Yellow – Labidochromis caeruleus

Datenblatt Yellow – Labidochromis caeruleus

Deutscher Name: Yellow – Labidochromis caeruleus
Wissenschaftlicher Name: Labidochromis caeruleus
Herkunft: Ostafrika (Malawisee)
Größe: Körperlänge max. 15 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 100 cm Breite
Inhalt: ab 150 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 24°- 27° C
PH: 7,2 – 9,5
GH: 5° – 19° dH
Verhalten
Bereich: unterer und mittlerer Bereich, Bodennähe
Futter: pflanzliches Futter, Lebendfutter
Verhalten: friedlich, lässt sich gut mit anderen Fischen aus dem Malawisee vergesellschaften
Anzahl: Schwarmfisch, mindestens 3 – 6 Tiere, Haremshaltung (pro Männchen 2 Weibchen)
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Yellow – Labidochromis caeruleus im Aquarium
Jmatz at English Wikipedia, Labidochromis caeruleus (male), CC BY-SA 3.0

Die Art Labidochromis caeruleus “yellow” ist sehr variabel. Die Farbe variiert von Blau über Weiß bis Rein-Gelb. In Rücken- und Schwanzflosse können schwarze Streifen und helle Punkte vorkommen. Am Körper treten auch 6 dunkle Streifen auf. (Quelle: DATZ 9/2000 Seite 13 – 15.)

Erwachsene Männchen werden ca. 10 – 12 Zentimeter groß, erwachsene Weibchen etwa 8 – 10 Zentimeter.

Haltungsbedingungen

Labidochromis caeruleus “yellow” können sehr gut im Gesellschaftsbecken gepflegt werden. Sie sind relativ anspruchslos und passen auch zu anderen Cichliden. Sie haben zwar ein spürbares Revierverhalten, sind dabei aber nicht aggressiv.

Hin und wieder plustern sich die Männchen vor anderen Fischen, z. B. Ancistren, etwas auf. Es gibt aber keine Kämpfe oder Verletzungen.

Labidochromis yellow 
Labidochromis yellow  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: MD123 

Sie sollten aber nicht mit Fischen zusammen gehalten werden, die Fäden haben, z. B. Skalare, Guramis und Fadenfische.

Nach einem Bericht werden die Fäden gekappt und Skalare und Fadenfische anschließend regelrecht verprügelt.

Ältere Männchen sind gegenüber Artgenossen oft ziemlich angriffslustig.

In Becken unter 100 cm sollte nur ein Männchen eingesetzt werden.

Das Aquarium sollte mit robusten Pflanzen bepflanzt werden. Spitzen von Anubias werden z. B. abgeknabbert.

Geeignete Wasserwerte:

  • 23 – 28°C
  • 15 – 30° dGH
  • pH 7,5 – 8,5

Was Yellows fressen

Yellows sind karnivor bzw. omnivor.

Geeignetes Futter:
  • Lebendfutter
  • Flockenfutter
  • Gefriergetrocknetes Futter
  • Mysis
  • Feiner Krill
  • Cyclops
  • Artemia
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Es sollten keine oder nur sehr selten rote Mückenlarven gegeben werden.

Rote Mückenlarven werden von einigen Aufwuchsfressern nicht gut vertragen. Bevorzugt oder sogar ausschließlich sollte pflanzliche Nahrung gefüttert werden.
Im natürlichen Aufwuchs sind allerdings auch diverse Kleinstlebewesen. Im Mergus Band 3 (S. 792) wird bei der Beschreibung der Yellows sogar darauf hingewiesen, dass sie sehr gerne rote Mückenlarven fressen.

Erfahrungsgemäß schadet es nicht, wenn ungefähr alle 14 Tage sparsam rote Mückenlarven gefüttert werden. Schon wegen des möglichen Schadstoffgehalts sollten rote Mückenlarven sparsam gegeben werden.

Zucht

Das Männchen sollte evtl. entfernt werden. Wenn die Jungen aus dem Maul sind, sollte auch das Weibchen entfernt werden. Das Weibchen wird während und nach der Brutpflege vom Männchen stark gescheucht. Je nach Besatz ist das die einzige wirkliche Gefahr für die Jungen.

Wenn möglichst viele Junge aufgezogen werden sollen, wird das Weibchen nach ca. 2 Wochen herausgefangen und in ein 60 Liter Aquarium gesetzt. Nach dem Ausspucken der Jungen muss die Mutter wieder aus dem Zuchtbecken herausgefangen werden. Sie frisst während der gesamten Brutpflege nicht. Deshalb werden die Jungen nach dem Freischwimmen hin und wieder gefressen.

Paarung Labidochromis yellow 
Paarung Labidochromis yellow  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: MD123 

Beim Herausfangen spuckt das Weibchen die Jungen manchmal aus. Weibchen und Junge werden dann zusammen in das Aufzuchtbecken gesetzt. Meistens nimmt das Weibchen die Larven wieder auf. Wenn das Weibchen die Jungen nicht wieder aufnimmt, können ausreichend entwickelte Junge auch dann überleben, wenn sie noch vom Dottersack zehren, so wie das bei Bodenlaichern auch der Fall ist.

Das oft empfohlene Ausschütteln der Jungen sollte höchstens ganz vorsichtig erfolgen. Labidochrmis-Arten haben ein sehr kleines Maul. Außerdem lässt diese Art die Jungen ungern bei einer solchen Behandlung heraus.

Der Kopf wird vorsichtig dicht über die Wasseroberfläche gehalten. Das Maul wird leicht seitlich zusammengedrückt. Falls erforderlich wird zusätzlich mit der Fingerkuppe der anderen Hand der Kehlsack von hinten nach vorne gestreichelt. Die Jungen kommen dann nacheinander heraus.

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Das Weibchen darf dieser Tortur höchstens 30 Sekunden ausgesetzt werden. Dann wird es wieder in ein kleines Ablaichbecken gesetzt, aus dem man es schnell mit der Hand herausholen kann, um den nächsten Versuch zu machen.

Richtig durchgeführt schadet es dem Weibchen nicht. Die Anzahl der Jungen ist größer, als wenn gewartet wird, bis das Weibchen die Jungen selbst freilässt. Je nach Größe des Weibchens können so bis zu 40 Junge großgezogen werden. Sonst werden meistens nur 10 – 15 Junge großgezogen.

Im Vergleich z. B. zu Pseudotropheus zebra wachsen die Jungen relativ langsam. Damit Yellows sich kräftig färben, brauchen sie gutes Futter. Als Notbehelf geht fein zerriebenes Flockenfutter. Empfehlenswert ist O.S.I.

Bewährt haben sich auch Hafttabletten. Durch die Strömung im Aquarium verteilen sie sich nach ein paar Minuten im ganzen Wasser. Am Anfang reicht 1/4 Tablette.
Artemianauplien können gefüttert werden. Es dürfen keine Schalen verfüttert werden. Das kann zu Komplettausfällen führen.

Männerüberschuss bei Labidochromis caeruleus “yellow”

Bei der Nachzucht gibt es deutlich mehr Männchen als Weibchen. Auf drei Männchen kommt nur etwa ein Weibchen. Entsprechend wenig Weibchen kommen in den Handel.

Bei südamerikanischen Apistogramma-Arten wurde nachgewiesen, dass das Verhältnis der Geschlechter bei der Nachzucht durch die Temperatur und den pH-Wert beinflusst werden kann.

Symphosiumband: Fortpflanzungsbiologie der Aquarienfische, Greven/Riehl, Schmettkamp, S. 261 – Modifikatorische Geschlechtsbestimmung durch Temperatur und pH-Wert bei Buntbarschen der Gattung Apistogramma.

Die Verteilung der Geschlechter konnte fast bis 100 % beeinflusst werden.
Weil dies auch bei anderen Fischen und bei Reptilien, z. B. Schildkroten, ähnlich ist, lohnen sich evtl. entsprechende Versuche auch bei Labidochromis “yellow”.

Geschlechtsunterschiede

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© Modman / Pixabay

Bei jungen Tieren kann das Geschlecht nur schwierig bestimmt werden. Bei Männchen sind Rücken- und Schwanzflosse länger und spitzer, bei Weibchen eher abgerundet.

Normalerweise haben Männchen einen Stirnbuckel. Im Vergleich mit Weibchen sollte das deutlich zu sehen sein. Quelle: Aquarienatlas Band II, Seite 920 und Aa III, S. 792.

Erwachse Männchen sind größer und kräftiger als erwachsene Weibchen. Erwachsene Männchen haben einen auffälligen Eifleck. Weibchen haben nur manchmal einen Eifleck, der zudem nur dezent ausgebildet ist.

Einige Männchen haben schwarze Bauch- und Afterflossen, Weibchen nicht. Die Farbe liefert aber aufgrund der großen Variabilität keinen zuverlässigen Hinweis auf das Geschlecht.

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Was der Name bedeutet

  • Labido (Labeo) bedeutet vermutlich dicklippig.
  • Chromis ist griechisch und heißt Farbe.
  • Caeruleus ist lateinisch und heißt himmelblau.

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4 Kommentare

  1. Da sollte mal die Beckengröße anders beschrieben werden.Genau das ist der Grund, warum ich so viele Kunden habe, die ihre Buntbarsche in viel zu kleine Becken stopfen.

    150 Liter für diese Tiere ist viel zu wenig. Ab 300 Liter aufwärts !

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