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Datenblatt Samtschrecke |
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Lateinischer Name: | Peruphasma schultei |
Herkunft: | Cordillera del Condor (Peru) |
Größe: | 5-7 cm (Weibchen), 4-5 cm (Männchen) |
Lebenserwartung: | ein Jahr |
Verhalten/Besatz: | nachtaktiv, scheu (verstecken sind gerne) |
Gruppen vs. Einzelhaltung: | beides möglich |
Futter: | Pflanzenfresser (Liguster) |
Schwierigkeitsgrad: | einfach bis mittel |
Die Samtschrecke hat ein sehr prägnantes Aussehen, mit dem sie sich von anderen Schrecken abhebt. Ihr Körper ist samtig schwarz und länglich, mit einem gebogenen Schweif.
Noch dazu hat sie lange Gliedmaßen und lange, ausgestreckte Fühler. Die Form erinnert, auch ohne die Scheren, an einen Skorpion.
Die Augen der Samtschrecke stechen in einem Gelb hervor, die kleinen Flügel auf dem Rücken sind Rot und eines der auffälligen Merkmale des Insekts. Fliegen kann es aber nicht, die Flügel sind zurückgebildet.
Erstmals wurde die Samtschrecke 2004 in Nordperu gefunden, hier auf einer Fläche von nur 5 Hektar. Deshalb gilt sie als bedrohte Art, kann aber einfach gezüchtet werden.
Da sich jedoch die Population in der freien Natur aus bisher noch unerklärlichen Gründen nicht vergrößert, werden immer wieder gezüchtete Tiere in das Gebiet ausgesetzt.
Anschaffung und Haltung
Samtschrecken lassen sich in Zoohandlungen kaufen und sind einfach zu handhaben. Im Terrarium haben sie keine speziellen Ansprüche und eignen sich somit auch für Anfänger. Sie sind nicht aggressiv, solange man sie nicht bedroht oder stört.
Es ist kein Problem, mehrere Tiere zu halten. Hier sollte nur auf ausreichend Platz im Terrarium geachtet werden. Es ist wichtig, dass jedes Tier einen Rückzugsort hat, wenn es tagsüber schläft. Aggressivität zwischen den Tieren gibt es nur selten.
Anforderung an das Terrarium
Das Terrarium sollte mindestens 30 cm lang und breit sein, am besten 50 cm hoch. Im Inneren sollte eine Temperatur von 18 bis 26 Grad gehalten werden, wärmer muss es nicht sein.
Es sollte eine zu hohe Luftfeuchte vermieden werden, auch Staunässe ist nicht wünschenswert. Hier sind 40 bis 60 % ausreichend.
Durch eine gute Belüftung sollte es keine Probleme geben, die Gegebenheiten im Terrarium aufrechtzuerhalten.
Geschlechtsunterschiede
Die Weibchen der Samtschrecken sind um einiges größer als die Männchen, teilweise um 2-3 cm. Sie zeigen sich außerdem aggressiver und gehen gerne in eine Abwehrhaltung.
Weibliche Samtschrecken haben zudem eine höhere Lebenserwartung, können bis zu zwei Jahre lang leben, Männchen dagegen nur bis zu einem Jahr.
Futter und Ernährung
Der alternative Name der Samtschrecke ist auch Pfefferschrecke, was auf ihre natürliche Nahrungsquelle hinweist.
Im Terrarium kann die Schrecke mit verschiedenen Pflanzen ernährt werden, darunter Liguster, Flieder oder auch Forsythien. Am besten sind Blätter und Zweige vom immergrünen Liguster, der zu jeder Jahreszeit zu finden ist.
Für Wasser sollten flache Gefäße verwendet werden, da Samtschrecken nicht schwimmen können. Wenn die Schale zu tief ist, dann besteht die Gefahr von Ertrinken. Zudem sollten die Tiere nicht direkt mit Wasser besprüht werden, nur das Terrarium an sich.
Eingewöhnung und Umgang
Wenn das Terrarium vorher vorbereitet wurde, ist eine Eingewöhnung schnell und einfach. Da das Tier keine hohen Temperaturen benötigt, ist es auch möglich, es hin und wieder aus dem Terrarium zu nehmen.
Achten Sie aber darauf, dass das Tier nachtaktiv ist. Am Tag sollte es ruhen dürfen. Wenn sie sich bewegen, sind Samtschrecken recht schnelle Tiere.
Die Samtschrecke ist ein scheues Tier und mag es, in Ruhe gelassen zu werden. Fühlt es sich bedroht, so zeigt es das durch seine Körperhaltung. Noch dazu kann sie ein Sekret versprühen, was Augen und Schleimhäute reizt, aber keine bleibenden Schäden hinterlässt.
Im Normalfall zeigt es sich aber nicht aggressiv, solange Sie das Tier nicht provozieren. Samtschrecken sind friedlich und fügen sich gut in ihre Umgebung ein.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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