Reviere und Aggressivität von Skalaren

Skalar
Pterophyllum scalare Männchen Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Soulkeeper 

Skalare sind keine Schwarmfische, sondern sie bilden Reviere. Bis 3 Zentimeter Durchmesser benehmen sie sich tatsächlich wie Schwarmfische. Im Erwachsenenstadium löst sich der Schwarm auf und die Skalare ziehen dann in großen Aquarien im lockeren Verbund; zwar paarweise, aber friedlich miteinander durch das Wasser. In der Laichzeit bilden sie Reviere, die heftig verteidigt werden.

Erwachsene Skalare können besonders in der Laichzeit sehr aggressiv werden. Wenn sich ein Paar zusammengefunden hat und laichbereit ist, bleiben das Männchen und das Weibchen meistens nahe zusammen. Andere Fische, besonders andere Skalare werden von beiden verscheucht. Dabei können Skalare enorm beschleunigen. In solchen Situationen wird klar, warum Skalare in Aquarien mit 400 bis 500 Liter Wasserinhalt gepflegt werden sollten. Je nach Aquariengröße werden andere Skalare regelrecht in die Ecke gedrängt.

Nach einiger Zeit fängt das Paar an, ein breites Blatt zu putzen und darauf abzulaichen. Spätestens dann erweisen sich viele Aquarien als zu klein für mehrere Skalare.

Wenn Skalare Laichvorbereitungen treffen, verteidigen sie ihr Revier mit allen Mitteln. Dabei werden Konkurrenten gebissen und sehr schnell zu Tode gehetzt. Als Konkurrenten werden vor allem andere Skalare angesehen. Gefährlich wird es, wenn ein Skalar die Flossen bis zum Zerreißen aufstellt und sich dabei querstellt. Kurz darauf stürmt er mit hohem Tempo auf den Eindringling los. Ziel können andere Fische aber auch die Hand des Halters sein. Andere Skalare werden besonders heftig angegriffen. In kleinen und mittleren Aquarien werden andere Skalare so lange bekämpft, bis sie weg sind.

Aggressives Verhalten bei neuen Skalaren

Pterophyllum scalare
Pterophyllum scalare Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Karelj 

Wird ein neuer Skalar oder werden mehrere neue Skalare zu vorhandenen Skalaren gesetzt, gerät die bisherige Revieraufteilung der alteingesessenen Tiere vollständig aus dem Ruder. Auch wenn die Tiere manchmal in Gruppen durch das Aquarium ziehen grenzen sie Reviere ab, die sie verteidigen. Vor allem in der Laichzeit oder wenn sie ihre Ruhe haben wollen. Je nach Beckeneinrichtung und Beckengröße können sich die Reviergrößen unterscheiden.

Neue Skalare sind in einem solchen Gefüge fremd und müssen sich einen Platz in der Gruppe erst erobern. Neue Skalare sind deshalb anfangs oft aggressiv und jagen die vorhandenen Skalare.

In günstigen Fällen legt sich das nach einigen Tagen. Neue Tiere werden dann in die Gruppe und in die Revieraufteilung integriert.

Es kann auch passieren, dass die Alten ihrerseits die Neulinge heftig angreifen.

Je nachdem wie stark die gegenseitigen Attacken sind, müssen Tiere aus dem Aquarium entfernt werden. Entscheidend sind die Beckengröße und die Raumaufteilung im Becken. Wenn die Tiere sich andauernd sehen ist das prinzipiell ein Stressfaktor, den sie durch aggressives Verhalten abbauen.

Die Integration kann durch die Fütterung etwas beschleunigt werden. Wenn Lebendfutter an verschiedenen Stellen zeitgleich in das Becken gegeben wird, kann die Integration gefördert werden. Wenn das nicht hilft, müssen ständig unterlegene Tiere aus dem Aquarium genommen werden.

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1 Gedanke zu „Reviere und Aggressivität von Skalaren“

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