Killifische

Blauer Prachtkärpfling
© Mirko Rosenau – Fotolia

Futter für Killifische

Killifische sind im Handel nicht oft zu kaufen. Meistens sind nur weinige, bekannte Arten im Angebot. Viele Killifische benötigen Lebendfutter, sie springen gerne und sie sind nicht unbedingt geeignet für Gesellschaftsbecken.

Es handelt sich aber um interessante und vielseitige Fische. Im Sommer können viele Arten draußen gehalten werden, nicht nur die bekannten eurasischen Arten.

Es gibt schöne afrikanische Killifische, die Temperaturen über 22° C nicht mögen. Solche Arten werden selten gehalten, weil nur wenige Aquarianer geeignete Bedingungen bieten können.

Killifische werden je nach Art bis zu 5 Jahre alt. Die sogenannten anuellen Arten werden maximal 12 Monate alt.

Bei einigen Arten der Killifische benötigen die Eier zur Entwicklung eine Zeit außerhalb des Wassers. Wenn die benötigte Pause abgelaufen und Zeit für den Schlupf ist, werden die Eier wieder ins Wasser gelegt. Die Jungen schlüpfen dann nach ca. 4 bis 5 Stunden. Die Jungen können mit Artemianauplien gefüttert werden.

Wasserwerte für Killifische

Fundulus majalis Weibchen (horizontale Streifen)
Fundulus majalis Weibchen (horizontale Streifen) Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Steven G. Johnson 

Je nach Art und Herkunftsgebiet benötigen Killifische biologisch und chemisch sauberes Wasser. Das Wasser darf nur wenig mit Abfallstoffen belastet sein. Es soll in der Regel weich bis mittelhart und leicht sauer sein.

Das Wasser sollte weich oder mittelhart sein. Für die meisten Killifische sollte der pH-Wert im neutralen Bereich um 7 liegen oder leicht sauer sein.

Grundsätzlich sind Killifische einfach zu halten und vermehren sich gerne. Es sollte regelmäßig ungefähr 1/3 des Wassers gewechselt werden. Etwas niedrigere Temperaturen als normal im Aquarium sollen die Lebenserwartung erhöhen.

Probleme können beim Umsetzen in andere Aquarien entstehen. Killifische sollten langsam eingewöhnt werden. Normalerweise fressen Killifische von Lebendfutter bis zu Flocken, Tabletten usw. alle Futterarten.

Fundulus majalis Männchen (vertikale Streifen)
Fundulus majalis Männchen Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Steven G. Johnson 

Killifische sind nicht aggressiv. Sie können mit anderen Arten vergesellschaftet werden.

Einige Arten können in relativ kleinen Becken gehalten werden.

Natürlich gibt es zu diesen allgemeinen Angaben auch Ausnahmen.

Einige Killifische fressen nur Lebendfutter usw. Einige Arten fressen unter Umständen die Flossen anderer Fische an.

Größere Arten, z. B. Hechtlinge, sind gut geeignet, um den Nachwuchs anderer Fischarten zu begrenzen.

Je nach Individuum und Hunger trauen sie sich auch an Fische in der Größe kleinerer Guppymännchen.

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Lucania Parva Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Richard A. Ingebrigtsen

Wenn mehrere Männchen zusammen gehalten werden, kann es je nach Art unter den Männchen zu Maulzerren als Kampfverhalten kommen. In der Regel entstehen dabei keine Verletzungen.

Wenn zu Männchen auch die passenden Weibchen vorhanden sind, kann es zu Beißereien zwischen den Männchen und Weibchen kommen.

Bei Hechtlingen kann es besonders am Anfang der Balz zu heftigen Streitigkeiten kommen.

Dabei evtl. entstandene Verletzungen müssen genau beobachtet werden, weil Wunden bei Killifischen nach einigen Angaben leicht verpilzen.

Killifische springen im und aus dem Aquarium

Das Springen gehört bei vielen Killiarten zum Fluchtverhalten, besonders, wenn keine schützende Deckung aus Schwimmpflanzen vorhanden ist. Sie springen in der Regel auf der Oberfläche entlang. Sie finden aber auch zielsicher Löcher und Spalten.

Das Springen kann durch fremde Fische, Revierkämpfe usw. ausgelöst werden. Bei Aphysemion gardneri springen scheinbar besonders gerne die Männchen. Nach einem Bericht waren von 100 Jungtieren nach einiger Zeit fast nur noch Weibchen im Becken. Die meisten Männchen lagen vertrocknet hinter dem Becken.

Über alle Killifische gibt es Erfahrungen, dass sie springen, auch über Arten, von denen das eigentlich nicht erwartet würde. Sie springen dabei durch die kleinsten Ritzen.

Aquarien für Killifische sollten deshalb immer abgedeckt sein.

Zucht

Torf und andere Laichsubstrate für Killifische

Killifische benötigen ein Substrat in dem sie ablaichen. Oft wird dazu Torf benutzt. Verwendbar ist Filtertorf aus dem Aquarienhandel oder ungedüngter Torf aus dem Gartenbedarf. Gewünscht sind die weichen Fasern, nicht die Inhaltsstoffe.

In nicht zu großen Zuchtbecken kann der Torf in einer 6 bis 10 Zentimeter hohen Schicht auf den Boden, z. B. feinen Sand, gelegt werden.
In der Regel reicht ein etwa faustgroßer Torfballen. Die Killifische suchen sich zum Laichen den besten Platz im Becken und finden den Torf normalerweise. Ein Torfballen sollte nicht in einem Netz gebündelt werden, damit sich die Fische nicht im Netz verheddern können. Außerdem können sie dann besser in den Torf hineintauchen.

Einige Halter verwenden feinfaserigen Torf, andere langfaserigen Torf. Langfaseriger Torf gilt als besser, weil weniger Kleinteile in das Aquarium gelangen und im Wasser schwimmen. Der Torf muss gut ausgekocht, etwa 10 Minuten lang. Danach wird der Torf gut gespült, damit die feinsten Torfteile nicht in das Aquarium kommen. Dazu wird der Torf unter fließendem Wasser gespült, bis das ablaufende Wasser klar ist.

Die restlichen Fasern sinken zu Boden und treiben nicht im Becken herum. Torf säuert allerdings das Wasser an und färbt aus. Das Wasser wird braun bzw. gelb. Wie stark sich das Wasser färbt, hängt von der Torfsorte und der Torfmenge ab.

In kleinen 10 Liter Becken, in die die Fische nur zum Ablaichen einige Tage eingesetzt werden, kann Torf als Boden verwendet werden. Nach dem Ablaichen wird der gesamte Torf mit den Eiern entfernt.

Der Torf kann auch in einer kleinen Kunststoffschale in das Aquarium gesetzt werden. So kann der Torf wöchentlich ausgewechselt werden.

Killifische laichen auch in anderen Substraten, z. B. Javamoos. Auch das Laub einiger Baumarten bietet geeignete Verstecke.

Es können auch Kokoserde bzw. ungedüngte Kokosbriketts verwendet werden. Beim Aufgießen sinkt Kokoserde schneller ab und gibt so die Wasseroberfläche frei. Kokosmull trocknet auch schneller als Torf. Kokoserde gibt es in Gartencentern oder beim Bedarf für Terrarien.

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