Gnathochromis permaxillaris

Datenblatt Gnathochromis permaxillaris

Deutscher Name: Staubsauger-Cichlide
Wissenschaftlicher Name: Gnathochromis permaxillaris
Herkunft: Ostafrika, Tanganjikasee
Größe: 20 bis 25 cm
Aquarium
Länge: ab 150 cm
Wasserwerte
Temperatur: 24°- 26° C
Verhalten
Bereich: unten
Futter: Kleinkrebse, Zooplankton, Wasserflöhe, Cyclops 
Verhalten: sehr friedlich, nimmt andere Buntbarsche kaum zur Kenntnis
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Gnathochromis permaxillaris
H. Zell, Gnathochromis permaxillaris – Karlsruhe Zoo 01, CC BY-SA 3.0

Vorkommen und Lebensraum

Gnathochromis permaxillaris kommt im Tanganjikasee vor allem über Schlammböden vor in Wassertiefen von 30 bis 100 m.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Interessantestes Merkmal von Gnathochromis permaxillaris ist sein unterständiges, weit vorstülpbares Maul, mit dem er wie mit einem Saugrohr sich die Beutetiere aus dem schlammigen Boden saugen kann.

Dieser Buntbarsch hat einen hochrückigen, seitlich deutlich zusammengedrückten Körperbau. Exemplare aus dem Norden des Tanganjikasees haben eine gelbliche Körpergrundfärbung, die Fische aus dem Süden dagegen sind braun gefärbt.

In Flanken verlaufen vier bis fünf unregelmäßige Längsreihen von hell-blau glänzenden Schuppen. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse sind dunkelgrau bis bläulich gefärbt mit vielen kleinen, gelblich gefärbten Flecken und Punkten.

Die Bauchflossen sowohl der Männchen als auch der Weibchen sind lang ausgezogen und enden in fadenförmigen Verlängerungen. Außerdem sind Männchen und Weibchen ungefähr gleich groß. Das Geschlecht dieser Buntbarsche lässt sich deshalb nur anhand der unterschiedlichen Größe der Genitalpore bestimmen.

Sozialverhalten

Gnathochromis permaxillaris sind sehr friedliche Buntbarsche, die andere Arten und sogar kleinere Exemplare so gut wie gar nicht weiter beachten.

Haltung

Gnathochromis permaxillaris brauchen ein sehr großes, geräumiges Aquarium mit einer Länge von 150 m oder mehr. Da diese Fische sauberes, klares Wasser brauchen, verzichtet man im Aquarium auf einen schlammigen Boden wie sie ihn im Tanganjikasee bevorzugen.

Deshalb bekommt das Becken statt dessen einen feinkörnigen, sauberen Sandboden mit rund 5 cm Schichtdicke. Wichtig sind aber auch einige Versteckmöglichkeiten in Form von größeren Steinhöhlen. Deshalb kommen in den Beckenhintergrund einige standsichere Steinaufbauten mit entsprechend großen Höhlen oder Nischen.

Futter

Magen- und Darmanalysen von im Tanganjikasee gefangenen Exemplare haben gezeigt, dass es sich bei G. permaxillaris um einen auf Kleinkrebse spezialisierten Planktonfresser handeln muss. Entsprechend kann man sie im Aquarium mit Zooplankton, beispielsweise Wasserflöhe und Cyclops versorgen. Sie nehmen aber gerne größere Futterbrocken an.

Zucht

Gnathochromis permaxillaris sind sogenannte biparentale Maulbrüter, d. h. beide Eltern sind Maulbrüter. Im Tanganjikasee laicht das Paar in einer Höhle ab, aus der sie vorher den ganzen Sand oder Schlamm heraus geschaufelt haben.

Nach der Eiablage und Befruchtung des Geleges werden die Eier am ersten Tag im Maul des Weibchens eingesammelt. Danach wechseln sich beide Eltern täglich mit dem Maulbrüten ab. Zur Übergabe schwimmen sie dann jedes Mal wieder in die Bruthöhle. Auf diese Weise werden etwa 60 Eier erbrütet.

Nach 12 Tagen verlassen die Jungfische das elterliche Maul und beginnen sofort die ihnen angebotenen Artemia-Nauplien zu fressen, obwohl ihr Dottersack noch gar nicht vollständig aufgezehrt ist. Die Jungfische werden auch noch einige Zeit länger von beiden Eltern betreut.

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