Rosenköpfchen

Datenblatt Rosenköpfchen

Deutscher Name: Rosenköpfchen
Wissenschaftlicher Name: Agapornis roseicollis
Herkunft: Südafrika
Größe: 15 cm
Alterserwartung: 20 Jahre
Verhalten
Futter: Körnerfutter für Agaporniden
Verhalten: lebendig, neugierig, streitlustig
Anzahl: mind. 2 Tiere
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Rosenköpfchen in der Voliere

Charles J. Sharp creator QS:P170,Q54800218, Rosy-faced lovebirds (Agapornis roseicollis roseicollis) composite 1 of 3, CC BY-SA 4.0

Die ursprüngliche Heimat der Rosenköpfchen ist Südafrika. Ihr Lebensraum sind die Savannen, Steppen und Trockenwälder in Namibia und Botswana. Es sind gesellige Kleinpapageien, die in Gruppen von etwa 20 Vögeln zusammenleben. An regelmäßig aufgesuchten Plätzen wie Futter- oder Wasserstellen sind sie auch in größeren Schwärmen zu sehen.

Agapornis roseicollis gehören zur Gattung der Unzertrennlichen und zur Familie der Edelpapageien. Unzertrennliche werden auch Liebesvögel genannt, da sie gerne paarweise auftreten und ihr ganzes Leben zusammenbleiben. Dabei kann ein Paar auch von gleichem Geschlecht sein. Stirbt einer der Beiden, löst der Verlust Trauer bei dem Hinterbliebenen aus und sie leiden.

Rosenköpfchen sind kleine Papageien. Sie erreichen eine Größe von 15 cm und ein Körpergewicht von etwa 50 g. Ihr Körper ist kompakt und die Grundfärbung grün und an der Bauchseite aufgehellt. Das kurze Bürzelgefieder ist blau. Die rötliche Färbung an Stirn, Wangen und Kehlbereich bis hin zur Vorderbrust geben den Tieren ihren Namen. Der Schnabel ist kräftig, kurz und spitz. Die Farbe reicht von gelb bis hin zu hellrosa. Das Federkleid der Jungtiere zeigt eine blassere Farbgestaltung.

Anschaffung und Haltung

Papageien gehören zu den Schartieren, die nicht alleine leben können. Bei der Anschaffung und artgerechter Haltung sind mindestens 2 Tiere und am besten eine kleine Gruppe einzuplanen.

Das richtige Zuhause besteht aus einem großen Käfig. Der Standort ist ein heller und am besten abwechslungsreicher Platz an einem hellen, großen Fenster. Ideal ist die Haltung in einer Voliere, die während der warmen Monate des Jahres im Freien stehen kann.

Es handelt sich um intelligente, lebhafte und neugierige Vögel, die viel Leben in die Wohnung bringen. Vor allem in den Morgen- und Abendstunden machen sie ihr Dasein durch ihr deutliches Gezwitscher bemerkbar. Bei Auseinandersetzungen untereinander zeigen sie ihre große Stimmen- Vielfalt, welche von melodischem Gezwitscher bis hin zu schrillem Kreischen reicht. Da sie neben dem Spielen auch schon mal zänkisch sein können und dabei nicht gerade zimperlich vorgehen, sollten im Käfig ausreichend Ausweichgelegenheiten vorhanden sein. Eine Vergesellschaftung mit anderen Vogelarten ist nicht ratsam!

Anforderungen an die Haltung

Um den Rosenköpfchen eine gewisse Bewegungsfreiheit von Sitzplatz zu Sitzplatz zu ermöglichen, muss der Käfig eine Mindestgröße von 60 cm Länge x 100 cm Breite x 120 cm Höhe besitzen. Lärm, Zugluft, ausdauernde direkte Sonnenbestrahlung, Feuchtigkeit und starken Temperaturschwankungen sind zu vermeiden. Die ideale Temperatur liegt bei 18 bis 25 Grad Celsius. Die natürliche Tageslänge der Rosenköpfchen beträgt durchschnittlich 12 Stunden. Im lichtarmen Winter hilft eine künstliche Beleuchtung die Zeit der Helligkeit zu verlängern.

Der Boden ist mit einem weichen und saugfähigen Substrat wie Vogelsand oder Hanfstreu ausgelegt. Besonders Vogelsand ist geeignet, da er lebenswichtige Mineralien und Grit enthält. Diese dienen der besseren Verdauung der Papageien. Dagegen ist das Buchenholzgranulat vor allem saugfähig.

Die Einrichtungsgegenstände bestehen aus möglichst unzerstörbaren sowie natürlichen Materialien. Der Wassernapf und mehrere Futternäpfe stehen dort, wo kein Vogelkot und kein Futter hineinfallen kann. Da die Vögel einen ausgeprägten Nagetrieb besitzen, sollte das Material der Sitzstangen und des Spielzeuges Naturholz sein. Zum Knabbern bewährt haben sich weiche Hölzer bzw. frische Zweige von Obstbäumen.

Für ausreichend Abwechslung sorgen unterschiedliche Sitzplätze sowie bewegliche Gegenstände in Form von Leitern, Ringen, Schaukeln und nachfedernden Sitzstangen. Für das tägliche Bad steht eine flache Schale mit handwarmen Wasser zur Verfügung. Gehören die Papageien zu den duschfreudigen Gesellen, bekommen sie hin und wieder eine zusätzliche Dusche mit einem Wasserzerstäuber. Leicht zugängliche Rückzugsorte bieten jedem Vogel jeder Zeit Ruhe und Sicherheit. Geeignet sind überzählige Behausungen mit jeweils einer frontalen Öffnung.

Geschlechtsunterschiede

Weibchen und Männchen lassen sich äußerlich nicht voneinander unterscheiden.

Futter und Ernährung

Rosenköpfchen fressen Körnerfutter, das auf die Bedürfnisse von Agaporniden abgestimmt ist. Die hochwertige Kost besteht aus einer Mischung Sonnenblumenkernen, Hirsesaaten und Hafer. Aufgepeppt wird das Ganze mit frischen Beeren, Gemüse, Kräutern und Obst.

Zu der normalen Futtergabe gehört eine zusätzliche abwechslungsreich gestaltete Futterverteilung. Dazu werden unterschiedliche Zutaten in einen sogenannten Gitterball gefüllt oder in eine Blatt- oder Papprolle gewickelt. Indem die Vögel die Leckerbissen aus der Verpackung fischen müssen, wird ihre Intelligenz und Geschicklichkeit gefordert. Auch Körner, die in den Bodensand gestreut werden, helfen gegen zu viel Eintönigkeit.

Eingewöhnung und Umgang

Agapornis roseicollis gelten in der Haltung als pflegeleicht. Sie lassen sich aber nur schwer auf die Hand zähmen.

Wichtig ist, dass sie neben ausreichend Platz auch ausreichend Bewegungsmöglichkeiten bekommen. Tägliche Freiflüge sind Pflicht und gehören zum Wohlbefinden der Vögel dazu. Damit sie bei ihrem Flug ins Freie nicht entwischen, sind vorher alle offenen Türen und Fenster zu schließen. Auch Spalten, Behälter ect. sind zu schließen. Die Tiere könnten neugierig hineinkriechen, nicht mehr herauskommen oder sich verletzen. Ebenso dürfen keine giftigen Pflanzen vorhanden sein.

Die tägliche Reinigung der Trink- und Futterschalen und des Vogelbades sowie der regelmäßige Austausch des Bodensubstrates sorgen für Sauberkeit und verhindern Krankheiten. Wie schon angedeutet, gehören Rosenköpfchen zu den geselligen Tieren. Sollte der Partner eines Pärchens versterben, benötigt der zurückgebliebene Vogel bald einen neuen.

Bei guter Pflege können sie ein hohes Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.

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