Flaggenbuntbarsche

Datenblatt Flaggenbuntbarsche

Deutscher Name: Flaggenbuntbarsche
Wissenschaftlicher Name: Mesonauta festivus
Herkunft: Südamerika (weit verbreitet im Einzugsgebiet des Amazonas, Kolumbien, Brasilien, Venezuela)
Größe: 12 bis maximal 15 cm
Aquarium
Länge: mindestens 100 cm Länge, mindestens 50 cm Breite
Inhalt: Ab 250 Liter Inhalt
Wasserwerte
Temperatur: 24 °C bis 26 °C
PH: 6,0 und 7,5
GH: 2 und 15 °dGH
Verhalten
Bereich: mittlerer Bereich
Futter: Lebendfutter, Trockenfutter, Frostfutter, Grünfutter
Verhalten: friedlich, gut zu vergesellschaften mit friedlichen Buntbarschen, größeren Salmlern und Welsen
Anzahl: paarweise
Schwierigkeitsgrad: Anfänger

Allgemeines zur Gattung Mesonauta

Flaggenbuntbarsche gehören zur Gattung Mesonauta. Es gibt eine Reihe beschriebener Arten und eine Reihe unbeschriebener Arten.

Beschriebene Arten der Gattung Mesonauta:

  • M. festivus
  • M. insignis
  • M. acora
  • M. egregius
  • M. mirificus

Haltungsbedingungen:

  • weiches bis mittelhartes Wasser
  • leicht saures bis neutrales Wasser
  • Temperatur: 24 – 26°C
Mesonauta festivus 
Mesonauta festivus  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Sitron 

Mesonauta können paarweise gehalten werden. Je nach Art werden sie ca. 15 Zentimeter lang. Einige Arten sind relativ friedlich und können mit kleineren Fischarten vergesellschaftet werden.

Sie stehen gerne in der Nähe der Wasseroberfläche unter Schwimmpflanzen oder im Röhricht. Deshalb sollte ein kleines Dickicht aus Bambusrohr oder Wurzeln vorhanden sein.

Bei harmonisierenden Paaren ist die Zucht einfach. Sie laichen bei Temperaturen um 25 – 26° C an festen Substraten, z. B. an Pflanzenblättern in Oberflächennähe.

Die Eltern verteidigen ihr Brutrevier. Beifische sollten deshalb herausgefangen werden. Die Larven schlüpfen nach drei bis vier Tagen. Auch die Larven werden in Oberflächennähe an Pflanzenstängel geheftet. Nach fünf bis sieben Tagen schwimmen die Jungfische frei.

Die Jungen werden mit Artemia oder anderem Jungfischfutter aufgezogen. Nach ungefähr vier Wochen werden die Eltern von den Jungen getrennt. Der Brutpflegetrieb lässt dann nach und oft fressen die Eltern ihre Jungen.

Ein harmonisierendes Paar bleibt meistens mehrere Jahre zusammen. Wenn ein Paar getrennt wird, paart sich der verbliebene Partner häufig nicht mehr mit einem anderen Partner.

Mesonauta festivus

Mesonauta festivus 
Mesonauta festivus  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Tomolyka

Mesonauta festivus sind recht aggressiv. Die Männchen sind größer als die Weibchen. Es sollte möglichst nur ein Paar in einem Aquarium gehalten werden. Die Weibchen vertragen sich nicht mit jedem Männchen. Wenn sich erst einmal ein Paar gebildet hat, werden die anderen Buntbarsche heftig unterdrückt, so dass sie kaum noch an das Futter kommen.

Sie beißen auch Menschen in den Arm, z. B. beim Füttern oder Gärtnern. Sie schleichen sich aus dem toten Winkel an und beißen sich richtig fest. Ein Weibchen in Laichstimmung soll sogar aus dem Wasser gesprungen sein, um bei der Fütterung in den Finger zu beißen. Trauermantelsalmlern wurden ganze Flossenteile weggebissen, einem Corydoras sterbai ein Stück Maul.

In einem 700 Liter Aquarium können ca. 5 M. festivus gehalten werden. Die selben Tiere in 240 Liter brachten sich fast um. In 240 Litern kann gerade noch ein Paar gehalten werden.

Nach einem Bericht war besonders ein Weibchen in Laichstimmung sehr aggressiv. In entsprechender Stimmung wurden alle anderen Fische von ihrem Blatt weggebissen. Fast alle Pflanzen im Aquarium wurden gefressen, sogar das angeblich barschfeste Javafarn.

Mesonauta fressen Pflanzen.

Mesonauta festivum fressen gerne Pflanzen, z. B. Wasserlinsen, Sagittarien, Gammarus pulex und Hyallela.

Sie können auch mit eingeweichten Haferflocken, Dosenmais oder Gefriererbsen gefüttert werden. Auch Suppennudeln werden gefressen. Wenn die Nudeln vorher nicht eingeweicht werden, haben sie länger zu kauen.

Harte Pflanzen wie Echinodorus, Vallisneria, Cryptocorynen, Javafarn und Javamoos werden nicht gefressen. Zumindest nicht, wenn weichere Pflanzen verfügbar sind. Evtl. sind harte Pflanzen zu bitter.

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3 Gedanken zu „Flaggenbuntbarsche“

  1. Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht.
    Mein Paar M.festivus -W. 14 und M. 17 cm, war ausgesprochen friedlich zu den Beifischen.(3 Cleitacara maronii und 6 Pterophyllum scalare’Manacapuru’.
    Bei Wasserwechsel und Fütterung waren sie eher zurückhaltend.

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  2. Ich habe 2 Weibchen in einem 360 l Eckaquarium. Das ältere Weibchen hat alle Beifische (rotblaue Peruaner) gefressen oder zu Tode gejagt. Mittlerweile gehen beide Weibchen aufeinander los und haben sich Verletzungen zugefügt. Ich bin ziemlich unglücklich mit den beiden und habe es auch noch nicht geschafft sie heraus zu fangen. Die Aggressivität der Fische kan ich nur bestätigen obwohl mir gegenüber sind sie zutraulicher.

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  3. Hallo, wir haben zwei männliche Mesonauta festivum in einem 500l Becken. Sie sind superfriedlich und haben noch nie andere Fische angegriffen oder gefressen.

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