Tigerlotus

Der Tigerlotus ist eine der attraktivsten Solitärpflanzen in der Süßwasseraquaristik. Gut gepflegt wird eine solche Pflanze leicht der zentrale Blickfang eines klassischen Südamerika- oder Asienbeckens.

Tigerlotus
Meneerke bloem, Nymphaea lotus3, CC BY-SA 3.0

Eckdaten

Haltung:  einfach
Zucht:  Ausläufer, Tochterknolle
Größe: bis zu 50 cm
Temperatur: 22 °C – 28 °C
PH: 5,5 – 7,5
GH: unter 15 °dH
KH: unter 15 °dH

Aussehen

Der Tigerlotus ist eine Pflanzenart aus der Familie der Seerosengewächse. Unter Wasser bildet er großflächige Blätter aus, die auf langen Stielen in mehreren Ebenen übereinanderstehen. Die Blattbasis ist tief eingeschnitten. Die Blätter werden eingerollt aus der Mitte der Pflanze geschoben und entrollen sich, sobald der Stiel seine endgültige Länge erreicht hat. Bei genügend Platz kann die Pflanze einen Durchmesser von 30 cm erreichen, wobei einzelne Blätter durchaus 10 cm lang werden können.

Die in der Aquaristik gepflegte Form des Tigerlotus ist eigentlich die submerse Jugendform. Wie die meisten Seerosengewächse tendiert auch der Tigerlotus im ausgewachsenen Stadium zu Schwimmblättern. Hat er diese ausgebildet, wachsen keine submersen Blätter mehr nach, weswegen Schwimmblätter im Aquarium konsequent entfernt werden sollten.

Verbreitung

Ursprünglich stammt der Tigerlotus aus Afrika, wurde aber durch den Menschen heutzutage in viele Teile der Welt verschleppt. In tropischen Gewässern Südostasiens ist er heute zum Beispiel auch schon mit einer stabilen Population weit verbreitet.

Obwohl der Tigerlotus mit seinen attraktiven Schwimmblättern und Blüten eine geeignete Teichpflanze ist, überlebt er dies nur in tropischen Gegenden wie Florida oder Südamerika. Für europäische Teiche fehlt ihm leider die Möglichkeit, die Winterkälte zu überstehen. Es gibt aber Berichte über isolierte thermische Gewässer in Rumänien und Ungarn, in denen der Tigerlotus auch in Europa ganzjährig heimisch ist.

Haltungsbedingungen

Der Tigerlotus ist eine der wenigen roten Aquarienpflanzen, die auch bei geringer Lichtintensität noch bestehen können. Dennoch entfaltet auch er sich bei stärkerer Beleuchtung am besten. Dazu eignet sich eine große, freie Fläche, am besten in der Mitte des Aquariums. Mit Einrichtungsgegenständen wie Wurzeln oder Steinen können andere Pflanzen an der Ausbreitung gehindert werden, um genügend Platz zu bieten.

Auch bei den Wasserwerten ist der Tigerlotus recht genügsam. Dennoch sollte die Temperatur zwischen 22 und 28 Grad Celsius liegen, und das Wasser eher im weichen und sauren Bereich angesiedelt sein. Dann ist der Tigerlotus eigentlich kam am Wachstum zu hindern. Viel mehr tendiert er dazu, Aquarien beinahe gänzlich zu übernehmen.

Düngung erfolgt am besten über die Wurzeln durch Düngekugeln, die in der Nähe der Knolle in den Bodengrund gedrückt werden. Abgestorbene Blätter sollten genauso regelmäßig entfernt werden wie Schwimmblätter. Diese erkennt man daran, dass sich ein Stiel zielstrebig zur Wasseroberfläche bewegt und das Blatt dabei fest eingerollt bleibt. Versäumt man das, gibt der Tigerlotus schnell seine Unterwasserblätter auf. Eine erfolgreiche Blüte ist im abgedeckten Aquarium nicht möglich. Die Vermehrung erfolgt daher durch Tochterknollen oder Ausläufer.

Da die Jungpflanzen sehr fragil sind, wird er oft nur mit wenigen Blättern oder gar nur als Knolle verkauft. Mit etwas Geduld treiben diese aber problemlos aus.

Besonderheiten

Der Tigerlotus tritt in zwei Farbmorphen auf. Der Rote hat Blätter, die in verschiedenen Rottönen gesprenkelt sind. Beim Grünen befinden sich hingegen kleine rote Flecken auf sattgrünem Untergrund. Die Schwimmblätter sind in beiden Varianten einfarbig grün.

ebe2d1b594ae4979b3e0749604c977f4

? Fragen, Anregungen und Berichte zum Tigerlotus » Hilf anderen und teile deine Erfahrungen: