Schlangenwurz

Datenblatt Schlangenwurz

Botanischer Name: Calla pelustris
Herkunft: Nordeuropa, Nordamerika, Asien
Wuchshöhe / Größe bis zu 25 cm
Blattfarbe: dunkelgrün
Blütenfarbe: weiß
Verhalten/Besatz
Standort am Teich: flacher Bereich
Blütezeit: zwischen Mai und Juli
Lichtanspruch: Sonne, Halbschatten
Winterhart: ja

Für diese und viele weitere Teichpflanzen empfehlen wir:

schlangenwurz
Ilijes, Drachenwurz (Calla palustris), CC BY-SA 4.0

Bei der Schlangenwurz handelt es sich um eine heimische Sumpfpflanze. Sie ist auf der Nordhalbkugel vertreten und lebt naturgemäß in feuchten Wiesen, Sümpfen, Bruchwäldern sowie Ufern diverser Gewässer.

In einigen Gegenden zählt sie zu den gefährdeten Pflanzenarten, da ihre natürlichen, feuchten Gebiete trockengelegt werden, weshalb sie in den betroffenen Regionen nicht gepflückt und mitgenommen werden darf.

Weitere bekannte Bezeichnungen für die Schlangenwurz sind Drachenwurz, Schlangenhaut und Sumpfcalla. Die Pflanze ist ein Aronstabgewächs.

Anschaffung und Pflege

Die Sumpfcalla ist in Gärtnereien oder Gartenfachmärkten, auch online, erhältlich. Sie wächst mehrjährig, aufrecht, krautig sowie kriechend. Die Wuchshöhe der Schlangenwurz beträgt bis zu 25 cm, wobei sie schnell wächst und ein Rhizom, welches kriecht, bildet.

Die Sumpfpflanze hat kaum Konkurrenz und bildet einen dichten Bewuchs. Am besten wird sie zwischen Mai und Juli gepflanzt, denn in diesem Zeitraum herrschen günstige Wasser- und Bodentemperaturen, die die Sumpfcalla gut anwachsen lassen.

Am Rand von Teichen bekommt die Schlangenwurz stets ausreichend Feuchtigkeit. Dünger benötigt sie nicht, denn das Wasser enthält die benötigten Nährstoffe. Wenn die Sumpfcalla etwas weiter entfernt vom Teich steht, ist dennoch ein feuchter Boden sinnvoll. Hier hilft bei langer Trockenheit die Gießkanne.

Die Schlangenwurz bildet kräftige und schlangenförmige Rhizome, woher sie den Namen Schlangenwurz bekommen hat. Mit diesen kriechenden Wurzeln breitet sich das Gewächs langsam aus.

Sie bilden am vorderen Ende frische Triebe, doch das Endstück verkümmert, was erst einmal merkwürdig aussieht. Schlangenwurzbesitzer brauchen nichts zu unternehmen, denn das Gewächs gedeiht sehr gut.

Wen das verrottete Wurzelstück stört, kann dieses abschneiden. Hier ist Vorsicht angesagt, denn Schlangenwurz ist eine giftige Pflanze und Wurzelkontakt mit der Haut, kann zu Reizungen führen.

Kinder sollten nicht in die Nähe der Sumpfpflanze kommen, denn ihre Früchte sind ungenießbar beziehungsweise giftig.

Anforderung an den Teich

Beim Pflanzen der Schlangenwurz sollte sie zuerst in ein größeres Pflanzgefäß mit Sand und Erde gesetzt werden. Danach ist die Pflanze ohne Schwierigkeiten am oder im Gartenteich platzierbar. Am Ufer des Teiches kann die Einpflanzung gleich im Boden vorgenommen werden.

Je Quadratmeter sind maximal 8 Sumpfcalla ideal. Am besten wächst die Schlangenwurz in den nassen sowie sumpfigen Teichzonen am Ufer oder am Rand. Sonne oder Halbschatten mit saurem Wasser hat sie am liebsten.

Ein geeignetes Substrat ist eine Mischung aus Humus, Lehm und eventuell Torf. Der Boden sollte möglichst kalkarm und die Umgebung neutral bis sauer sein. Mithilfe eines kleinen Walls kann das Substrat nicht ins flache Wasser abrutschen.

Vermehrung

Mithilfe der Rhizome kann die Schlangenwurz in ihren Teich hineinwachsen. Zur Eindämmung des Wuchses kann sie ohne Problem zurückgeschnitten werden.

Dazu werden ihre Seitentriebe im Frühling eingekürzt. Mit manchen Trieben lässt sich die Sumpfpflanze leicht vermehren. Der Fortbestand der attraktiven Pflanze wird so gesichert und es entsteht ein wunderschöner Anblick im oder am Gartenteich.

Die Zwiebelteilung ist die einfachste Art der Vermehrung. Zum Herbstbeginn werden die Zwiebeln ausgegraben und die reifen Seitenzwiebeln abgetrennt.

Überwinterung

Riesenwurze sind meist in den Tropen beheimatet, doch Calla palustris ist auf der Nordhalbkugel zu finden. Schlangenwurz ist winterhart und übersteht Temperaturen bis etwa -34 °C, was im gemäßigten Klima sehr beachtenswert ist.

Winterhart bedeutet aber nicht frosthart, denn die Zwiebeln von Schlangenwurz können schnell eingehen, wenn Bodenfrost herrscht. Genug Feuchtigkeit im Boden braucht sie in den Wintermonaten dennoch.

Sonstige Fragen

Haben Tiere einen Nutzen von Schlangenwurz?

Die Sumpfcalla gibt keinen Nektar ab. Das Teichgewächs wird vorwiegend von Käfern und Aasfliegen bestäubt. Möglicherweise spielen auch Schnecken eine Rolle bei der Bestäubung.

Welche Pflanzenkrankheiten und Schädlinge kann Schlangenwurz bekommen?

Schlangenwurz ist eine robuste Pflanze. Wenn sie richtig gepflegt wird, ist ein Befall durch Erkrankungen und Schädlinge selten.

Jedoch können diese Probleme auftauchen:

Wurzelfäule

Sie tritt in den meisten Fällen durch ein Übermaß von Feuchtigkeit auf oder das falsche Substrat wurde benutzt. Mit einer Verbesserung der Bedingungen und der Vermeidung von Staunässe lässt sich das Problem beheben. Notfalls hilft das Umtopfen, sodass frische Wurzeln entstehen.

Spinnmilben

Befallene Blätter sind obenauf mit silbrigen Punkten bestückt und unten befinden sich sichtbare Gespinste. Wenn die Witterung trocken und warm ist, sind die Spinnmilben aktiv.

Es ist in der Regel ausreichend, die Sumpfcalla mithilfe von Wasser abzubrausen und ihr ein biologisches Stärkungsmittel zu verabreichen, das ihr Nährstoffe spendet.

Rote Spinne

Die betroffenen Blätter tragen ein feines Gespinst und beim genauen Hinsehen, machen sich helle Flecken bemerkbar. Die grüne Farbe der Blätter ändert sich auf Gelb.

Beginnt der Befall gerade erst, kann das Abbrausen oder häufiges Besprühen mithilfe von Wasser helfen.

Für diese und viele weitere Teichpflanzen empfehlen wir:

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