Hin und wieder kommen auch bei Fischen körperliche Missbildungen vor. Die konkrete Ursache für solche Missbildungen ist oft nicht oder nur schwierig feststellbar. In Frage kommen neben erblicher Veranlagung im wesentlichen Mangelerscheinungen aufgrund zu einseitiger bzw. vitamin- und nährstoffarmer Ernährung in der Wachstumsphase.
Während manche Missbildungen nicht zu stören scheinen, können andere Missbildungen zum verfrühten Tod führen. Kritisch sind natürlich immer solche Missbildungen, die die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen.
Wirbelsäulenverkrümmungen scheinen bei lebendgebärenden Fischen, besonders Guppyweibchen, häufiger vorzukommen. Da in der Regel Weibchen betroffen sind, die bereits mehrfach Jungtiere geworfen haben, handelt es sich evtl. um eine Art Erschöpfung. Eine mögliche Ursache ist auch hier Nährstoffmangel aufgrund der Würfe. So könnte z. B. zu wenig Calcium mit dem Futter zugeführt werden, so dass der körpereigene Bedarf nach den Würfen nicht schnell genug aufgefüllt wird. Ursache könnten aber auch genetische Defekte sein, z. B. durch Degenerationserscheinungen durch die Zuchtauswahl.
Vorbeugend empfiehlt sich eine abwechslungsreiche, nährstoffreiche (kalziumreiche) Ernährung und die Auswahl von Weibchen mit kräftiger, gerader Wirbelsäule zur Vermehrung.
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Fotos
Foto: René König (zur Verfügung gestellt von Klaus Dreymann)
Antennenwels mit Verwachsung am Maul. Trotz möglicher Fressbehinderung scheint der Wels ansonsten gesund zu sein.
Foto: Otto Baumann
Diskus, der ohne rechte Brustflosse zur Welt kam. Er zeigt aber kein anderes Schwimmverhalten, als seine Brüder.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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