Rotbrust-Tüpfelbuntbarsch

Laetacara dorsigera

Datenblatt Rotbrust-Tüpfelbuntbarsch

Deutscher Name: Rotbrust-Tüpfelbuntbarsch
Wissenschaftlicher Name: Laetacara dorsigera
Herkunft: Südamerika, Amazonasbecken, Rio Guaporé, Einzugsgebiet des Rio Paraná, Rio Paraguay
Größe: Männchen bis 8 cm, Weibchen bis 6 cm
Aquarium
Länge: ab 100 cm
Inhalt: ab 150 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 21 bis 26 °C
PH: 6,0 bis 7,2
GH: 2 bis 18 °dGH
KH: 2 bis 7 °dH
Verhalten
Bereich: unterer und mittlerer Bereich
Futter: Frostfutter, Lebendfutter (Artemia, Tubifex, Mückenlarven), pflanzliche Kost, Trockenfutter
Verhalten: scheu, friedlich, während der Brutpflege aggressiv
Anzahl: paarweise Haltung
Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Rotbrust-Tüpfelbuntbarsch
© Chris Ritzer

Namensgebung

Wie der Name schon vermuten lässt, gehört der Rotbrust-Tüpfelbuntbarsch zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Weitere Bezeichnungen sind Roter Tüpfelbuntbarsch, Dorsigerusbuntbarsch oder englisch Redbreast acara. In Aquarien sind die auffällig gezeichneten Tiere häufig zu finden.
Ihr Körper ist hochrückig, gestreckt und seitlich abgeflacht. Dazu gehört ein stumpfer kräftiger Kopf mit konvex abgerundeter Stirn.

Die Grundfarbe variiert je nach Herkunftsgebiet zwischen bläulich, grau, bräunlich oder gelblich-grün. Deshalb können sie leicht mit anderen Buntbarschen verwechselt werden. Im vorderen Bereich sind die Fische meistens grünlich und werden nach hinten zu bläulich. Bekommen die Tiere häufig Lebendfutter sorgt das für intensivere Farben. Die Stimmung des Fisches hat ebenfalls Einfluss auf die Farbe. Bei Stress verblassen sie und es werden 1 bis 8 dunkle Querbänder sichtbar. Teilweise erscheint ein schwarzer, goldgelb umrandeter Lateralfleck.
Die Flossen sind mit vielen Strichen und kleinen Tupfen bedeckt und rötlich-braun gesäumt.

Natürliche Umgebung

In der Natur besiedeln die Fische die Ufer langsam fließender Gewässer oder Tümpel. Sie halten sich in stark verkrauteten Bereichen auf, wo es schattig ist und Dämmerlicht herrscht.
Entsprechend sollte ihr Becken eingerichtet sein. Den Boden bedeckt eine Schicht aus dunklem Sand oder feinem Kies. Die Ränder werden dicht bepflanzt, in der Mitte bleibt genügend Freiraum zum Schwimmen. Dieser Bereich wird mit Schwimmpflanzen beschattet. Als Verstecke werden gern Wurzeln oder Steinaufbauten angenommen. Im Becken sollte ausreichend Platz sein, dass die Tiere in der Paarungszeit ihr Revier abstecken können, ohne die anderen Beckenbewohner zu stören. Obwohl die Fische eher scheu sind, verteidigen sie ihr Revier in der Brutzeit mit Nachdruck gegen jeden Eindringling. Die Wasserpflanzen werden weder ausgebuddelt noch gefressen.

Das Becken sollte nicht zu grell beleuchtet werden. Eine starke Filteranlage ist essenziell, die Fische reagieren extrem empfindlich auf schlechte Wasserqualität und Verunreinigungen. Wöchentlich sollte ein Teilwasserwechsel vorgenommen werden. In leicht saurem und weichem Wasser zeigen sich die Fische in ihren schönsten Farben.

Geschlechtsunterschiede

Die Männchen sind rund 2 cm länger als die Weibchen, sie sind hochrückiger und ihre Flossen sind länger ausgezogen.

Zucht

Diese Buntbarsche sind leicht im Aquarium nachzuziehen.
In der Paarungszeit färben sich die Tiere dunkler, die Brust und die Unterseite des Kopfes leuchten dann intensiv rot.
Ihre natürliche Zurückhaltung legen die Fische während dieser Zeit ab.

Das Wasser sollte zwischen 26 und 28 °C warm sein, einen pH-Wert von 6,0 bis 6,8 aufweisen und eine Gesamthärte unter 10 °dGH haben. Im Becken müssen ausreichend Laichmöglichkeiten vorhanden sein, flache Steine oder Wurzeln sind geeignet.

Die Fische sind Substratlaicher. Sie wählen einen Stein zum Laichen aus, um den herum sie ihr Revier aufbauen. Der Stein wird vor der Eiablage gründlich geputzt. Manchmal graben sie eine flache Grube in den Sand, in die die Eier gelegt werden. Ein Gelege kann aus bis zu 300 Eiern bestehen und wird von beiden Elternteilen bewacht. Bereits nach 40 bis 50 Stunden schlüpfen die Larven.

Aufzucht

Nach weiteren 5 Tagen schwimmen die Jungfische frei. Sie werden zu Beginn mit Räder- oder Pantoffeltierchen gefüttert. Später können Artemia Nauplien oder Cyclops Nauplien gegeben werden. Staubfutter ist ebenfalls möglich, wird allerdings meistens schlecht angenommen.

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Die jungen Barsche wachsen langsam, auf Veränderungen der Wasserwerte reagieren sie extrem empfindlich. Umsetzen in ein anderes Becken oder größere Wasserwechsel sollten während dieser Zeit vermieden werden.
Nach 9 Monaten sind die Fischchen ausgewachsen.

Vergesellschaftung

Rotbrust-Tüpfelbuntbarsche können problemlos mit weiteren friedlichen Fischen vergesellschaftet werden.

Gut geeignet sind Salmler oder andere friedliche Zwergbuntbarsche wie Schmetterlingsbuntbarsche.

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