Teichpflege im Winter

teichpflege im winter
Syed Qaarif Andrabi – Unsplash.com

Den Gartenteich winterfest machen

Spätestens Mitte Oktober sollte man den Teich für den bevorstehenden Winter vorbereiten. Den Miniteich kann man  -falls er auf einer mobilen Unterlage steht -, einfach von der Terrasse in den Wintergarten schieben.

Jeder andere Gartenteich muss sorgfältig und vorausschauend auf den Winter vorbereitet werden. Exotische Pflanzen und Warmwasserfische sollten spätestens, wenn die Wassertemperaturen auch tagsüber unter 16°C bleiben, in ein warmes Winterquartier umgesiedelt und bei Raumtemperaturen von 18°C und mehr gehalten werden.

Nicht völlig winterharte Teichrand- und Uferpflanzen werden mit Falllaub oder Reisig als Winterschutz bedeckt. Große Pflanzen werden in eine UV-beständige Schutzfolie oder Koksmatte eingepackt oder bekommen eine Schutzhaube.

Im ufernahen Bereich rund um den Gartenteich schafft man Überwinterungsmöglichkeiten für Amphibien und andere Tiere. Einige Amphibien wie die Grasfrösche suchen zum Überwintern den Teich selbst auf und graben sich ins Bodensediment der Tiefwasserzone ein.

Da Wasser seine größte Dichte bei 4°C hat, suchen Fische, Amphibien und andere Wassertiere im Winter die bodennahe Zone im Gartenteich auf, weil sie dort vor Forst sicher sind. Vorausgesetzt der Teich ist tief genug und friert nicht bis zum Bodengrund zu.

Eine dicke Schlammschicht über dem Teichboden sollet vor dem Wintereinbruch bis auf eine Dicke von 2 cm abgesaugt werden. Das erleichtert den Fischen das Überwintern am Teichgrund.

Teichpumpe und Filter werden aus dem Wasser geholt, gereinigt und bis zum nächsten Frühjahr frostfrei gelagert.

Stattdessen werden die Winterschutzgeräte eingesetzt. Diese Geräte dienen dazu, das Teichwasser auch im Winter mit Sauerstoff anzureichern, wenn die Unterwasserpflanzen ihre Photosynthese weitgehend eingestellt haben, und die Gas-Austausch zwischen Teich und Luft aufrecht zu erhalten:

Eisfreihalter mit Styroporring

Ein Eisfreihalter in der einfachsten Form ist ein etwa 20 cm dicker Styroporring mit einem Durchmesser von bis zu 50 cm. Dieser Ringe liegt so tief im Wasser, dass er nur wenige cm über den Wasserspiegel ragt.

Dieser Ring wird mit einem Deckel aus Styropor verschlossen. In diesen Deckel sind einige Luftkanäle gebohrt worden, um den Gasaustausch auch bei ringsum geschlossener Eisdecke zu sichern.

Eisfreihalter mit Heizelement

Der Eisfreihalter kann aber auch mit Heizelement kombiniert werden: Dies Heizelement mit einer Leistung von etwa 150 Watt hat einen Temperaturregler und schaltet sich bei Temperaturen unter 0°C automatisch ein, um einen Teil der Wasseroberfläche eisfrei zu halten.

Dies Heizelement hat entweder einen eigenen Schwimmkörper, oder es wird vom Styroporring des Eisfreihalters mitgetragen.

Der Vorteil eines Heizelementes als Eisfreihalter gegenüber einer Belüftungs-Pumpe besteht vor allem darin, dass das 40°C kalte Wasser über dem Teichgrund

nicht aufgewirbelt wird und diese Tiefenzone nicht weiter abkühlt, was den Tod der dort überwinternden Fische und anderer Wassertiere bedeuten kann.

Eisfreihalter mit Pumpe

Wird der Eisfreihalter mit einer Pumpe kombiniert, die mit einem Schlauch unter dem Styroporring hängt, dann sollet zwischen der Pumpe und dem Gewässergrund ein Mindestabstand von 30 cm erhalten bliebt.

So wird lediglich 2 bis 3 Grad warmes Wasser nach oben gepumpt und die für die am Boden überwinternden Tiere lebensnotwendigen 4°C bleiben erhalten.

Aus dem gleichen Grund muss auch eine Bachlaufpumpe im Winter abgestellt werden. Damit wird verhindert, dass bei Frost  auch im Teich das Tiefenwasser unter 4°C sinkt. Als Eisfreihalter kann ein Bachlauf deshalb im Winter nicht betrieben werden.

Oxydator

Statt im Winter eine Teichpumpe zur Belüftung des Teichwasser zu betreiben, ist es sinnvoller ein Oxdyator auf dem Teichgrund aufzustellen. Er reichert das Wasser mit Sauerstoff durch die Hydrolyse von Wasserstoffperoxid an, ohne dabei die Wasserschichten im Teich durcheinander zu wirbeln.

Soll bleiben die für die Überwinterung der Fische und anderer Wassertiere notwendigen plus 4°C Wassertemperatur der Bodenkontaktzone erhalten.

Arbeiten im Winter

Im Winter selbst beschränken sich die Arbeiten am Teich weitgehend auf die Funktionskontrolle von Eisfreihalter und Oxydator.

Stattdessen müssen die Überwinterungsgäste- also Fische und Teichpflanzen im Aquarium oder Indoor-Teich – versorgt werden. Neben der Funktionskontrolle des Aquarienfilters und der Belüftung, regelmäßiger Kontrolle der Wassertemperatur und anderer wichtiger Wasserwerte sollet bei der Fütterung der Fische auch auf ihren Gesundheitszustand geachtet werden.

Denn die Fische können aus dem Teich Parasiten und Krankheitskeime eingeschleppt haben. Sie können auch mit den Teichpflanzen als blinde Passagiere ins Überwinterungsquartier gelangt sein. Deshalb sollte auch im Winter stets ein kleines Quarantäne-Becken einsatzbereit gehalten werden.

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