Guppy Krankheiten und Erkrankungen

Orientierungslose Jungguppys

Junge Guppys im Alter von etwa einer Woche bis 2 Monaten bekommen manchmal spitze Schwanzflossen. Die Flossen sehen dann wie kleine Pinsel aus. Anschließend werden die Jungen orientierungslos und sterben. Betroffen sind meistens einer nach dem anderen, seltener viele Junge gleichzeitig.

Die Ursache ist unklar. Teilweise sieht es aus, als wären die Jungen durch eine zu starke Strömung überanstrengt. Möglicherweise sind die Jungen durch eine Erkrankung geschwächt. Eine mögliche Ursache aufgrund der zusammengeklemmten Schwanzflosse ist Flossenfäule.

Guppykrankheit

Bei einer oft als Guppykrankheit bezeichneten Erkrankung klemmen die Guppys die Flossen und werden immer steifer. Sie sinken schließlich auf den Boden und sterben. Die Erkrankung kann einen kompletten Bestand an Guppys töten. Andere Fischarten werden scheinbar nicht befallen. Evtl. hilft die Zugabe von Kochsalz.

Evtl. handelt es sich bei solchen Erkrankungen um die Samtkrankheit, die nicht richtig erkannt wird.

Guppy steht mit dem Kopf nach oben.

Bei Ausstellungen wird oft beobachtet, dass Guppys die ins Wasser gesetzt werden, es nicht gut vertragen und hilflos mit dem Kopf nach oben im Wasser stehen. Oft ist die Schwanzflosse eingerissen und ausgefranst.

Meistens helfen starke Wasserwechsel und die Zugabe von etwas Salz, das vorher in Wasser aufgelöst wird.

Die Wirbelsäule verkrümmt sich.

Bei Guppys kann eine Verkrümmung der Wirbelsäule ein Zeichen von Inzucht sein. Die betroffenen Guppys dürfen zur weiteren Zucht nicht verwendet werden.

Damit die Verkrümmung in den folgenden Generationen nicht verstärkt auftritt, muss eine neue Linie eingekreuzt werden. Bei Freunden, Züchtern oder Händlern wird ein passendes Männchen oder Weibchen geholt und mit einem eigenen gesunden Guppy gepaart. Beide Tiere sollten mindestens 5 Monate alt sein, weil erst ab diesem Alter mit Sicherheit evtl. Schwächen ausgeschlossen werden können.

Weil die Weibchen Sperma speichern und ohne weitere Befruchtung mehrmals Nachkommen bekommen können, müssen junge Männchen und Weibchen nach einem Monat getrennt werden. Die Weibchen können schon vor der Geschlechtsreife Sperma speichern. Die Männchen werden deshalb nach der Paarung sofort in ein anderes Aquarium gesetzt und die Jungen sofort nach Geschlechtern getrennt, wenn das Geschlecht erkannt werden kann.

Schwangerschaftsbeschwerden bei Weibchen

Bei älteren Weibchen können oft regelrechte Schwangerschaftsbeschwerden beobachtet werden, dazu gehören Kurzatmigkeit, Appetitlosigkeit und unkoordinierte Schwimmbewegungen. Bei der Menge an Jungtieren, die die Weibchen tragen ist das wenig verwunderlich. Meistens verschwinden die Symptome nach dem Werfen der Jungen.

Weibchen wirft Eier ab.

Es kann vorkommen, dass ein Weibchen einige kleine, gelbe Eier abwirft. Die Eier sind etwa 1,5 mm groß, durchsichtig und haben oben eine weiße Stelle.

Es handelt sich dabei um unbefruchtete Eier oder Totgeburten, die vom Weibchen abgeworfen werden.

Weibchen sterben nach wenigen Geburten.

Oft sterben die Weibchen nach 1 bis 2 Geburten. Wenn keine akute Erkrankung, z. B. durch Darmparasiten, vorliegt, kann einfach die Kraft für weitere Geburten nicht mehr ausreichen. Die Weibchen sterben praktisch an Altersschwäche.

Weibchen die oft und viel werfen sollten nicht so knapp gefüttert werden, wie sonst für Fische empfohlen wird. Solche Weibchen sehen oft ausgemergelt aus. Mit geschätzten 1,5 Gramm Gewicht haben sie kaum Kraftreserven. Wenn nur ein bis zwei Mal am Tag wenig gefüttert wird, sind diese knappen Reserven durch ihr aktives Schwimmen zwischen zwei Fütterungen schon fast aufgebraucht. Die Weibchen leben so fast ständig kurz vor dem Hungertod. Empfohlen werden für solche Weibchen 5 Fütterungen am Tag. Eine Portion sollte jeweils so groß sein, dass sie eben aufgefressen wird.

Neu gekaufte Guppys sterben.

Immer wieder wird berichtet, dass neu gekaufte Guppys nach kurzer Zeit an der Wasseroberfläche schwimmen. Hin und wieder bleiben sie an einer Stelle stehen. Zeitweilig wirken sie schwerfällig. Dann wieder kann kein Unterschied zu den offensichtlich gesunden Guppys festestellt werden und nach einigen Tagen sterben die Tiere.

In solchen Fällen kommen vermutlich mehrere Ursachen zusammen. Guppys aus normalen Aquariengeschäften wurden häufig in großen Fischzuchten, z. B. in Asien gezogen. Evtl. werden sie dort oder beim Transport mit Antibiotika, Salz etc. so behandelt, dass sie kaum noch widerstandsfähig gegen Krankheiten sind. Wenn sie dann den stressigen Transport von Asien nach Europa und in das heimische Aquarium überstanden haben, werden sie dort verschiedenen Krankheitserregern ausgesetzt.

Dazu kommen oft noch ungünstige Haltungsbedingungen, z. B. nicht eingefahrene Aquarien, Überbesatz usw. So kommt es auch bei den ursprünglich robusten Guppys immer wieder zu regelrechtem Massensterben.

Es empfiehlt sich Guppys, wie auch andere Fische, möglichst bei heimischen Züchtern zu kaufen. In der Regel sind diese Tiere wesentlich widerstandsfähiger.

Guppys fressen eine Futtertablette:

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5 Gedanken zu „Guppy Krankheiten und Erkrankungen“

  1. Ich halte seit meiner Kindheit Guppys und gebe immer mal wieder welche ab. Mache, wie ich es vom Papa gelernt habe jede !! Woche einen kleinen Wasserwechsel. Habe nie Probleme gehabt. Nie! Aber wenn ich welche weggebe und sie kommen dann in Altwasser oder mit Chemie geklärtem, meist sterben sie den Leuten weg. Und ich habe einen richtigen Dschungel im Becken und keine Schnulli Dekoration. Wenn ich immer höre, keine Zeit für Wasserwechsel, da könnte ich sauer werden. Die 2 Minuten hat ja wohl jeder.Und in Geschäften kaufe ich auch keine mehr. Da kam auch das böse Erwachen.

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    • Hallo Marion,
      darf ich Dir eine ganz banale Frage stellen? ich würd gern auch son nen richtigen Dschungel haben. ist gut für meine Welse.
      Nun meine Frage: Mulchst Du einfach über die echten Pflanzen drüber? weil ich râum’ immer die halbe Deko raus (Steine und Wurzeln) um dann zu milchen

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    • Ich hatte auch mal ein Weibchen, das nichts anderes im Sinn hatte. Ich vermute, dass sie Stress hatte und ein eigenes Territorium gebraucht hätte.

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