüpfen die Kaulquappen. Nach zwei bis drei Monaten beginnt die Umwandlung zum ausgewachsenen Frosch.

Futter & Ernährung

Bei den Tomatenfröschen stehen viele verschiedene Dinge auf dem Speiseplan. Wichtig ist, dass man auf eine ausgewogene Ernährung achtet und dem Frosch vielseitige Nährstoffquellen zur Verfügung stellt.

Am meisten sollten Insekten und Würmer auf dem Speiseplan des Tomatenfroschs stehen. Daneben frisst er gerne Schnecken und Heuschrecken. In freier Wildbahn gehen die Frösche auf die Jagd und fressen auch Nestlinge von Vögeln und Mäusen.

Diese müssen bei der Haltung zu Hause nicht zwingend verfüttert werden. Die Insekten und anderen Tiere können im lebenden Zustand verfüttert werden. Dafür kann man eine Pinzette benutzen, mit der man zum Beispiel kleine Heuschrecken ins Terrarium setzt.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Fütterung ist zudem, dass man auf die Vitamin- und Calciumzufuhr achtet. Das spielt bei Reptilien und Amphibien allgemein eine große Rolle.

Eingewöhnung und Umgang

Hat man einen Tomatenfrosch gekauft und möchte ihn ins Terrarium setzen, muss man dabei vorsichtig vorgehen. So werden Stress und Angst reduziert. Vor allem am Anfang sollte man seinem neuen Schützling Ruhe gönnen, damit er sich an seine neue Umgebung gewöhnen kann.

Fällt einem zu Beginn auf, dass der Frosch – auch abends nicht – aus seinen Verstecken kommt, sollte man das Terrarium vielleicht noch einmal umstellen oder den Bodengrund vertiefen.

Zudem sollte man beachten, dass der Tomatenfrosch nicht berührt werden sollte. Der Frosch kann sich schnell bedroht fühlen. Das führt nicht nur zu unnötigem Stress, sondern es kann auch für den Besitzer zu einer gewissen Gefahrensituation kommen. Fühlt sich der Frosch bedroht, bläht er sich auf und verspritzt ein giftiges Sekret. Auf menschlicher Haut kann dies zu Reizungen führen.

Insgesamt sollte die Eingewöhnung des Froschs mit Fürsorge und einem vorsichtigen Vorgehen allerdings schnell gelingen.

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