Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Rüsselzahnwels |
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Handelsname: | Weißspitzen-Rüsselzahnwels |
Lateinischer Name: | Leporacanthicus joselimai |
Ordnung: | Siluriformes |
Familie: | Loricariidae (Harnischwelse) |
Gattung: | Leporacanthicus |
Herkunft: | Brasilien und Venezuela (Rio Tapajòs, Para-Region, Rio Jamanxim) |
Größe: | 15 bis 20 Zentimeter, in Freiheit bis zu 25 Zentimeter |
Aquarium | |
Länge und Breite: | ab 120 Zentimeter Kantenlänge |
Inhalt: | mindestens 750 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 26 bis 30 Grad Celsius |
PH: | weich (5,5 bis 7,5) |
GH: | 0 bis 20 Grad dH |
Verhalten | |
Bereich: | bevorzugt den unteren Bereich |
Futter: | Schnecken, Insektenlarven, Frischfleisch, Trockenfutter (in Form von Tabletten, Flocken, Granulat, Sticks oder Staub für Jungtiere), Frostfutter |
Verhalten: | Schwarmfisch, ruhig, nachtaktiv, wird in der Paarungszeit aggressiv und territorial |
Anzahl: | optimale Gruppengröße zwischen 4 und 6 Fische |
Lebenserwartung: | ca. 20 Jahre |
Vergesellschaftung mit Garnelen | nicht möglich (diese würde er fressen) |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
Der Weißspitzen-Rüsselzahnwels erhielt seinen Namen nicht ohne Grund – sondern aufgrund seiner auffallenden Färbung.
So bekam er ihn auch bereits 1989 von Isbrücker und Nijssen und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit unter Aquaristikern.
Aufgrund seiner vollständigen Zahnlosigkeit, bis auf 4 Zähne im Oberkiefer, wird er bisweilen auch scherzhaft als “grauer Vampir” bezeichnet.
In diesem Artikel wurden die wichtigsten Informationen über diesen Aquariumsfisch zusammengefasst.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechtsbestimmung ist bei dieser Art vergleichsweise einfach. Dabei fällt zunächst der Kopf auf, welcher beim Männchen für gewöhnlich länger und breiter ist als der der Weibchen.
Zudem kommen beim Männchen noch Odontoden an den Brustflossendornen sowie den Seiten hinzu. Zu guter Letzt gibt die auffälligere Färbung der männlichen Tiere Aufschluss über das Geschlecht.
Zucht
Da die Männchen während der Paarungszeit nur ihr Weibchen in ihrer unmittelbaren Nähe dulden ist es günstig, das Zuchtpaar rechtzeitig in ein separates Becken mit 30 Grad Celsius Wassertemperatur umzusetzen.
Das erspart ihnen und den anderen Fischen viel Stress. Rüsselzahnwelse sind zudem Höhlenbrüter, weshalb sichergestellt werden sollte, dass genügend Höhlen und abgedunkelte Versteckmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Auch die Fütterung muss zu dieser Zeit angepasst werden. Dabei solle man sich auf Muschelfleisch oder Garnelen als Frisch- oder Frostfutter beschränken.
Aufzucht
Etwa 4 bis 6 Tage nach dem Ablaichen schlüpfen die Jungtiere in der Bruthöhle. Dort bleiben sie noch ca. 48 Stunden, bis sie den dortigen Dottersack aufgebraucht haben, bevor sie nach draußen schwimmen.
Die Fütterung muss nur in der Menge an die jungen Fische angepasst werden, da sie das gleiche Futter wie ältere Tiere bevorzugen. Anfangs bietet sich ein Angebot in Trockenfutter an.
Der Weißspitzen-Rüsselzahnwels wächst sehr schnell und neigt zeitweise dazu, aus dem Becken zu springen. Eine entsprechende Abdeckung ist deshalb sinnvoll.
Vergesellschaftung
Prinzipiell kann dieser Fisch sehr gut mit anderen Fischarten aus dem südamerikanischen Raum gehalten werden, sofern es sich um friedliche Arten handelt.
Dennoch sollte stets sichergestellt werden, dass genügend Futter zur Verfügung steht, um Konflikte in der Gruppe zu verhindern.
Wie im Datenblatt bereits erwähnt, sind Garnelen und auch kleinere Schnecken nicht zur Vergesellschaftung geeignet, da er diese fressen würde.
Nutzerfragen
Um die häufigsten Fragen auch alle zu klären, finden sich in diesem Abschnitt die Antworten auf die meistgestellten Fragen zum Thema.
Wo kann man Rüsselzahnwelse kaufen?
Da diese Fischart als Haustier sehr beliebt ist, kann man sie über zahlreiche verschiedene Kanäle erwerben.
So kann man sich bei zahlreichen Online-Anbietern genauso umsehen, wie im stationären Zoohandel oder bei Aquaristikmessen.
Sind Weißspitzen-Rüsselzahnwelse giftig?
Obwohl sie so lange, spitze Vorderzähne haben, können sie zwar schmerzhaft beißen, aber giftig sind sie nicht.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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