Wie wirkt sich die Wasserströmung auf Algen aus?
In vielen Aquarien kann beobachtet werden, dass sich besonders an strömungsreichen Stellen viele Algen bilden. Die daraus oft abgeleitete Vermutung, dass eine starke Strömung schlecht für Pflanzen und gut für Algen ist, ist so nicht richtig. Viele Aquarienpflanzen sind ursprünglich Sumpfpflanzen und wachsen in ihrer natürlichen Umgebung einen Teil des Jahres außerhalb des Wassers. Möglicherweise sind sie deshalb an weniger starke Strömungen angepasst. Andere Arten, wie z. B. die Stängelpflanzen, sind an schnell fließende Gewässer angepasst. In natürlichen Gewässern kann man erkennen, dass Pflanzen dort gerne strömungsreiche Stellen besiedeln.
Sowohl Pflanzen als auch Algen benötigen Nährstoffe, die mit der Wasserströmung herangebracht werden. Im Aquarium haben die Algen den Vorteil, dass sie sich da niederlassen können, wo die Bedingungen für sie am günstigsten sind. Das sind genau die Stellen, wo durch starke Strömung frisches Wasser und viele Nährstoffe vorhanden sind. Im Gegensatz dazu werden die Pflanzen im Aquarium in der Regel vom Aquarianer eingesetzt und können sich nicht selbst die für sie optimalen Stellen aussuchen. Sie können höchstens in Richtung der optimalen Stellen wachsen. Viele Pflanzen sind zudem zu groß für die strömungsreichen Stellen im Aquarium und würden dort auch keinen Halt finden.
Somit besteht kein grundsätzlich unterschiedlicher Anspruch an die Strömungsverhältnisse zwischen Pflanzen und Algen. Eine gewisse Strömung ist sowohl für Pflanzen als auch für Algen notwendig.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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