Wolfsspitz

Datenblatt Wolfsspitz

Größe: mittelgroß bei einer Schulterhöhe von etwa 50 Zentimetern
Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Felllänge: mittellang
Fellstruktur: buschig, dicke Unterwolle
Geeignet als: Familienhund, Anfängerhund, Begleithund
Verhalten: treu, intelligent, verspielt, gutmütig, wachsam, freundlich
Kinderfreundlich: ja

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I, Lilly M, Keeshond 001 U, CC BY-SA 3.0

Rassemerkmale und äußeres Erscheinungsbild

Der Wolfsspitz, auch als Graugewolkter Spitz oder Keeshond bekannt, überragt mit einer Widerristhöhe von 43 bis 55 Zentimetern den artverwandten Großspitz.

Wie sein Name vermuten lässt, erinnert der Wolfsspitz auf den ersten Blick an seine wilden Urahnen. Dafür sorgt das silbergraue, dichte Fell mit den schwarzen Haarspitzen.

Zu den rassetypischen Merkmalen des Wolfsspitz gehören weiterhin eine dichte Unterwolle, ein Fellkragen, seine buschige Rute und mandelförmige Augen.

Wesen und Charakter

Im Kern ist der Wolfsspitz ein ruhiges, menschenfreundliches und nahbares Wesen. In seinem Charakter finden sich viele Züge, die aus seiner Funktion als treuem Wachhund hervorgehen.

So ist der Wolfsspitz besonders auf seinen Besitzer geprägt. Er lernt schnell, ist dabei neugierig und voller Temperament. Trotz des leichten Misstrauens gegenüber Fremden ist es dem Wolfsspitz unähnlich, ängstlich oder aggressiv zu reagieren.

Ist er jedoch gelangweilt, wird er unter Umständen schnell anschlagen und kann zum Kläffen tendieren. Der Wolfsspitz hat keinen ausgeprägten Jagdtrieb. Seine Widerstandsfähigkeit und Robustheit machen ihn zu einem herausragenden Wächter.

Die innige Liebe und Zuwendung gegenüber seinen Besitzern qualifizieren ihn darüber hinaus als wertvollen Familien- und Begleithund.

Intelligenz erfordert Beschäftigung

Um zu vermeiden, dass der Wolfsspitz an Unterforderung leidet und durch die Langeweile ungewünschtes Verhalten zeigt, ist ein gutes Maß an Aktivitäten notwendig.

Dazu gehören tägliche Spaziergänge, am besten in der Natur. Dort kann der Vierbeiner eine Menge Eindrücke aufnehmen. Wolfsspitze sind jedoch nicht als Begleitung beim Fahrradfahren oder Jogger geeignet.

Stattdessen können sich Hund und Halter an Such- und Intelligenzspielen versuchen. Im Bereich des Hundesports kann Agility eine gute Option für den cleveren Vierbeiner sein.

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Crevko, Wolfspitz2, CC BY-SA 3.0

Herkunft und Geschichte der Rasse

Ursprünglich stammt die Hunderasse Spitz aus dem mitteleuropäischen Raum. Insbesondere Deutsche Spitze als Wachhunde waren früher häufig anzutreffen.

Auch Deutschland hinaus erfreute sich der Spitz großer Beliebtheit: Die niederländische Bezeichnung „Keeshond“ verdankt der Vierbeiner seiner Zeit als Maskottchen des Anführers Cornelis de Gijselaar, „Kees“, einer holländischen Volkspartei um 1781.

Durch die weite Verbreitung Spitze begann deren Rassenzucht bereit früh. Seit der Gründung des Vereins für Deutsche Spitze im Jahr 1899 werden Spitze im VDH vertreten.

Mit der Anpassung des Rassestandards durch die Zucht über die Zeit wurde der Wolfsspitz schließlich durch die FCI zu den „Europäischen Spitzen“ aufgenommen.

Ernährung

Ob Trocken- oder Nassfutter, der Wolfsspitz stellt keine außergewöhnlichen Anforderungen, wenn es um seine Ernährung geht. Es sollte sich jedoch um hochwertige Kost mit einem möglichst hohen Fleischanteil handeln.

Auch auf ungesunde Zusatzstoffe ist zu achten, damit der Vierbeiner bei bester Gesundheit ein hohes Lebensalter von bis zu 15 Jahren erreichen kann.

Barfen

Über herkömmliche Methoden der Fütterung hinaus eignet sich der Wolfsspitz ebenfalls, das Barfen auszuprobieren.

Dabei werden ausschließlich rohes Fleisch, Obst sowie Gemüse und Getreide verfüttert. Dies ist orientiert an den Fressgewohnheiten der wölfischen Vorfahren des Haushundes.

Pflege

In Hinblick auf die Pflege ist der Wolfsspitz ebenfalls leicht zu handhaben. Es genügt, in regelmäßigen Abständen sein Fell zu bürsten. So bleibt es sauber und gesund.

Nur zur Zeit des Fellwechsels kann zusätzlicher Aufwand anfallen. Doch selbst dann lassen sich die langen Haare aus Deckfell und Unterwolle ohne große Probleme herausbürsten.

Neben der Fellpflege sollten die Ohren, Zähne, Pfoten und Augen des Hundes regelmäßig kontrolliert und nach Bedarf gereinigt werden.

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Terri Brown, Little Puppy Keeshond, CC BY 2.0

Gesundheit und rasseabhängige Krankheiten

Der Wolfsspitz ist eine sehr robuste Hunderasse. Dank verantwortungsbewusster Zucht sind erbliche Krankheiten weitestgehend ausgeschlossen.

Sonstige Fragen

Was ist bei der Erziehung eines Wolfsspitz von Bedeutung?

Auf einer Basis von Zuneigung und Vertrauen lässt sich der Wolfsspitz gerne auf eine klare Führung ein. Er braucht eine feste Hand und konsequente Regeln.

Sind diese Voraussetzung gegeben, ist der Wolfsspitz sehr anpassungsfähig. Gegenüber anderen Hunden wird er im Regelfall neutral bleiben und kaum dominierendes Verhalten zeigen.

Seine Gutmütigkeit und die Freude am Spielen machen ihn zu einem verlässlichen Gefährten für Kinder.

Worauf ist beim Kauf eines Wolfsspitz zu achten?

Wer einen seriösen Züchter finden will, wendet sich am besten an den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Dort werden unter anderem mit Tests mögliche Erbkrankheiten ausgeschlossen.

So ist die Gesundheit der verkauften Welpen gesichert. Ebenfalls erhalten die jungen Hunde alle üblichen Impfungen und Untersuchungen. Bevor der Kaufentschluss fällt, kann der Welpe sowie seine Mutter besucht und kennengelernt werden.

Dieses erste Kennenlernen ist sowohl für den künftigen Halter als auch für den verantwortungsbewussten Züchter wichtig.

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Futter für den Wolfsspitz


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