Kondensstreifen-Buntbarsch

Datenblatt Kondensstreifen-Buntbarsch

Deutscher Name: Kondensstreifen-Buntbarsch oder Likoma-Buntbarsch
Wissenschaftlicher Name: Aulonocara hueseri
Herkunft: Ostafrika (Insel Likoma, also im Mosambikanischen Teil des Malawisees)
Größe: Männchen bis 10 cm, Weibchen bis 8 cm
Aquarium
Länge: ab 130 cm
Inhalt: 300 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 23°- 27° C
PH: 7,5 – 8,5
GH: 3° – 15° dH
KH: > 12 °dKH
Verhalten
Bereich: in Wassertiefen bis ca. 20 m
Futter: Bodentierchen, Tubifex, roten Zuckmückenlarven, Kleinkrebse, Granulat-, Frost- und Trockenfutter
Verhalten: friedlich
Anzahl: in Gruppenhaltung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
kondensstreifen-buntbarsch
Kennyannydenny, Aulonocara hueseri, CC BY-SA 3.0

Vorkommen und Lebensraum

Der Likoma-Kaiserbuntbarsch kommt ausschließlich vor der Ostküste der Insel Likoma, also im Mosambikanischen Teil des Malawisees, vor. Dort hält sich dieser Buntbarsch vor allem in Wassertiefen zwischen 7 und 20 m im Übergangsbereich von der Felsenzone zur Sandschicht auf.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Auch der Likoma-Kaiserbuntbarsch hat eine kompakte, etwas hochrückige und seitlich abgeflachte Körperform. Im Verhältnis dazu ist der Kopf massiv, läuft aber zum Maul hin spitz zu.

Die Männchen werden bis zu 10 cm, die Weibchen bis zu 8 cm lang.

Ausgewachsene Männchen haben eine goldgelbe Körpergrundfarbe. Metallisch hellblau leuchtende Striche sind auf dem Kopf, dem Rücken und auf der Schwanzflosse zu erkennen. Die Bauchseite ist dagegen einheitlich gelb gefärbt. Die Rückenflosse der Männchen ist hinten lang ausgezogen. Auf der Afterflosse der Männchen sind mehrere gelbe Eiflecken zu sehen.

Die Jungfische und Weibchen sind blasser und schlichter in der Färbung.

Bei beiden Geschlechtern sind an den Flanken viele, etwas dunklere Querstreifen zu sehen, die aber auch nur schwach ausgebildet sein können. Bei beiden Geschlechtern sind auch die Bauchflossen lang ausgezogen, und ihre vorderen Flossenstrahlen sind weiß gefärbt.

Wie alle Aulonocara-Arten so haben auch die Likoma-Kaiserbuntbarsche hinten am Kopf viele kleine Sinnesporen, mit denen sie selbst sehr schwach ausgebildete Druckwellen registrieren können. Das hilft ihnen, die im Sandboden lebenden Beutetiere zu orten.

Haltung

Likoma-Kaiserbuntbarsche hält man in einer kleinen Gruppe von ein bis zwei Männchen zusammen mit fünf bis sechs Weibchen in einem Becken ab 130 cm Länge und 300 Liter Fassungsvermögen. Im Aquarium wird der Boden mit einer dicken Sandschicht bedeckt, in die einzelne Felsgruppen standsicher eingebettet sind.

Diese Felsen sollten den Fischen möglichst viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Wichtig ist, dass jedes der Männchen eine eigene Höhle beziehen und verteidigen kann.

Der Randbereich kann mit Vallisnerien bepflanzt werden, die auch im Malawisee heimisch sind, aber in dieser Übergangszone von Felsen zu Sandboden eigentlich gar nicht vorkommen.

Auch die Likoma-Kaiserbuntbarsche sind empfindlich gegenüber einer schlechten Wasserqualität. Deshalb sind eine gute Filteranlage, eine optimale Sauerstoffversorgung und ein wöchentlicher Teilwasserwechsel wichtig.

Folgende Wasserwerte sind optimal für die Haltung und Fortpflanzung von Likoma-Kaiserbuntbarschen: Wassertemperaturen zwischen 22 und 27 °C, pH-Werte zwischen 7,5 und 8,5, eine Gesamthärte zwischen 3 und 15 °dGH und eine Karbonathärte > 12 °dKH.

Futter

Im Malawisee ernähren sich die Likoma-Buntbarsche vor allem von Bodentierchen, die sie im Sandboden aufspüren. Im Aquarium kann man sie mit Tubifex, roten Zuckmückenlarven und Kleinkrebsen füttern, ersatzweise auch mit Granulat-, Frost- und Trockenfutter.

Zucht

Auch die Weibchen von Aulonocara hueseri sind Maulbrüter. Das Weibchen laicht die Eier über dem Sandboden auf und sammelt sie unmittelbar danach in ihrem Maul ein. Dabei stößt sie auch auf die täuschend ähnlichen Eiflecken auf der Afterflosse des Männchens und nimmt so den Samen des Männchens auf, sodass die Eier in der Mundhöhle des Weibchens befruchtet werden.

Je nach Wassertemperatur im Aquarium schlüpft die Brut nach etwa 2–3 Wochen. Auch nachdem die Jungfische frei umherschwimmen können, flüchten sie bei Gefahr und auch nachts wieder in den Schutz bietenden Mundraum ihrer Mutter.

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