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Erkrankungen bei Guppys werden in Foren usw. häufig damit erklärt, dass Guppys mittlerweile so stark überzüchtet sind, dass sie besonders anfällig gegen Krankheiten sind.
Schaut man sich die jeweiligen Erkrankungen genauer an, handelt es sich häufig um Erkrankungen, die auf sogenannte Schwächeparasiten zurückzuführen sind, z. B. Flossenfäule und Ichthyo. Praktisch immer sind die betroffenen Fische neu gekauft und werden in nicht richtig eingefahrenen oder überbesetzten Aquarien gehalten. Häufig kommt dazu eine einseitige Ernährung mit Trockenfutter.
Einen gewissen Einfluss auf die Krankheitsanfälligkeit hat die weit verbreitete Massenzucht. Massenzucht ist aber etwas anderes als Hochzucht oder Überzüchtung. Praktisch alle Aquarienfische werden in Massenzuchten gezüchtet. Guppys unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von anderen Arten. In der Massenzucht werden teilweise Antibiotika eingesetzt oder viel mit Salz zur angeblichen Vorbeugung gearbeitet. Dadurch werden die Fische unter Umständen anfällig und können Krankheitserreger im heimischen Aquarium nicht mit einem funktionierenden Immunsystem bekämpfen.
PrachtGuppys können anfällig sein.
Prachtguppys sind extrem hochgezüchtete Guppys, die stark zur Inzucht neigen, wenn sie nur innerhalb ihres jeweiligen Stammes weiter vermehrt werden. Oft haben Prachtguppys sehr große Schwanzflossen, die sie regelrecht behindern. Diese Guppys können gegen Krankheiten sehr anfällig sein und haben oft eine geringe Lebenserwartung. Der Name Prachtguppys ist eine Händlerbezeichnung und kein “offizieller” Name.
Werden Guppys verschiedener Stämme untereinander vermehrt, bilden sich die Merkmale der Hochzucht wieder zurück. Ist die Gruppe groß genug, sehen die Guppys den Wildformen wieder ähnlicher, obwohl sie sich genetisch immer noch von den Wildformen unterscheiden.
Die Guppys sehen dann je nach Geschmack zwar nicht mehr so spektakulär aus, sie sind aber robust und nicht mehr so anfällig.
- Harro Hieronimus (Autor)
Die meisten Guppys sind keine Prachtguppys.
Prachtguppys sind derzeit im Handel eher selten zu finden. Die meisten Aquariengeschäfte verkaufen Guppys, die den Wildformen ähnlich sind.
Erkrankungen sind in der Regel nicht auf überzüchtete Prachtguppys zurückzuführen. Praktisch immer sind ungünstige Haltungsbedingungen bzw. bestimmte Stressfaktoren die Ursache. Allenfalls die üblichen Nachteile einer Massenzucht können auftreten.
Bevor man evtl. Krankheitsfälle als scheinbar unvermeidlich wegen der Überzüchtung ansieht, müssen deshalb immer zuerst die Haltungsbedingungen kritisch geprüft und ggf. verbessert werden.
Hochzuchtguppys:
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
Welcher “Fachmann” hat diesen nichts aussagenden Bericht geschrieben? 2 Minuten Lebenszeit beim lesen vergeudet!
Hallo Marius – konstruktive Kritik oder Änderungsvorschläge sind gern gesehen
Sorry aber ich fand diesen Bericht sehr hilfreich. Und habe mich immer gewundert warum meine wunderschönen Prachtguppys nach 2-3 Wochen verstorben sind. Dieser Artikel hat mir in jeglicher Art und Weise geholfen.
Lg Jannis