Inhaltsverzeichnis:
Symptome
Äußere Symptome
- Oft zeigen sich keine äußeren Symptome.
- Atmungsprobleme
- Kiemendeckel stehen leicht ab.
Verhalten
- Fische werden träge.
- Fische haben Schwimmstörungen.
- Fische sterben innerhalb weniger Tage.
Innere Symptome
- Weiße zystenartige Einschlüsse an den Kiemen
- Weiße zystenartige Einschlüsse in der äußeren Haut
Ursachen
Epitheliocystis ist eine weit verbreitete Erkrankung, die in der Aquaristik aber selten erwähnt wird. Epitheliocystis kann innerhalb kurzer Zeit zu vielen Todesfällen führen, besonders in stark besetzten Aquarien. Die Krankheit kann sich aber auch langsamer ausbreiten und chronisch verlaufen.
Der Erreger zerstört die Haut- und Kiemenzellen der Fische, die sich dabei stark vergrößern. Die einzelnen Kiemenlamellen schwellen an und verwachsen miteinander. Hierdurch wird die Kiemenoberfläche verringert und der Fisch bekommt nicht mehr genug Sauerstoff. Durch die Zerstörung der Kiemen kann schließlich kein Gas- und Stoffaustausch mehr stattfinden und die Fische sterben. Die genaue Zuordnung des Erregers ist unklar. In der Regel werden sie den Chlamydien zugerechnet. Chlamydien sind winzige Mikroorganismen, die ausschließlich innerhalb von Zellen leben. In der Zelle verwandeln sich die Erreger aus kleinen sogenannten Elementarkörpern in gößere sogenannte Initialkörper. Die Initialkörper teilen sich wieder in Elementarkörper. Je nach Form sind die Erreger 0,2 bis 0,8 µm, nach anderen Angaben 1 bis 2 µm groß. Häufig werden sie von der Wirtszelle mit einer Membran umgeben.
Erkannt werden kann Epitheliocystis an kleinen, weißen Knoten an den Kiemen, die zwischen 20 und 400 µm Durchmesser haben.
Die genauen Ursachen und die Ansteckungswege von Epitheliocystis sind unklar. Die Erkrankung ist häufig die Ursache von Massensterben nach dem Neukauf von Fischen. Betroffen sind dabei alle Altersstufen. Besonders bei Diskusfischen werden hohe Verluste berichtet. Aber auch viele andere Arten sind betroffen.
Behandlungsvorschläge
Eine sichere Behandlungsmöglichkeit ist noch nicht bekannt, weil der Erreger noch nicht eindeutig erkannt ist. Möglicherweise können Breitbandantibiotika helfen. Behandlungen mit Chloramphenicol und Enrofloxacin halfen in einigen Fällen, in anderen Fällen nicht.
Im Grunde kann nur durch Quarantäne neu gekaufter Fische ein Übergreifen der Krankheit auf den Altbesatz vermieden werden.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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