Placidochromis johnstoni

Datenblatt Placidochromis johnstoni

Deutscher Name: Placidochromis johnstoni
Wissenschaftlicher Name: Placidochromis johnstoni
Herkunft: Ostafrika, Malawisee
Größe: Bis 17 cm
Aquarium
Länge: ab 120 cm
Inhalt: 300 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 22°- 27° C
PH: 7,5 – 8,5
GH: 5° – 15° dH
KH: > 12 °dKH
Verhalten
Bereich: Sandlitoral
Futter: Allesfresser, Insektenlarven, Zooplankton, Krebs- und Fischfleisch sowie Trockenfutter für Cichliden
Verhalten: Relativ friedlich
Anzahl: 1 Männchen mit 2-3 Weibchen oder Gruppenhaltung von 6 – 10 Tieren
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Placidochromis_johnstoni2
Charles Tate Regan (1878 – 1943), Placidochromis johnstoni2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Vorkommen und Lebensraum

Placidochromis johnstoni ist ein Bewohner des Sandlitorals im Malawisee. Dieser Non-Mbuna-Buntbarsch hält sich vor allem da auf, wo es unter Wasser dichte Vallisnerien-Bestände gibt. Dort sind diese Fische häufig anzutreffen.

Aussehen und Unterscheidungsmerkmale

Placidochromis johnstoni – einen deutschen Namen gibt es bisher nicht – kann bis zu 17 cm lang werden, bleibt im Aquarium aber meist kleiner.

Die Geschlechter ausgewachsener, geschlechtsreifer Fische sind leicht zu unterscheiden:

Die farbenprächtigen Männchen haben ein metallisch glänzendes Türkisblau als Körpergrundfärbung. Zwischen Kiemendeckel und Schwanzwurzel liegen sechs breite, dunkelblaue bis schwarze Querstreifen. Die hellblauen Rücken- und Schwanzflossen haben in regelmäßigen Abständen dicht an dicht stehende rötlichviolette ovale Flecken.

Die Weibchen und die Jungfische sind unscheinbarer gefärbt. Ihre Körpergrundfärbung ist ein Graugelb bis Grünbeige. Zwischen Kiemendeckel und Schwanzflosse liegen sechs, etwas dunklere Querstreifen.

Haltung

Placidochromis johnstoni können in einem Aquarium von mindestens 120 cm Länge gehalten werden. Da sie verhältnismäßig friedlich sind, hält man sie am besten in einer kleinen Gruppe in Gesellschaft mit einigen Mbuna-Buntbarschen.

Auf den Beckenboden kommt eine mehre Zentimeter hohe Schicht aus grobem Sand oder Feinkies, in den Beckenhintergrund einige Steinaufbauten, die beiden Buntbarsch-Arten als Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten dienen.

Ein Teil des Beckens kann mit robusten und schnell wachsenden Wasserpflanzen, beispielsweise den auch im Malawisee heimischen Vallisnerien bepflanzt werden. Denn die P. johnstoni knabbern gerne an ihnen herum und betrachten sie als zusätzliche vegetarische Beikost.

Futter

Placidochromis johnstoni sind Allesfresser: Neben pflanzlicher Kost fressen sie im Wasser lebende Insektenlarven und Zooplankton (vor allem Wasserflöhe). Im Aquarium nehmen sie aber auch klein geschnittenes Krebs- und Fischfleisch sowie Trockenfutter für Cichliden an.

Zucht

Will man Placidochromis johnstoni züchten, dann sollte man sie nicht mit anderen Buntbarsch-Arten, sondern in einem Artbecken pflegen.

Die paarungsbereiten Männchen sichern sich jeder ein eigenes, kleines Revier und legen eine schüsselförmige Grube im Sand an. Dann balzen sie die vorbeischwimmenden Weibchen mit Rütteln und Zittern ihres Körpers und anschließendem Führungsschwimmen an, um sie an den Laichplatz zu locken.

Die Weibchen legen die Eier in der Laichgrube ab, lassen sie vom Männchen befruchten, um sie dann mit ihrem Maul wieder einzusammeln und in den nächsten Tagen zu erbrüten. Bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 26 °C wagen sich die bis zu 100 Jungfische nach etwa drei Wochen zum ersten Mal aus dem schützenden Maul ihrer Mutter. Aber bei einer vermeintlichen Gefahr und auch nachts suchen sie wieder das Maul ihrer Mutter auf.

Will man die Jungfische möglichst vollzählig aufziehen, dann sollte man das Weibchen in ein separates Aufzuchtbecken setzen, bevor sich die Jungfische zum ersten Mal außerhalb des mütterlichen Maules wagen.

Als Aufzuchtfutter eignen sich Artemia-Nauplien und Staubfutter, später auch ausgesiebte, kleine Wasserflöhe.

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