Badefass – Hot Tubes

Bei den Hot Tubs, die auch als Badezuber, Badetonnen, Badebottiche oder einfach Badefass bezeichnet werden, handelt es sich um aus Holz hergestellte Outdoor-Badefässer, die mit Wasser gefüllt sind und die zur Erhitzung und Warmhaltung des Wassers einen holzbefeuerten Innen- oder Außenofen verwenden. Es gibt aber auch Modelle, die mit einer Elektroheizung ausgestattet sind.

Badefass
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Ihren Ursprung haben die Badetonnen in den skandinavischen Ländern wie zum Beispiel Finnland, Norwegen und Schweden. Die Gebiete Skandinaviens verfügen über zahlreiche natürliche Thermalquellen, die die Menschen schon vor Tausenden von Jahren inspirierten, das warme Wasser zum Baden und zur Entspannung ihres Körpers, damals in einem ausgehöhlten Baumstamm, zu nutzen.

So wurde nicht nur das erste „hölzerne Badefass“ geboren, sondern auch die Idee von Hot Tubs, die über einen Ofen beheizbar und unabhängig von den Thermalquellen aufstellbar sein sollten. Besonders im Winter, wenn die Außentemperaturen in den Minusbereich gehen, ist es für Geist und Körper sehr profitabel, wenn sie sich in dem warmen Wasser entspannen und erholen können. Je nach Modell können in diesen „Outdoor-Badewannen“ bis zu zwölf Personen Platz nehmen, sodass es auch auf diese Art möglich ist, mit der Familie und Freunden Zeit zu verbringen.

Heute sind die mit Holzöfen beheizbaren Badefässer nicht nur in den nordischen Ländern Tradition, sondern auch in Europa und dem Rest der Welt ist ihre Popularität rasant gestiegen. Welche Varianten es gibt und wie ihre Bauweise ist, wie Hot Tubs funktionieren, welche Vor- und Nachteile sie haben und worauf man beim Kauf achten sollte, all das kann in den nachfolgenden Ausführungen nachgelesen werden.

Die verschiedenen Varianten der Hot Tubs / Badefässer

Badezuber werden traditionell aus Massivholzdauben, meist Eiche, Lärche oder Fichte, seltener aus Esche oder Kiefer, hergestellt und mit Edelstahl-Spannbändern fixiert.

Sie können aber auch aus Holz, das thermisch veredelt wurde, oder aus einer hochwertigen Kunststoffwanne, die in einem Stück gegossen und mit einer Holzverkleidung versehen wurde, bestehen. Unterschieden wird bei den Hot Tubs zwischen den Varianten mit Innenofen, mit Außenofen und mit Elektroheizung.

Badefass
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Badebottiche mit Innenofen

Bei diesem Modelltyp handelt es sich um Badebottiche, bei denen sich der Ofen im Innenraum desselben befindet. Der Innenofen besteht aus einem aus Aluminium oder Edelstahl gefertigten Kasten, der so im Innenraum des Badezubers hinter einem Schutzgitter montiert wurde, dass er von außen mit Holz befeuert werden kann. Da der im Inneren des Zubers befindliche Teil des Ofens stetig mit dem im Badefass befindlichen Wasser in Kontakt ist, geben die Ofenwände die entstandene Wärme direkt an das Wasser ab, was ein schnelles Aufheizen desselben zur Folge hat.

Badefass
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Für den Rauchabzug sorgt ein seitlich am Ofen angeschweißtes circa zwei Meter hohes Abzugsrohr, das meist aus Edelstahl gefertigt und mit einer Regenhaube versehen wurde. Da Badebottiche mit Innenofen flexibel aufstellbar und stromunabhängig sind, können sie im Außenbereich überall integriert werden.

Vor- und Nachteile der Badetonnen mit Innenofen

Ein wesentlicher Vorteil der Badezuber mit Innenofen besteht in der direkten Abgabe der Wärme an das Wasser und die damit verbundene schnelle Aufheizung. Ebenfalls von Vorteil sind die Unabhängigkeit von Strom und die Möglichkeit der flexiblen Aufstellung. Aber auch der zur Erwärmung des Wassers genutzte erneuerbare Energieträger „Holz“ ist ein positiver Aspekt.

Als Nachteil dieser Badefass-Variante ist der Platzverlust im Innenraum des Bottichs, der durch den Innenofen entsteht, zu nennen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass zur Verhinderung eines Brandes der Ofen niemals ohne Wasser beheizt werden darf.

Badetonnen mit Außenofen

Die Modelle dieser Badebottich-Variante sind mit einem doppelwandig konstruierten und extern montierten Ofen ausgestattet worden. Dies hat den Vorteil, dass der Innenbereich der Wanne komplett genutzt werden kann. Das in der Tonne befindliche Wasser gelangt über einen Zulauf und Ablauf, die mit der Badetonne verbunden sind, in die Doppelwand. Der Ofen überträgt nun die Wärme an das Wasser, was dazu führt, dass die Thermik dafür sorgt, dass das erwärmte Wasser aufsteigt und über den Ablauf wieder in den Bottich zurückgeführt wird. Gleichzeitig wird durch den entstandenen Sog Wasseraus dem Fass über den Zulauf in den Ofen gezogen.

Badefass
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Der beim Beheizen des Badefasses entstehende Rauch wird analog der Variante mit dem Innenofenüber einen Rauchabzug inform eines Rohres abgeleitet. Eine Pumpe oder elektrische Energie benötigt der Badetonnen-Typ mit Außenofen nicht und kann somit überall aufgestellt werden.

Vor- und Nachteile der Badezuber mit Außenofen

Ein großer Vorteil der Badezuber mit Außenofen ist die Möglichkeit der kompletten Nutzung des Innenbereiches. Weitere positive Aspekte dieser Variante sind der Verzicht auf eine Pumpe sowie ihre Stromunabhängigkeit. Auch die flexible Aufstellung im Außenbereich ist als positiv zu bewerten. Ein weiterer Pluspunkt ist die vollständige Nutzung des erneuerbaren Rohstoffes „Holz“ für die Erwärmung des Wassers.

Als Nachteil der Modelle mit Außenofen ist zu erwähnen, dass durch die Abgabe von zu viel Wärmean die Umgebung die Aufwärmzeit des Wassers in der Badetonne länger dauert. Dies führt dazu, dass sie nicht so effizient sind wie ihre Pendants, die mit Innenofen beheizt werden. Zudem ist bei der Aufstellung eines Badezubers dieser Variante der Platzbedarf für den Ofen zu berücksichtigen.

Badetonnen mit Elektrobetrieb

Da die Produkte dieses Badefässer-Typs mit Strom betrieben werden, entfällt zwar das lästige Nachschieben von Holz, aber es ist notwendig, dass sich in der unmittelbaren Nähe ein Stromanschluss befindet.

Dies bedeutet, dass dieser Badefass-Typ nicht überall aufgestellt werden kann. Bei den Modellen mit E-Heizung kommt zur Erwärmung des Wassers meist ein außerhalb des Badefasses befindliches, elektrisches Heizelement, das mit einer Filter- oder Zirkulationspumpe kombiniert wurde, zum Einsatz. Diese Pumpe pumpt das Wasser zur Erwärmung durch die Heizung, ähnlich dem Prinzip des Durchlauferhitzers. Die Aufwärmphase des Wassers an sich dauert jedoch bei einer elektrisch betriebenen Badetonne ein wenig länger als es bei den Holzöfen der Fall ist.

Das Handling der Modelle mit E-Betrieb ist komfortabel und einfach, sodass die Temperatur nach den persönlichen Wünschen genau eingestellt und problemlos reguliert und kontrolliert werden kann. Dies spiegelt sich in einer konstanten Wärmeemission wider. Trotzdem sollte zur Gewährleistung der Sicherheit vor der ersten Inbetriebnahme einer Badetonne mit Elektroheizung auf jeden Fall Fachpersonal hinzugezogen werden.

Es besteht sogar die Möglichkeit, die Elektroheizung mit einem mit Holz zu befeuernden Innen- oder Außenofen zu kombinieren. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Hybrid-Badefässer. Die Heizsysteme können einzeln oder gemeinsam genutzt werden, wodurch eine schnellere Aufheizung des Wassers erreicht werden kann.

Vor- und Nachteile der Badefässer mit E-Heizung

Wie die anderen Hot Tub Varianten auch, hat auch die Variante mit einer Elektroheizung Vorteile. Hierzu zählen die komfortable und einfache Bedienung sowie das kontinuierliche Halten der Wassertemperatur. Ein weiteres positives Kriterium gegenüber den Holzöfen ist das Wegfallen des ständigen Nachlegens von Holz sowie die Entsorgung der anfallenden Asche.

Der Nachteil der elektrisch beheizten Badebottiche besteht darin, dass sie aufgrund der Abhängigkeit von einer Stromquelle nicht überall platziert werden können. Es muss immer eine entsprechende Steckdose in der Nähe sein. Auch die längere Aufwärmphase des Wassers ist ein nachteiliger Aspekt.

Vor- und Nachteile der Badefässer generell

Wie jedes andere Produkt haben auch die beliebten Badefässer Vor- und Nachteile aufzuweisen, die da sind:

Vorteile

  • Hot Tubs haben den Vorteil, dass sie flexibel aufstellbar sind und wenig Platz beanspruchen, sodass sie auch in kleinen Gärten oder auf der Terrasse integriert werden können.
  • Außerdem benötigen sie sehr viel weniger Wasser als ein Pool.
  • Ein weiterer positiver Faktor ist die schnelle Erhitzung des Wassers auf Badetemperatur.
  • Vorteilhaft ist auch, dass Badefässer jederzeit nutzbar sind. Sei es zum Stressabbau, Entspannung und Regeneration des Körpers nach getaner Arbeit oder einfach zum Wellnessen und Relaxen mit Familie oder Freunden, sie sind die optimalen Begleiter.
  • Da Badebottiche traditionell aus Holz hergestellt beziehungsweise mit Holz verkleidet sind, verleihen sie ihrem Umfeld ein ästhetisches Ambiente.
  • Sie können sowohl im Sommer zur Abkühlung mit kaltem Wasser als auch im Winter zur Entspannung mit Warmwasser benutzt werden.
  • Da zur Erwärmung des Wassers meist ein Ofen benutzt wird, der mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz befeuert wird, wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern es wird auch kein Strom benötigt. Stromkosten fallen nur bei den Badetonnen mit Elektroheizung an.
  • Ein weiterer positiver Aspekt bei den Badebottichen ist, dass der Pflege- und Wartungsaufwand relativ gering ist.
  • Außerdem tragen die Fässer zur Wertsteigerung einer Immobilie beziehungsweise eines Grundstücks bei.

Nachteile

  • Zur Gewährleistung eines unbedenklichen Badeerlebnisses in einem Badefass, das mit Holz befeuert wird, sind unbedingt die geforderten Sicherheitsbedingungen einzuhalten.
  • Das Fehlen von Massagedüsen. Es besteht bei diversen Modellen allerdings die Möglichkeit der Nachrüstung mit einer Massage- und Sprudelfunktion.
  • Auch das stetige Nachlegen von Holz während des Badevorgangs kann störend sein.

Kriterien, die beim Kauf eines Badezubers beachtet werden sollten

Um zu gewährleisten, dass der Badezuber für lange Zeit Spaß und Freude bringt, sollten schon beim Kauf einige Kriterien beachtet werden. Diese sind:

  • Es sollte schon vor dem Kauf feststehen, welcher Badezuber-Typ infrage kommt und wo er platziert werden soll. Nicht zu vergessen ist das Design.
  • Auch über die Größe des Fasses beziehungsweise über die Personenanzahl, die darin Platz finden soll, sollte vor dem Kauf Klarheit herrschen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen: je größer ein Badefass ist, je mehr Wasser wird benötigt, das Aufheizen dauert länger und desto teurer wird es auch. Daher sollte vor dem Kauf die Höhe des Budgets, das investiert werden soll, feststehen.
  • Außerdem sollte man wissen, ob man ein fertiges Modell oder ein Bausatz kaufen möchte. Letzterer bedarf jedoch handwerkliches Geschick, da mehrere Einzelteile zusammengesetzt werden müssen.
  • Ein weiteres Kriterium, das Berücksichtigung finden sollte, ist die Ausstattung des Badebottichs. Hier sollte weder eine integrierte Leiter, die ein sicheres und problemloses Betreten des Fasses ermöglicht, noch eine bequeme Sitzbank im Innenbereich fehlen. Von Vorteil ist auch ein Deckel aus Holz, der dafür sorgt, dass weder Schmutz noch Blätter das Wasser verunreinigen. Zudem ermöglicht der Deckel ein schnelleres Aufwärmen des Wassers.

Wo kann man Badefässer gut kaufen:

Fazit

Hot Tubs sind im Sommer zum Abkühlen genauso beliebt wie zum Entspannen im warmen Wasser im tiefsten Winter.

Sie fügen sich harmonisch in das Gesamtbild des Gartens oder der Terrasse ein, verleihen ihnen ein besonderes Flair und eine exzeptionelle Atmosphäre, die zum Entspannen einlädt. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Stressfaktoren das Leben der Menschen beeinflussen, spielt die Regeneration des gestressten Körpers eine große Rolle.

Mit einem Badefass, das nur wenig Platz benötigt, können sich Garten- und Terrassenbesitzer im eigenen Zuhause eine kleine Wellnessoase und ein wenig Luxus für die ganze Familie schaffen. Schon das Anzünden des Holzes im traditionellen Holzofen ist ein Ritual, das die Vorfreude auf das kommende Bad auslöst. Das warme Wasser entspannt nicht nur den Körper und die Seele, sondern ein Bad im Zuber an der frischen Luft fördert auch das psychische und physische Wohlergeben. Auch nach dem Saunagang ist ein Badespaß im Fass sehr willkommen.

Kurz: Ein Hot Tub schafft nicht nur eine Wellnessoase, sondern das ist pure Entspannung bei frischer Luft im eigenen Garten!

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