Schmerlenpanzerwels

Datenblatt Schmerlenpanzerwels

Lateinischer Name: Aspidoras sp.
Handelsname: Aspidoras-Panzerwels
Ordnungsname: Welsartige (Siluriformes)
Familie:
Panzer- und Schwielenwelse (Callichtyidae)
Gattung:
Aspidoras
Herkunft: Südliches Einzugsgebiet des Amazonas in Zentralbrasilien
Größe in cm:
3 – 5 cm
Aquariumgröße
Länge und Breite:
Ab 60 cm Länge
Inhalt in Litern:
Ab 80 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 22 – 26 °C
pH:
6 – 7,5
GH:
5 – 15 °dGH
KH:
2 – 5 °dKH
Verhalten/Besatz
Bereich: Unteres Drittel des Aquariums, insbesondere halten sie sich oft am Boden auf
Futter: Insgesamt sind Schmerlenpanzerwelse nicht wählerisch und schätzen abwechslungsreiche Kost. Sie nehmen Frostfutter (gut geeignet sind: Artemia, Cyclops, Bosmiden), Flockenfutter, Futtertabletten, Lebendfutter (gut geeignet: Artemia, Tubifex, Nauplien) und pflanzliches Futter. Dabei ist darauf zu achten, dass genügend Futter auf den Boden gelangt
Verhalten: Die Aspidoras-Arten sind aktive und gesellige Fische, die sich friedfertig verhalten
Anzahl: Kleine Gruppen von 5 – 10 Tieren
Lebenserwartung:
Der gefleckte Zwergpanzerwels (Aspidoras pauciradiatus) kann bis 13 Jahre alt werden
Vergesellschaftung mit Garnelen:
Ja. Allerdings kann es vorkommen, dass die Welse deren Nachwuchs fressen
Schwierigkeitsgrad: Einfach

Grundlagen zum Schmerlenpanzerwels

Die Vertreter der Gattung Aspidoras sind lebhafte kleine Panzerwelse, die sich in kleinen Schulen wohl fühlen. In 24 beschriebenen Arten kommen sie endemisch in südlichen Nebenflüssen des Amazonas vor. Wie ihre größeren Verwandten aus der Gattung Corydoras sind sie auch für Einsteiger geeignet.

Aspidoras-Arten wurden früher zur Gattung Corydoras gezählt, unterscheiden sich von diesen aber, weil sie zwei Schädelfontanellen haben statt nur einer. Sie ähneln ansonsten stark anderen Panzerwelsen.

Schmerlenpanzerwelse sind Bodenbewohner, die sich in der freien Natur auf dem Gewässergrund von kleinen Wirbellosen und Detritus ernähren. Zum Gründeln benötigen sie einen Boden aus feinem Kies oder Sand. Der Boden darf keine scharfen Kanten aufweisen, damit sie sich nicht die Barteln verletzen, wenn sie auf dem Grund nach Nahrung suchen.

Um ihnen Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, ist an einzlnen Stellen des Beckens eine dichtere Bepflanzung von Vorteil. Da die Aspidoras sich insgesamt gern und viel bewegen, brauchen sie ebenso etwas Freiraum zum Schwimmen zwischen den Wasserpflanzen. Sie brauchen zudem Plätze, an denen sie von Zeit zu Zeit an die Wasseroberfläche kommen können.

Im Aquarium pflanzen sich Schmerlenpanzerwelse leicht fort und sind daher auch für Zucht gut geeignet.

Geschlechtsunterschiede

In Farbe und Zeichnung sind bei den Aspidoras-Arten keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu erkennen. Die Weibchen sind jedoch etwas größer und fülliger.

Zucht

Nachwuchs stellt sich bei Schmerlenpanzerwelsen unproblematisch ein.

Alle Aspidoras-Arten sind Haftlaicher; daher sind für ihre Fortpflanzung Laichgelegenheiten an Wasserpflanzen, Wurzeln oder Tonröhren unverzichtbar.

Die Laichbereitschaft erhöht sich deutlich durch eine stärkere Strömung im Becken (am besten mit einer Strömungspumpe, auch durch Wasserwechsel) und durch eine Wassertemperatur von 26 bis 27 °C.

Aufzucht

Der Nachwuchs schlüpft etwa 72 Stunden nach dem Ablaichen und ernährt sich dann circa 48 Stunden lang aus seinem Dottersack.

Danach können Jungtiere mit Staubfutter und frisch geschlüpften Artemia gefüttert werden. Wichtig ist, dass die Futterreste täglich entfernt werden und regelmäßige kleine Wasserwechsel stattfinden.

Vergesellschaftung

Schmerlenpanzerwelse sind durch ihren friedlichen Charakter gut geeignet für Gesellschaftsaquarien. Für die Vergesellschaftung eignen sich insbesondere kleine bis mittelgroße Salmler aus ihrer Heimat oder Zwergbuntbarsche.

Garnelen sind ebenfalls als Mitbewohner geeignet, Krebse hingegen nicht. Ungeeignet sind ebenfalls Fische, die sich durch den erhöhten Bewegungsdrang der Schmerlenpanzerwelse gestört fühlen.

Nutzerfragen

Welche Aspidoras gibt es?

In ihrer Heimat kommen die einzelnen Arten der Gattung Aspidoras endemisch vor: Ihre Verbreitung ist beschränkt auf jeweils kleine und unzugängliche Flussgegenden südlich des Amazonas. Einige Arten sind erst in den letzten Jahren wissenschaftlich beschrieben worden.

Von den zahlreichen Arten ist die Mehrzahl im Aquarienhandel schwer oder gar nicht erhältlich. Die Haltung beschränkt sich aus diesem Grund auf wenige Arten von ihnen.

In der Aquaristik am verbreitetsten ist der Zwergpanzerwels oder gefleckte Schmerlenpanzerwels (Aspidoras pauciradiatus). Im Handel wird er auch mit der Kennung CW 52 geführt oder unter der Bezeichnung “Black fin”. Viele Aquarianer schätzen seine schwarz-weiße Musterung.

Der rote Schmerlenpanzerwels ist bislang wissenschaftlich nicht beschrieben und wird unter der Kennung C 125 geführt und bisweilen „Red“ genannt. Die meisten Vertreter dieser Art sind hell-dunkel gescheckt, es gibt jedoch eine auffällig rote Variante.

Welcher Aspidoras ist der beste?

Da die verschiedenen Aspidoras-Arten ihre Verbreitungsgebiete in der gleichen Region Südamerikas haben, sind sie sich vom Verhalten her ähnlich.

Bei der Wahl der Spezies sind nur die ästhetischen Vorlieben des Halters ausschlaggebend. Die Ansprüche der Aspidoras ans Aquarium, ihre Geselligkeit und ihr Fortpflanzungsverhalten sind von Art zu Art vergleichbar.

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