Ringelhandgarnelen

Ringelhandgarnelen
Macrobrachium assamense, Ringelhandgarnele, ca. 3 Wochen alt  Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Tolderi

Ringelhandgarnelen, Macrobrachium, werden ca. 10 Zentimeter groß. Um zwei Männchen in einem Aquarium zu halten, muss das Aquarium über 100 Liter groß sein. Sonst bekämpfen sie sich gegenseitig bis sie Gliedmaßen verloren haben oder tot sind. Das dominante Männchen hat die größten Scherenarme.

Nach einer Häutung fressen Ringelhandgarnelen ihren abgelegten Panzer oft auf. So werden die in den alten Panzer verbauten Mineralstoffe wieder genutzt.

Tragende Ringelhandgarnelen sind dicker und weniger wendig, als nicht tragende Tiere. Weil unter dem Hinterleib die Eier getragen werden, können sie die Schwimmbeine kaum bewege. Ein Weibchen bekommt ca. 20 Jungtiere.

Ringelhandgarnelen fressen praktisch alles, was vor ihre Scheren kommt, z.B. junge Blätter, Flockenfutter, Mückenlarven, Futtergemüse, Welstabletten, Tetra TabiMin und TetraTips

Posthornschnecken werden sich in einem Becken mit Ringelhandgarnelen nicht vermehren. Sie gehören zu den Leibgerichten der Garnelen und werden auch aus dem Gehäuse heraus geholt. Schneckenlaich wird sofort verspeist. Auch Blasenschnecken und Turmdeckelschnecken werden gefressen, besonders nachts. Ein besonderer Leckerbissen sind zerdrückte Schnecken.

Hauptsächlich von ausgewachsenen, männlichen Garnelen werden auch Fische gefressen. Es gibt Berichte, dass unter anderem Panzerwelse, Neons, Regenbogenfische, Harnischwelse, Antennenwelse und Guppys gefressen wurden.

Kleinere, anderen Garnelen, z.B. Amanogarnelen oder Bienengarnelen werden ebenfalls gefressen, wenn sie nicht schnell genug fliehen können.

Es gibt allerdings auch Erfahrungen, nach denen Ringelhandgarnelen weder Fische noch Schnecken gefressen haben und z.B. Antennenwelse und L144 sich trotz Ringelhandgarnelen vermehrten.

Ringelhandgarnelen
Macrobrachium assamense, Ringelhandgarnele, fast geschlechtsreifes Männchen Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Tolderi

Nach anderen Berichten wurden Fische nur gefressen, wenn sich zufällig die Gelegenheit ergab. Z.B. als ein Guppy sich in einer Höhle verschwommen hatte und nicht mehr fliehen konnte, oder als eine weibliche, 6 Zentimeter große Ringelhandgarnele aus Versehen einen 15 mm großen Antennenwels, statt einer Futtertablette gegriffen hatte.

Ringelhandgarnelen jagen demnach Fischen in der Regel nicht extra nach. Wird aber ein Fisch erwischt, wird er auch gefressen. Das klappt am Besten bei kleineren, weicheren Fischen, die am Boden schlafen oder nach der Geburt am Boden liegen. Die Garnelen können auch in den Pflanzen lauern und versuchen vorbei kommende Fische zu fangen. Dabei können sogar Skalare angeknabbert werden. Männchen können dabei sehr aggressiv sein und auf alles losgehen, was nicht schnell genug weg kann. Die Gefahr für größere, wenige und wehrhafte Fische ist eher gering. Evtl. versuchen die Ringelhandgarnelen die Fische anzuknabbern. Wenn die Fische sich wehren, geben die Garnelen aber auf.

Bei Ringelhandgarnelen kann man oft auch eine Rang- und Aggressionsordnung feststellen. Das größte Männchen ist ein oft richtiges Raubtier. Das kleinste Weibchen ist oft kaum zu sehen und zahm.

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