Inhaltsverzeichnis:
Wasserstoffperoxid H2O2 ist ein starkes Bleich- und Oxidationsmittel.
Zur Anwendung von Wasserstoffperoxid gegen Algen finden Sie im DRTA einen gesonderten Artikel
Es wird zur Desinfektion verwendet und ist auch als Blondiermittel bekannt. Bei Zimmertemperatur zerfällt Wasserstoffperoxid langsam in Wasser und Sauerstoff.
Besonders in konzentrierterer Form als 30 – 40 ige Lösung wird es z. B. bei Wunden und im Mund- und Rachenraum zur Desinfektion eingesetzt. 6 %ige Lösung tötet Algen und Bakterien ab.
In der Aquaristik wird es gegen Haut- und Kiemenwürmer eingesetzt.
Die Mittel Gyrodactol und Gyrotox arbeiten z. B. mit Wasserstoffperoxid.
In Tests hat sich Wasserstoffperoxid auch gegen andere Erkrankungen als wirksam erwiesen, z. B. Pilzinfektionen durch Saprolegnia bei Fischen und Laich, bakteriellen Befall an den Kiemen und gegen den Erreger Amyloodinium aus dem Meerwasser, der mit der Samtkrankheit verwandt ist.
Im Wasser zerfällt Wasserstoffperoxid zu Wasser H2O und 1/2O, einem sogenannten freien, radikalen Sauerstoffatom. Dieses ist bestrebt,möglichst schnell wieder eine stabile chemische Verbindung einzugehen und oxidiert dabei wahllos organische und anorganische Verbindungen.
Mit Wasserstoffperoxid können deshalb auch Algenblüten bekämpft werden.
Wenn Kaliumpermanganat überdosiert wurde, kann es mit Wasserstoffperoxid neutralisiert werden.
Einige der freien Sauerstoffradikale binden sich auch untereinander und bilden molekularen Sauerstoff. Diese Sauerstofferzeugung ist sehr gering, wird aber bei sogenannten Oxidatoren ausgenutzt.
Die Schleimhäute und Kiemen der Fische werden durch das freie radikale Sauerstoffatom angegriffen und geschädigt. Mittel mit Wasserstoffperoxid dürfen nur bei härterem Wasser ab ca. KH 8 (Packungsbeilage beachten) angewendet werden. Bei unsachgemäßer Anwendung und Überdosierung können Kiemen und Schleimhäute verätzt werden. Dies kann sogar zum Tod der Fische führen.
Für die Pflanzen benötigte Nährstoffe, z. B. gelöstes Eisen, werden wegoxidiert, bevor sie von den Pflanzen aufgenommen werden können.
Keine Produkte gefunden.
Einsatzgebiet Symptome
- Hauttrübungen
- Flossentrübung
Einsatzgebiet Krankheiten
- Hautwürmer
- Kiemenwürmer
Dosierungen
- Nach Herstellerangaben
Nachteile
- Greift die Schleimhäute der Fische an.
- Greift die Kiemen der Fische an.
- Pflanzen können geschädigt werden.
- Darf nur bei Karbonathärten über 8 verwendet werden.
Sonstiges
Wie stark die Kiemen gereizt werden zeigte sich, als ich (NH) Gyrodactol bei neuen Panzerwelsen der Art Corydoras arcuatus wahrscheinlich zu hoch dosiert hatte. Die Welse gruben sich bis über die Kiemen in Sand ein und atmeten nur schwach. Einige schnelle und große Wasserwechsel brachten Abhilfe, aber zwei von zehn Panzerwelsen starben.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar