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Datenblatt Tropfenkröte
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Lateinischer Name: | Bufo guttatus, Rhaebo guttatus |
Herkunft: | Südamerika (Brasilien, Bolivien, Peru, Venezuela, Ecuador, Kolumbien) |
Größe in cm: |
Bis zu 18 cm |
Verhalten/Besatz | |
Futter: | Lebendfutter |
Verhalten: | Nachtaktiv, ruhig, gruppentauglich |
Lebenserwartung: |
Bis zu 10 Jahre |
Schwierigkeitsgrad: | Schwer |
Die Tropfenkröte (Bufo guttatus)
Unter der Vielzahl an unterschiedlichen Haustieren gehören Kröten und Frösche wohl zu den Tieren, die im Vergleich mit den üblichen Geschöpfen wie Hunden oder Katzen relativ selten als Haustiere ausgewählt werden.
Wenn man aber Amphibien dieser Art in einem eigenen Terrarium halten möchte, dann ist die Auswahl an dafür infrage kommenden Tieren durchaus hoch. Zu den Krötenarten, die sich auch hierzulande nicht nur problemlos in einem Terrarium halten lassen, sondern obendrein auch noch sehr exotisch sind, gehört die sogenannte Tropfenkröte.
Anschaffung u. Haltung
Dieses nicht geschützte Tier hat seinen bevorzugten Lebensraum in den südamerikanischen Regenwäldern, durch die sich der gewaltige Amazonas erstreckt. Besonders häufig kommt die Kröte in den Ländern Kolumbien, Ecuador, Bolivien, Brasilien, Peru und Venezuela vor.
Wer eine Tropfenkröte zu seinem eigenen Haustier machen möchte, der sollte sich in diversen Zoofachgeschäften umsehen, aber vor allem im Internet nach entsprechenden Verkaufsanzeigen suchen, da es sich bei der Tropfenkröte ja um ein eher unübliches Haustier handelt. Vor allem hierzulande werden Tropfenkröten im Grunde ausschließlich in den Terrarien von Amphibien-Liebhabern und Züchtern gehalten.
Anfängern auf diesem Gebiet wird die Haltung einer Tropfenkröte in der Regel eher abgeraten. Im Gegensatz zu anderen exotischen Krötenarten kommen diese Tiere sehr gut miteinander aus, sodass sie auch problemlos als Gruppe in einem Terrarium gehalten werden können
Anforderungen an das Terrarium
Was die Gestaltung des Terrariums angeht, so sollte dieses zu einem optimalen Lebensraum für Tropfenkröten gemacht werden, indem das Terrarium möglichst geräumig gestaltet, und mit vielen Unterschlupf-Möglichkeiten bestückt ist.
Darüber hinaus erfreuen sich Tropfenkröten in ihrem Lebensraum auch sehr an kräftigen Pflanzen, sowie an Kletterästen und einem flachen Wassernapf. Da es sich bei diesem Tier für eine Kröte um eine relativ große Amphibie handelt, muss für die richtige Haltung auf jeden Fall ein Terrarium mit einer Minimalgröße von 100 cm vorhanden sein.
Ihre bevorzugte Umgebungstemperatur liegt in etwa zwischen 23 und 26 °C. Wobei die Temperatur nachts bedenkenlos auf 20 °C herabgesenkt werden kann, und eine lokale Erwärmung mithilfe eines Heizstrahlers auf bis zu 28 °C möglich ist. Um die erzeugte Temperatur im Terrarium so gut wie möglich steuern zu können, ist der Einsatz von Heizmatten sehr zu empfehlen.
Doch auch auf die Luftfeuchtigkeit muss im Terrarium geachtet werden. Diese sollte sich nämlich optimalerweise zwischen 50 und 60 % bewegen. Für die richtige Beleuchtung eigenen sich Tageslichtröhren besonders gut, die über einen relativ geringen UV-Anteil verfügen. Generell spielt der Anteil an ultraviolettem Licht bei einem Terrarium für dämmerungs- und nachtaktive Tiere keine allzu große Rolle.
Als Boden des Terrariums ist ein besonders saugfähiges, lockeres Substrat zu empfehlen. Optimal sind die Substrate, die einer Versumpfung innerhalb des Terrariums entgegenwirken. An einer bestimmten Stelle sollte der Bodengrund allerdings stets etwas feuchter sein als der restliche Grund, um einen Platz für den Einsatz verschiedener Moose zu bieten.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechter der Tiere lassen sich gut an ihrer Körpergröße in ausgewachsenem Zustand bestimmen. Während die Männchen lediglich eine maximale Körperlänge von ungefähr 15 cm erreichen können, liegt die zu erwartende Maximalgröße bei den Weibchen in etwa bei 25 cm. Auf der hellbraunen Oberseite ihres Körpers befinden sich mehrere dunkle Warzen.
Beim Männchen sind sowohl die seitlichen Flanken, als auch die Kopfseite überwiegend schwarz gefärbt. Beim Weibchen sind diese Abschnitte hingegen eher bräunlich. Der Bauch und die Kehle der Tropfenkräte (egal ob Männchen oder Weibchen) haben eine rotbraune Färbung, die wiederum mit hellbraunen Pünktchen (Tröpfchen) bedeckt ist, woher das Tier auch seinen Namen hat.
Futter u. Ernährung
Als Essen bevorzugen sie vor allem Lebendnahrung wie beispielsweise Heimchen, Grillen oder Schaben. Des Weiteren können Tropfenkröten auch mit speziellem Insektenfutter gefüttert werden, zumal sich die Tiere auch durchaus an den ein oder anderen Vitaminen erfreuen, die in diesem Insektenfutter enthalten sind.
Eingewöhnung u. Umgang
Damit sich eine Tropfenkröte möglichst gut und schnell an ihren neuen Lebensraum (bzw. ihr neues Terrarium) gewöhnt, ist es von entscheidender Bedeutung, schon im Vorfeld das Terrarium nach Möglichkeit so zu gestalten, dass sich die Kröte dort drin von Anfang an so wohl wie möglich fühlt. Das bedeutet also zum Beispiel, dass schon vor dem Einzug des Tieres für die richtige Bodenbeschaffenheit gesorgt sein sollte.
Auch die Temperatur, sowie die Luftfeuchtigkeit sollten bereits vorher richtig eingestellt sein. Zwar lassen sich Tropfenkröten generell mit weiteren Artgenossen (sowie mit anderen Bufa-Kröten) in einem Terrarium halten, jedoch können sie nicht mit Fischen, Schnecken, Muscheln oder Garnelen vergesellschaftet werden.
Ansonsten besteht für diese ungeeigneten Mitbewohner auch die Gefahr, die giftige Substanz einer Tropfenkröte abzubekommen, welche sie aus zwei Drüsen hinter ihren Augen absondern kann, sobald sie sich bedroht fühlt.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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