Pfeilgiftfrosch

Datenblatt Pfeilgiftfrosch

Deutscher Name: Pfeilgiftfrosch
Wissenschaftlicher Name: Dendrobatidae
Herkunft: Mittelamerika, Südamerika
Körperlänge: 1 cm – 6 cm
Alterserwartung: 2 – 8 Jahre
Verhalten
Futter: Lebendnahrung wie beispielsweise Fruchtfliegen
Verhalten: eher einzelgängerisch, sehr territorial
Anzahl: Einzelhaltung, Gruppenhaltung nur bei ausreichend großen Terrarien
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene
Dendrobatidae Diversity
Termininja, Dendrobatidae Diversity, CC BY-SA 4.0

Der Pfeilgiftfrosch, der eigentlich als Baumsteigerfrosch bezeichnet wird, ist unter den exotischen Amphibien sehr bekannt. Das hängt zum einen mit seiner auffälligen Färbung zusammen, die ihn deutlich in Gräsern und Büschen sichtbar macht. Zum anderen produziert der Frosch ein starkes Gift, das bei Berührung den Körper lähmen und sogar zum Tod führen kann. Weil die Indios in Mittel- und Südamerika dieses Gift früher auf ihre Pfeilspitzen gestrichen haben, hat der Baumsteigerfrosch auch den verbreiteteren Namen “Pfeilgiftfrosch” erhalten.

Zur Anschaffung und Haltung

Die Anschaffung der Pfeilgiftfrösche ist in Europa zwar möglich, aber nicht immer werden die kleinen Frösche in Tierhandlungen angeboten. Allerdings können Pfeilgiftfrösche bei ausgewählten Züchtern gekauft werden. Die Haltung ist etwas anspruchsvoller, weil die Frösche die Umstände eines Dschungels gewöhnt sind.

Anders als in der freien Wildbahn sind Pfeilgiftfrösche, die in Terrarien aufgezogen werden, völlig ungefährlich. Das hängt damit zusammen, dass sie kein Gift produzieren, wie es ihre wilden Artgenossen tun. Das Gift nehmen die Frösche normalerweise in kleinen Dosen über ihre Nahrung auf und können es konzentriert über ihre Haut absondern. Weil die Tiere in einem Terrarium anderes Futter bekommen, produzieren sie allerdings kein Gift.

Anforderungen an das Terrarium

Pfeilgiftfrösche bevorzugen Terrarien, in denen sie ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten haben. Für ein Frosch-Paar reicht eine Terrariumsgröße von 50cm x 50cm aus. Wenn die Frösche in einer kleineren Gruppe gehalten werden sollen, brauchen die Tiere dagegen deutlich mehr Platz, weil Pfeilgiftfrösche sehr territorial sind und sich gegenseitig angreifen würden, wenn ihnen unerwünschte Artgenossen zu nahe kommen. Im Terrarium sollten Temperaturen zwischen 20°C und 28°C herrschen. Außerdem benötigen die Tiere viel Bepflanzung und eine vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit. Nur dann fühlen sich die Pfeilgiftfrösche auch richtig wohl.

Geschlechtsunterschiede

Die Unterscheidung der Geschlechter ist bei Pfeilgiftfröschen etwas knifflig und benötigt etwas Übung und ein gutes Auge. Die Männchen sind in der Regel etwas kleiner als die Weibchen. Außerdem haben die Weibchen breitere Becken. Man kann auch die Schallblasen bzw. den Kehlsack untersuchen. Bei Männchen ist dieser normalerweise etwas dunkler gefärbt.

Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern lassen sich allerdings erst eindeutig feststellen, sobald die Frösche ihre Geschlechtsreife erreichen. Das ist also erst ab dem neunten Monat möglich.

Futter und Ernährung

Pfeilgiftfrösche können ausschließlich mit Lebendfutter gefüttert werden. Hierfür eignen sich Fruchtfliegen, kleine Blattläuse, Asseln oder ähnliche Spinnentiere und Gliederfüßler. Allerdings sollte nur Lebendfutter verwendet werden, das keine giftigen Eigenschaften hat. Andernfalls entwickeln die Frösche ihr natürliches Gift und es kann zu ungewollten Vergiftungen bei Berührungen kommen.

Außerdem können keine eingefrorenen Futtertiere genutzt werden. Pfeilgiftfrösche reagieren auf die Bewegung ihres Futters. Wenn sie keine Bewegung feststellen, fressen sie das Futter auch nicht.

Gewöhnung und Umgang

Pfeilgiftfrösche gewöhnen sich relativ schnell an eine neue Umgebung, wenn man ihnen Zeit gibt und sie nicht bedrängt. Wenn die Gegebenheiten im Terrarium stimmen, dauert es nur ein bis zwei Tage, bevor die Frösche sich eingelebt haben. Dabei machen sie sich auch mit den anderen Bewohnern des Terrariums vertraut, um abzuschätzen, wer als potentieller Feind zählt.

Wenn die Frösche sich nicht bedrängt fühlen, sind sie sehr friedlich und umgänglich. Wenn allerdings zu viele Tiere in einem zu kleinen Terrarium aufeinandertreffen, kommt es zu Territoriums-Streitereien zwischen den Amphibien. Darum sollten die Gruppen der Pfeilgiftfröschen klein gehalten werden, um den Frieden im Terrarium gewährleisten zu können.

Fragen zum Pfeilgiftfrosch

Machen Pfeilgiftfrösche laute Geräusche?

In der Regel sind die Pfeilgiftfrösche eher leise. Sie können zirpen oder brummen. In der Brunftzeit wird es aber auch gerne mal ein wenig lauter, wenn die Männchen ihre Weibchen beeindrucken wollen.

Zu welcher Zeit sind Pfeilgiftfrösche aktiv?

Die Frösche sind tagaktiv und stellen ihre bunten Farben gerne im Licht zur Schau. Bei Dunkelheit verstecken sie sich dagegen eher und verhalten sich unauffällig.

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2 Gedanken zu „Pfeilgiftfrosch“

  1. Hallo, ich hab seit kurzem Pfeilgiftfrösche und hab noch nicht rausgefunden wie ich es am besten mit der Fütterung mache. Kann mir da jemand sagen wieviel Mücken ungefähr ein Pfeilgiftfrosch am Tag benötigt um zu überleben?

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