Diskus Steckbrief und Haltung

Datenblatt Diskus

Deutscher Name: Diskus
Wissenschaftlicher Name: Symphysodon aequifasciatus
Herkunft: Amazonasgebiet
Größe: Körperlänge bis zu 15 cm
Aquarium
Länge: Länge ab 150 cm Breite
Inhalt: ab 300 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 26°- 32° C
PH: 5 – 7
GH: unter 10° dH
Verhalten
Bereich: unterer Bereich, Bodennähe
Futter: Granulate, Trockenfutter, Frostfutter (z.B. Mückenlarven, Shrimps, Artemia und Krill), Lebendfutter (z.B. Krebstiere), Gemüse (z.B. Paprika)
Verhalten: sehr gesellig, im Schwarm lebend, Vergesellschaftung mit Fischen möglich, die sich langsam bewegen, da der Diskus bei schnellen Bewegungen aggressiv werden kann
Anzahl: Schwarmfisch, mindestens 5 – 6 Tiere
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene
Diskus im Aquarium
H. Zell, Symphysodon aequifasciatus – Karlsruhe Zoo 01, CC BY-SA 3.0

Für Diskus geeignete Aquarien

Diskusbecken
Diskusbecken Foto: Otto Baumann

Wie viele Diskus mindestens in einem Becken gehalten werden können bzw. sollten, kann nicht pauschal gesagt werden. Eine Gruppe ist natürlich besser als 4 Stück. In einem 160 x 80 x 60 Becken können 6 bis 8 Diskus und einige andere Fische als Gesellschaft gehalten werden.

In einem Aquarium der Größe 130 x 50 x 60 Zentimeter können 4 bis 6 Diskus gehalten werden. Pro Diskus sollten mindestens 50 Liter Wasser zur Verfügung stehen. Teilweise werden sogar 75 bis 100l Wasser pro Diskus empfohlen.

Neben der relativ hohen Wasserbelastung durch die Ausscheidungen der Diskus sind die Revierkämpfe problematisch. Bei zu kleinem Platzangebot werden einzelne Fische unterdrückt. Diese Tiere sind anfällig für Krankheiten.

Diskusbecken
Diskusbecken Foto: Otto Baumann

Ein Aquarium für Diskus sollte möglichst hoch sein. Bei z. B. 50 Zentimeter Beckenhöhe können 10 Zentimeter für den Boden und 5 Zentimeter für den Abstand vom Wasserspiegel bis zur Oberkante abgezogen werden.

Es bleiben also nur noch 35 Zentimeter Wassertiefe. Ein ausgewachsener Diskus von 20 Zentimeter hat also nur noch 7,5 cm freien Schwimmraum über und unter sich. Das ist sehr beengt.

Ein Aquarium für Diskus muss mindestens 60 Zentimeter Höhe und 50 Zentimeter Tiefe haben.

Gut sind Aquarien mit 75 Zentimeter Beckenhöhe, bei denen immer ausreichend Platz bleibt.

Aquariengröße für Diskuse?

Diskus Fisch
Diskus mit Wurzel © Calo Barranco

In einem 200 Liter Aquarium können Diskus zwar gehalten werden, allerdings ist das sehr eng. Je Einzeltier sollen 50 bis 60 Liter Wasser zur Verfügung stehen. Weil Diskus in einer Gruppe von mindestens 6 bis 8 Tieren gehalten werden sollen, sind 200 Liter eng.

Einige Halter gehen sogar davon aus, dass je Diskus 80 bis 100 Liter Wasser zur Verfügung stehen sollten, da sonst Probleme vorprogrammiert sind.

Züchter setzen gerne ein Paar in 200 Liter, dann ist das Aquarium aber leer, ohne Kies, Pflanzen, Einrichtung und andere Fische.

Im Interesse der Fische sollte mindestens die Empfehlung 50 bis 60 Liter pro Tier und eine Gruppenstärke ab 6 Tieren eingehalten werden.

Haltungsbedingungen für Diskus

Diskusbecken
Foto: Otto Baumann

Einige Aquarianer halten Diskus bereits in nicht zu hartem Leitungswasser. Das ist angeblich unproblematisch, wenn nicht gezüchtet werden soll, viel Frostfutter gefüttert wird und das Wasser häufig gewechselt wird.

Besser ist es, den Tieren möglichst artgerechte Bedingungen zu bieten. Das Wasser für Diskus muss weich sein. Geeignet ist z. B. mit Spurenelementen und Huminstoffen angereichertes Osmosewasser. Sauberes Regenwasser ist ebenfalls geeignet. Huminstoffe können mit Torf oder TR7 von der Firma Dennerle hinzugefügt werden. Torumin von Tetra ist wegen des Phosphatgehalts weniger empfehlenswert.

Geeignete Wasserwerte:

Die Karbonathärte kann noch niedriger sein, z. B. 1 dKH. Nicht alle Pflanzen vertragen eine so niedrige Karbonathärte. Es gibt aber zahlreiche Pflanzen, die solche Werte vertragen, so dass auch dann keine pflanzenlosen Aquarien notwendig sind.

Als Filtermedium reicht blauer Schaumstoff aus.

Über die empfehlenswerte Temperatur gibt es unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen.

Durch ausgiebige Wasserwechsel muss das Wasser sauber gehalten werden. Wichtig scheint die Vermeidung von Fäulnisherden zu sein, z. B. im Boden oder durch die Fütterung.

Als Futter geeignet ist Lebendfutter, Frostfutter und gutes Granulatfutter.

Vergesellschaftung von Diskusen

Diskusfisch
Diskus (Leopard) Foto: Otto Baumann

Panzerwelse sind eine gute Gesellschaft für Diskus. Panzerwelse belieben relativ klein. Sie beseitigen Nahrungsreste, die auf den Boden fallen und schnappen den Diskus das Futter nicht vor der Nase weg. Allerdings benötigen einige Panzerwelsarten kühleres Wasser als der für Diskus. Häufig werden Pandapanzerwelse mit Diskus vergesellschaftet.

Diskus sind Allesfresser. Sie fressen schon mal Fischlarven und kleinste Jungfische. Ausgesprochene Räuber sind Diskus aber nicht. Sie sind eher friedlich bzw. faul. Es ist durchaus möglich, dass sich in einem Diskusbecken z. B. Salmler erfolgreich vermehren.

In warmem Wasser sinkt aber bei vielen Fischarten die Lebenserwartung, z. B. beim Roten Neon. Otocinclus mögen die Temperaturen über 28° überhaupt nicht und überleben selten auf Dauer. Außerdem werden Diskus stark von Otocinclus belästigt, die die Diskushaut praktisch abweiden.

Keilfleckbarben sind als Gesellschaft ungewöhnlich, passen aber erstaunlich gut.

Garnelen werden gerne von Diskus gefressen. In einigen Fällen werden Garnelen aber problemlos mit Diskus zusammen gehalten.

Fressen Diskus Pflanzen?

Normalerweise fressen Diskus keine Pflanzen. Nach einigen Berichten knabbern sie aber frische Triebe von Stängelpflanzen ab, wenn sie nicht genug Pflanzenfutter, z. B. Spirulina, bekommen. Scheinbar haben Diskus einen Mangel an pflanzlichen Stoffen, wenn sie z. B. längere Zeit nur Tiefkühlfutter ohne Grünanteil bekommen. Der Mangel wird dann an den Pflanzen gestillt. Wenn sie wieder Grünfutter erhalten, fressen sie auch nicht mehr an den Pflanzen.

Können Diskus in bepflanzten Aquarien gehalten werden?

Diskus Fisch
Diskus (Leopard Snake Skin) Foto: Otto Baumann

Auf Bildern zum Thema Diskus sind immer wieder völlig leere Becken zu sehen. Außer Wasser, einem Ablaichkegel und den Fischen ist nichts in den Becken. Einige Diskushalter bringen keinen Bodengrund in das Becken ein und halten Pflanzen in Blumentöpfen.

Das geschieht ausschließlich aus hygienischen Gründen. In einem solchen Zuchtwürfel ist es erheblich einfacher, den Fressbedarf und die gute Wasserqualität zu vereinbaren. Eine gezielte Fütterung der Jungfische in den ersten Wochen ist sehr wichtig und kann in einem dicht bepflanzten Becken nicht optimal erfolgen.

Bodengrund kann aber verwendet werden. Auch einige Wurzeln und wenige Pflanzen stören nicht.

Im Pflanzenbecken sind immer Kompromisse notwendig. 30° Temperatur, saures Wasser und die Ausscheidungen der Fische sind mit einigen Pflanzen nur sehr schwierig vereinbar.

Trotzdem gibt es genug Pflanzen, die für Diskusbecken geeignet sind. Verschiedene Farne, Amazonasschwertpflanzen und Cryptocorynen kommen mit solchen Bedingungen gut klar.

Manchmal wird behauptet, dass Diskus in stark bepflanzten Aquarien sozialem Stress ausgesetzt und anfällig gegen Bakterien und Parasiten sind.

Diskus Paar im Aquarium
Foto: Otto Baumann

Gesunde und abwechslungsreich ernährte Fische können Bakterien und Parasiten allerdings bestens paroli bieten. Vor allem produzieren stark bepflanzte Becken nicht mehr bedrohliche Bakterien und Parasiten, als unbepflanzte Becken. Vermutlich handelt es sich bei solchen Aussagen um eine Fehlinterpretation.

Bepflanzte Becken bieten oft nur einen Freiraum, der dann einem Revier entspricht. Der versteckreiche Raum bietet dann zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten für unterdrückte Diskus.

Ein unterdrückter Diskus, der sich erfolgreich und dauerhaft verstecken kann, verkümmert auf Dauer. Die Tiere müssen sich ihren Konkurrenten stellen und sollten bei der Fütterung ihren Futterneid ausleben.

Im Idealfall verteilen sich die Aggressionen gleichmäßig unter allen Tieren. Die Aggressionen dürfen sich nicht auf ein Tier konzentrieren.
Trotzdem können auch in einem dicht bepflanzten Becken Diskus gepflegt werden. Es sollte dann aber möglich sein, resignierende Diskus in einem Zweitbecken unterzubringen. Die dauerhafte Pflege von Diskusfischen in einem Schaubecken ohne Ausweichmöglichkeiten ist gewagt.

Viele Diskushalter halten ihre Diskus in bepflanzten Aquarien. Nur zur Zucht werden Becken ohne Bodengrund und Pflanzen genutzt.

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Foto: Otto Baumann

Die Menge der Pflanzen ist nicht so wichtig wie die Art der Bepflanzung. Diskus ziehen sich gerne zwischen langstielige Pflanzen zurück. Oft stehen sie gedeckt zwischen den Pflanzen und beobachten was der Halter vor dem Aquarium treibt.

Trotzdem muss ausreichend Schwimmraum vorhanden sein. Tigerlotus sind ebenfalls geeignete Pflanzen. Die großen Blätter dunkeln das Becken ab, was Diskus gefällt. Wegen der langen Stiele bleibt auch bei guter Bepflanzung genug Schwimmraum für die Diskus.

Eine zu starke Bepflanzung in einem Diskusbecken ist aber nicht sinnvoll. Die Fütterung und Reinigung wird erschwert. Zudem entspricht ein stark bepflanztes Becken nicht dem natürlichen Biotop der Diskus. Eine zu starke Bepflanzung macht auch viele Eingriffe zur Pflege erforderlich, die Unruhe in das Aquarium bringen.

Wasserwechsel immer mit temperiertem Wasser durchführen.

Diskus vertragen keine größeren Temperaturschwankungen. Am Besten ist ein automatischer Wasserwechsel, der über längere Zeit erfolgt. Auf jeden Fall muss beim Wasserwechsel das Wasser langsam laufen, oder es wird täglich nur wenig Wasser gewechselt.

Wasser aus dem Warmwasserhahn darf zum Temperieren nur verwendet werden, wenn kein Kupfer in das Wasser kommen kann.

Osmosewasser und Diskus

Können Diskus in reinem Osmosewasser gehalten werden?

Erwachsene Diskus fühlen sich offensichtlich wohl in reinem Osmosewasser, das höchstens mit Spurenelementen angereichert ist. Meistens stellt sich dabei eine Karbonathärte ein, die unter 0,5 liegt. Der pH-Wert sollte um 6 liegen. In der Literatur wird oft behauptet, dass Diskus problemlos in hartem Wasser gehalten werden können. Einige Halter bestätigen diese Erfahrung. Andere Halter widersprechen.

Zur Aufzucht junger Diskus ist solches Wasser nicht geeignet. Bei reinem Osmosewasser blieben die Jungen immer im Wachstum zurück. Auch wenn das Wasser mit Spurenelementen angereichert wird. Möglicherweise liegt die Ursache in der Zusammensetzung der Spurenelemente. Welcher Faktor ausschlaggebend ist, ist aber nicht bekannt. Es gibt scheinbar kein Präparat, das die richtige Zusammensetzung hat. Auch eine Erhöhung der Spurenelementkonzentration im Futter hilft scheinbar nicht.

Am Besten werden Junge in schadstofffreiem Wasser mit einer Gesamthärte unter 10 und einem niedrigen Nitratgehalt aufgezogen. Nitrat ist der Wachstumshemmer Nr.1. Der Nitratwert wird am Besten in einem Durchflussaquarium auf konstant niedrigem Wert gehalten.
Zuchtfarmen wechseln so 50 – 100 % Wasser täglich.

Diskus und Aggressivität

Diskus bilden eine Rangordnung und verteidigen ihre Reviere.

Symphysodon discus 
Symphysodon discus  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. 3.0 Urheber: Doronenko 

Diskusfische bilden im Händlerbecken oft einen friedlich zusammenlebenden Schwarm, weil sie sich zusammen wohler fühler, wenn die Bedingungen ansonsten unzureichend sind. Wenn sie sich im heimischen Aquarium dann später wohlfühlen, bilden sie eine Rangordnung aus.

Meistens stellt sich das größte Tier als dominant heraus. Dieses Tier bildet sein Revier und verjagt die anderen Tiere. Unter Umständen finden sich harmonierende Männchen und Weibchen zu Paaren zusammen.

Die Paare verjagen die anderen Diskus gemeinsam aus ihrem Revier. Das Aquarium muss so groß sein, dass die unterlegenen Tiere ausweichen können.

Es hilft nicht, das dominante Tier aus der Gruppe herauszunehmen. Aus der Restgruppe bildet sich sofort wieder ein neues dominantes Tier.

Erkrankte Diskus ziehen sich zurück.

Ein erkrankter Diskus zieht sich zurück und versteckt sich. Sonst wird er von den anderen immer wieder attackiert.

Welche Diskusarten sind für Diskusanfänger geeignet?

Diskus Porträt
Foto: Philippe Coulon

Anfänger sollten überzüchtete Hochzuchtrassen, z. B. Pidgeon Blood, und Wildfänge vermeiden. Diese zeigen oft nette Farbspielereien, es ist aber nicht erkennbar, wenn die Fische Krankheiten haben oder wenn sie sich allgemein nicht wohlfühlen. Die Züchter haben die schwarzen Streifen weggezüchtet, die Rückschlüsse auf das Wohlbefinden zulassen würden. Diese Arten müssen deshalb besonders gut beobachtet werden.

Dunkle Varianten sind für Anfänger besser geeignet, z. B. Rot-Türkis, Rio-Madeira oder Cobalt-Blau.

Einige Tiere sind sehr empfindlich, andere völlig unproblematisch. Am besten kauft man Diskus bei einem guten privaten Hobbyzüchter in der Nähe. Gerade die Umstellung nach dem Kauf kann schwierig werden.

Tiere, die bei einem Hobbyzüchter in der Nähe gekauft werden, sind meistens preiswerter und man kann sie und ihre Eltern begutachten. Sie sind meistens auch robuster und benötigen nicht die hohen Temperaturen, die einige Arten scheinbar brauchen.

Solche Nachzuchten sind oft Trockenfutter gewöhnt und nicht so empfindlich wie einige Tiere in Aquariengeschäften, die nur mit Frostfutter oder Lebendfutter gefüttert werden.

Anfänger sollten einen Schwarm Blauer Neons oder Neonsalmler zu den Diskus setzen. Diese sind gute Krankheitsindikatoren, denen zuerst angemerkt werden kann, wenn im Aquarium etwas nicht stimmt.

Empfehlenswerte Bücher für Diskusanfänger

  • Diskus im Gesellschaftsbecken, Degen
  • Diskusfische – Schwimmende Juwele, Diskus-Brief Verlag
  • Diskusfibel von Hans J. Mayland

Diskus – die perfekte Temperatur

Bei welcher Temperatur Diskus gehalten werden sollen.

Bei welchen Temperaturen Diskus gehalten werden sollten ist umstritten. Häufig werden Vergleichswerte aus den natürlichen Gebieten herangezogen. Allerdings hängen diese Temperaturen unter Anderem vom genauen Ort, von der Jahreszeit und der Uhrzeit am Tag an, wann sie gemessen wurden. Oft stammen die Angaben von relativ kurzen Reisen. Langfristige Temperaturverläufe sind nicht bekannt. So kann man sich praktisch jede gewünschte Temperatur aussuchen und dafür Beispieltemperaturen aus der Natur finden.

Einige Diskushalter halten z. B. 30° für geeignet. Diskus sind demnach bei dieser Temperatur weniger krankheitsanfällig als bei niedrigerem Temperaturen. Sie befürworten, dass bei Problemen die Temperatur noch weiter erhöht wird.

Andere Diskushalter halten Temperaturen um 27° für ausreichend. Sie befürchten, dass Diskus durch höhere Temperaturen anfällig werden und bei Problemen eine Temperaturerhöhung nicht wirkt oder die Temperatur zu stark erhöht werden muss.

Bei den gebräuchlichen Thermometern ist allerdings nicht sicher, ob ein Streit über 3° Temperaturunterschied überhaupt Sinn macht, oder ob in Wirklichkeit nicht über die fast gleiche Temperatur gesprochen wird.

Einige Diskuszüchter haben sogar Durchschnittstemperaturen von 33°. Diesen Züchtern geht es aber um kurze Generationszyklen und das Selektieren neuer, noch prächtigerer Farbvarianten, die auf Ausstellungen usw. Preise bekommen sollen.

Ob das noch vernünftige Tierhaltung ist, ist sicher Ansichtssache. Anderen Aquarianern sind Wildstämme lieber, die bei der Zucht an ursprünglichen Merkmalen selektiert werden.

Temperaturen zwischen über 29° sind zu hoch:
  • Am Tag reichen maximal 29°.
  • In der Nacht reichen 27°.
  • Bei 27° können Diskus gesund gehalten werden.
  • Die Temperatur sollte nicht unter 26,5° sinken.
  • Kurzzeitig höhere Temperaturen, z. B. im Sommer, sind unproblematisch.
  • In der Literatur werden für andere Fischarten aus Diskusgebieten niedrigere Temperaturen empfohlen.
  • Die Wassertemperatur im Amazonas beträgt teilweise nur etwa 22° C.
  • Höher sind die Temperaturen in den Herkunftsgebieten nur kurzzeitig in der Trockenzeit, wenn z. B. Restgewässer austrocknen. Nach einem Regenguss sinken die Temperaturen schnell wieder.
  • Diskus mit Kiemenwürmern überleben Temperaturen über 30° nicht, weil weniger Sauerstoff im Wasser gelöst wird. Tiere, die schon Atemprobleme haben, verenden. Eine zusätzliche Belüftung ist unbedingt notwendig.
  • Temperaturkuren bei 35° C können in bestimmten Fällen nützlich sein. Dauerhaft oder bei pauschaler Anwendung wird der Fisch jedoch geschädigt.
Temperaturen zwischen 29° und 30° sind ideal:
  • Bei niedrigeren Temperaturen besteht erhöhtes Krankheitsrisiko.
  • Bei Temperaturen unter 28° C werden Diskus dunkel, drücken sich in den Ecken herum und sind nur wenig aktiv.
  • Bei ausreichender Temperatur sind Diskus neugierig, aufmerksam und aktiv.
Temperaturen zwischen 30 – 33°C sind für Diskus normal:
  • In den Heimatgewässern herrschen tagsüber Durchschnittstemperaturen von etwa 30° C.
  • Niedrigere Temperaturen sind Zugeständnisse an die Pflanzen.
  • Kiemenwürmer sind bei diesen Temperaturen nicht mehr lebensfähig.
  • Diskuszüchter führen sogar oft Temperaturkuren bei 35° C durch.
  • In den Hauptlaichperioden im Sommer steigen die Temperaturen in abgeschnittenen Gewässern auf bis zu 33° C.

Vergessen wird oft, dass die Temperatur nur ein Faktor ist.

Vielen Diskus werden in Gesellschaftsaquarien 26 – 27°, wenig Wasserwechsel, falscher Besatz, unzureichende Wasserwerte usw. zugemutet. Diskus sind extreme Weichwassertiere. Sie benötigen sauberes Wasser, das am Besten mit Durchflussaquarien gewährleistet wird. Den technischen Aufwand können oder wollen viele Aquarianer nicht betreiben.

Ableitungen aus einem Vergleichstest

In einem Versuch wurden in einem sterilen Becken bei 31° C gehaltene Diskus ca. 8 Jahre alt. Diskus in einem bepflanzten Becken bei 27° wurden 11 Jahre. Daraus kann abgeleitet werden, dass das Klima in bepflanzten Becken mehr Vorteile für Diskus hat als hohe Temperaturen, die den Stoffwechsel unnötig in die Höhe treiben.

Fazit

Es ist nicht optimal, Diskus dauerhaft bei über 30° zu halten. Ein Schwankungsbereich von 27 – 33° im Jahreszyklus zur Simulation von Trocken- und Regenzeiten ist mit Sicherheit vertretbar, vielleicht sogar sinnvoll. Sogar Beifische vertragen solche Temperaturverläufe.

Diskusbecken

Ist Quarzsand als Boden in einem Diskusbecken geeignet?

Diskus wühlen den Boden durch Blasen auf, um an Futter oder Futterreste zu kommen. In den Heimatgewässern der Diskus ist der Boden locker und großflockig. Unter teilweise vermodertem Falllaub leben Insektenlaven und Süßwassergarnelen. Das Falllaub wird angeblasen, damit Fressbares freigelegt und aufgewirbelt wird.
Dabei fressen Diskus unter Umständen Sand mit. Der Sand wird durch die Kiemen wieder herausgelassen.

Feinkörniger, gebrochener Kies im Aquarium kann dabei zumindest theoretisch zu Kiemenverletzungen führen. Gebrochener Kies ist scharfkantig.

In den Kiemen der Fische sind Blut und Wasser auf weiten Strecken nur von einer Schicht Zellen getrennt. Diese Schicht kann durch die messerscharfen Grate von solchem Sand verletzt werden.

Als Selbstversuch werden in einen Zahnputzbecher Wasser und zwei Esslöffel Sand gegeben. Damit wird der Mund kräftig gespült. Wenn das Zahnfleisch danach geschwollen ist, kann man nachfühlen, wie es einem Fisch geht, der scharfen Sand durch die Kiemen lässt.

Die Helligkeit des Sands spielt eine untergeordnete Rolle. Heller Sand führt sicher nicht zum Unwohlsein der Diskus. Auch im natürlichen Lebensraum der Diskus gibt es hellen Sand. Allerdings sind darüber mehrere Meter dunkles, Licht schluckendes Wasser und ein Regenwald. Die Beleuchtung sollte also nicht zu stark sein.

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3 Gedanken zu „Diskus Steckbrief und Haltung“

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