Frühjahrsanämie der Karpfen

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Kurzinformationen

Hauptsymptome: Augen stehen hervor, dicker Bauch, Entzündungen
Ursachen: Virenbefall und in der Folge Bakterienbefall
Heilbarkeit: nicht heilbar
Behandlung: Antibiotika gegen Entzündungen

Symptome

Äußere Symptome:

  • Ein Auge oder beide Augen stehen deutlich hervor.
  • Die Haut wird dunkel.
  • Der Bauch schwillt an.
  • Flossenfäule.
  • Entzündungen.

Verhalten

  • Fische werden lethargisch.
  • Die Atmung verlangsamt sich.
  • Fische haben Gleichgewichtsstörungen.
  • Befallene Tiere suche ruhiges Wasser auf.
  • Totgeweihte Tiere liegen oft auf der Seite auf dem Boden und schwimmen nur kurz hoch.

Innere Symptome

  • Blutungen an inneren Organen.

Fotos

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Fotos: Erwin Wierer

Ursachen

Die Frühjahrsanämie der Karpfen wird auch kurz als SVC (Spring Viremia of Carp) bezeichnet. Die Erkrankung wird durch das Virus Rhabdovirus carpio ausgelöst. SVC wurde erstmals 1971 in Jugoslawien erkannt und in den Folgejahren auch in Europa, Russland und dem Mittleren Osten aufgefunden. Mittlerweile wurde SVC auch in den USA gefunden.

Das Virus befällt die Fische durch die Kiemen und vermehrt sich im Kiemengewebe. Verbreitet wird das Virus über Kot und blutsaugende Parasiten wie Argulus und Blutegel. Weil die Viren in Wasser und Schlamm bis zu 42 Tage überleben können, kommen auch Vögel als Überträger in Frage. Möglicherweise geben weibliche Tiere das Virus an ihre Nachkommen weiter.

Wie der Name andeutet, tritt die Erkrankung oft im Frühjahr auf. Wahrscheinlich sind die vom Winter erschöpften Tiere dann besonders anfällig für das Virus. Es gibt auch Hinweise, dass die Tiere bei Wassertemperaturen über 22°C nicht so empfindlich auf das Virus reagieren, wie bei niedrigeren Temperaturen. Die optimale Temperatur für die Vermehrung der Viren scheint zwischen 20 und 22°C zu liegen. Dieser Temperaturbereich ist gleichzeitig der optimale Bereich für die Immunreaktion der befallenen Fische. Die Todesrate befallener Tiere scheint unter 18°C am höchsten.

Die vom Virus befallenen Fische werden häufig zusätzlich von Bakterien der Gattung Aeromonas, A. salmonicida oder A. hydrophila, befallen. Diese führen zu Symptomen wie Glotzaugen, dicken Bäuchen und Entzündungen. Befallene Fische können sowohl am Virus, als auch an den Folgeerkrankungen sterben.

Fische, die unter Stress leiden wie zu hohem Besatz, schlechter Wasserqualität, Mangelernährung und plötzlichen Temperaturänderungen, sind besonders anfällig.

Behandlungsvorschläge

Bei Auftreten von SVC sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann auch klären, ob die Erkrankung aktuell meldepflichtig ist. Blutungen an der Schwimmblase gelten als deutliches Anzeichen von SVC.

Eine Behandlungsmöglichkeit gegen Viren ist nicht bekannt. Die bakteriellen Folgeerkrankungen können mit Antibiotika behandelt werden. 20 bis 30 Prozent der befallenen Tiere sterben, auch wenn Heilmittel gegeben werden und die Haltungsbedingungen optimiert werden.

Möglicherweise kann eine Erhöhung der Wassertemperatur über 20°C die weitere Ausbreitung verhindern.

Nach Auftreten von SVC sollte der Fischbestand möglichst gering gehalten werden undsoll  alle Bereiche in denen befallene Tiere gehalten wurden, sollten desinfiziert werden. Die Desinfektion kann schwierig oder unmöglich sein, weil die Viren in Wasser und Schlamm lange überleben.

Zur Desinfektion geeignet sind Formalin, Ozon, Natriumhypochlorit mit Chloranteil 0,05% über 10 Minuten (Aktivchlor in Schimmelentfernern und Rohrreinigern), pH-Werte unter 4 oder über 10, sowie Temperaturen über 60°C über 15 Minuten.

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Weitere Informationen

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