Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Roter Schokoladengurami |
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Lateinischer Name: | Sphaerichthys vaillanti |
Handelsname: | Roter Schokoladengurami |
Ordnungsname: | Kletterfischartige (Anabantiformes) |
Familie: |
Labyrinthfische (Osphronemidae) |
Gattung: |
Schokoladenguramis (Sphaerichthys) |
Herkunft: | Sumatra, Kalimantan |
Größe in cm: |
6 |
Aquariumgröße | |
Länge und Breite in cm: |
ab 100 x 50 |
Inhalt in Litern: | ab 100 LIter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 26 bis 30 °C |
pH: | 4,0 bis 6,5 |
GH: |
2 bis 4 °dGH |
KH: | weich |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | mittlerer und oberer Bereich |
Futter: | Allesfresser, Lebendfutter (schwarze und weiße Mückenlarven, Drosophila, Fliegenlarven, Artemia Nauplien), Trockenfutter, Granulat |
Verhalten: | Schwarmfisch |
Anzahl: | Paarhaltung oder Gruppenhaltung (3 bis 6 Tiere) |
Schwierigkeitsgrad: | Fortgeschrittene |
- Sinkendes...
- Naturbelassene Rohstoffe:...
- Sehr hohe Akzeptanz:...
Allgemeine Einleitung
Diese wunderschön gefärbten Kostbarkeiten sind selten im Handel erhältlich. Sie gelten unter Experten als Geheimtipp. Die ersten Exemplare der Art gelangten 2003 nach Deutschland.
Im Aquarium überleben die Fische nur, wenn die Haltungsbedingungen ihrer natürlichen Umgebung entsprechen. Die Wasserwerte müssen exakt eingehalten werden. Deshalb gehören sie in die Hand von fortgeschrittenen Aquarianern.
Die Tiere brauchen Lebendfutter. Ihr Maul ist sehr klein, entsprechend klein muss das Futter sein. Zwischendurch kann Trocken- oder Frostfutter gefüttert werden, dieses allein reicht auf Dauer jedoch nicht aus. Um die Fische gesund zu erhalten, brauchen sie Lebendfutter.
In ihrer Heimat leben die Schönheiten in Schwarzwasserbereichen, in verkrauteten, schlammigen Bächen, Teichen und Sümpfen.
Dementsprechend sollte das Becken einen Bodengrund aus Torffasern haben. Günstig ist ebenfalls eine Schicht aus gereinigten Eichen- oder Buchenblättern. Da diese Bodenbedeckung stark mit Futterresten verschmutzt wird, ist sie monatlich zu wechseln. Wird heller Sand als Bodenbelag verwendet, muss das Wasser mit Erlenzapfen- oder Torfextrakt eingedunkelt werden.
Eine reichhaltige Bepflanzung bietet Schutz und ausreichend Versteckmöglichkeiten. Fehlen diese, wird Sphaerichthys vaillanti unruhig. Die Wasseroberfläche sollte von Schwimmpflanzen bedeckt sein. Die Fische mögen abgedunkelte Bereiche. Grelles Licht ist zu vermeiden, bei dezenter Beleuchtung fühlen sie sich wohler.
Ein flacher Stein oder eine Schieferplatte erleichtert das Ablaichen. Torffilter und Zugabe von Huminstoffen sind essenziell für die Haltung dieser Exoten. Die Wasserwerte müssen wöchentlich kontrolliert werden.
Anfangs sind die Guramis zurückhaltend. Es dauert eine Weile, bis sie sich an ihr neues Becken gewöhnt haben. Dann sind sie gesellig und fürchterlich neugierig.
Die Weibchen sind untereinander territorial, es kommt häufig zu Auseinandersetzungen. Die dominantesten Weibchen wählen sich ein Männchen als Partner. Zu anderen Fischen sind die kleinen Guramis friedlich.
Sphaerichthys vaillanti gehören zu den Labyrinthfischen. Sie haben neben den Kiemen das Labyrithorgan. Damit sind sie in der Lage, atmosphärischen Sauerstoff zu atmen. Der Rote Schokoladengurami gilt in seiner Heimat als bedroht. Die Bestände sind wegen Wasserverschmutzung seit Jahren rückläufig.
Geschlechtsunterschiede
Bei dieser Art sind die Weibchen viel farbenprächtiger als die Männchen. Das ist ungewöhnlich, normalerweise sind die weiblichen Tiere unscheinbarer gefärbt.
Ihre Grundfarbe ist metallisch-grün, darauf verteilen sich 6 rote Querbänder. Brust und Afterflosse sind ebenfalls rot. Die Männchen haben einen bräunlichen Körper mit rötlicher Afterflosse. Auf ihrer Schwanzflosse sind silberne Glanzpunkte.
Zucht
Die Nachzucht gelingt nur, wenn die Wasserwerte akribisch eingehalten werden. Damit die Weibchen Laich ansetzen, brauchen sie unbedingt Lebendfutter.
- Kottmann, Dennis (Autor)
Die Zuchtpaare finden sich selbst zusammen. Tagelang umkreisen sie sich gegenseitig. Das Weibchen vertreibt konsequent alle anderen Artgenossen.
Es sucht sich eine geeignete Stelle, meistens einen flachen Stein, und legt ihre Eier darauf ab. Das Männchen befruchtet die Eier auf dem Boden. Anschließend nimmt er die Eier ins Maul und brütet sie aus. Dazu begibt er sich in eine dunkle Ecke des Beckens.
Die Eier sind cremefarben und etwa 1,5 mm groß. Dass das Männchen Eier trägt, ist daran zu erkennen, dass sein Kehlsack stärker gewölbt ist. Er nimmt in der Tragezeit kein Futter auf.
In den ersten Tagen bewacht das Weibchen oft ihren Partner mit den Eiern. Die Tragezeit dauert 14 Tage. Danach entlässt das Männchen 20 bis 50 junge Fische. Die Kleinen sind 3 bis 4 mm groß.
Jetzt müssen die Elterntiere in ein anderes Becken umziehen. Es kann passieren, dass das Weibchen versucht, die Jungfische zu fressen.
Aufzucht
Hat das Männchen die Jungfische entlassen, kümmert er sich nicht mehr um sie. Sie sind sich selbst überlassen. Anfangs halten sie sich in Bodennähe auf, später schwimmen sie durchs gesamte Aquarium.
Die Jungen können mit Artemia Nauplien gefüttert werden. Zur Abwechslung und für eine ausgewogene Ernährung, kommen Copepoden (Cyclops Nauplien) dazu. Die Kleinen wachsen schnell, bereits nach 6 Wochen sind sie 2 cm lang. Jetzt können sie zu den Eltern gesetzt werden.
Im Alter von 4 Monaten, sind die Geschlechter zu erkennen und nach 6 Monaten sind die Tiere geschlechtsreif.
Vergesellschaftung
Die Fische können mit anderen Fischen vergesellschaftet werden, die ähnliche Umweltbedingungen brauchen. Kleine Rasbora-Arten sind geeignet. Ein Artenbecken mit einem Schwarm Roter Schokoladengurami ist eine Augenweide.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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