▷ Pracht-Zwergmaulbrüter | Pseudocrenilabrus nicholsi

Inhaltsverzeichnis:

Datenblatt Pracht-Zwergmaulbrüter
Deutscher Name:	Pracht-Zwergmaulbrüter auch Kongo Zwergmaulbrüter bzw- Nichols Zwergmaulbrüter genannt
Wissenschaftlicher Name:	Pseudocrenilabrus nicholsi
Herkunft:	Afrika – Kongo
Größe:	6-8 cm
Aquarium
Länge:	80 cm x 50 cm
Inhalt:	ab 100 Litern
Wasserwerte
Temperatur:	25-27° C
PH:	6,5-7
GH:	5
KH:	3
Verhalten
Bereich:	unten bis mittel
Futter:	Lebend-, Frost- und Trockenfutter, bevorzugt Abwechslungsreichtum
Verhalten:	aggressiv, wenn wenig Verstecke (Höhlen, Pflanzen,..) vorhanden; gut mit anderen Arten zu vergesellschaften
Anzahl:	3 (1 Männchen, 2 Weibchen)
Schwierigkeitsgrad:	Einsteiger

Haltung von Pracht-Zwergmaulbrütern

Die Aggressivität der Pracht-Zwergmaulbrüter, Pseudocrenilabrus nicholsi, hängt sehr stark vom Platzangebot, der Einrichtung und dem weiteren Besatz im Aquarium ab. In einem Aquarium mit vielen Verstecken, Höhlen und einer dichten Bepflanzung hält sich die Aggressivität von Pseudocrenilabrus-Arten wie P. multicolor, philander, dispersus und nicolsi in Grenzen. Sie lassen sich dann gut mit anderen Arten vergesellschaften.

Es sollte jeweils 1 Männchen mit 2 Weibchen gehalten werden. Brütende Weibchen werden dann nicht so stark getrieben. In einem 80 cm Becken können 2 Männchen mit 4 Weibchen gehalten werden. Beide Männchen bilden dann ihr eigenes Revier. Die Männchen drohen sich, es kommt aber nicht zu ernsthaften Kämpfen. In einem so kleinen Aquarium kommt allerdings kein Nachwuchs durch.

Pseudocrenilabrus-Arten sind ausgezeichnete Geburtenkontrolleure in Gesellschaftbecken mit Lebendgebärenden.

Die Pseudocrenilabrus-Arten sind gute Einsteigerfische für Aquarianer, die sich mit Barschen beschäftigen möchten.

Beispielaquarium 1,20 Meter Länge:

Ein Paar Pseudocrenilabrus nicholsi
Ein Paar Pelvicachromis taeniatus
1 Männchen und 2 Weibchen Colisa lalia
Ancistrus dolicopterus

Geeignete Wasserwerte:

Gesamthärte 5
Karbonathärte 3
pH-Wert neutral bis leicht sauer

In diesem Aquarium bekamen sowohl die Pelvicachromis als auch die Nicolsi regelmäßig Junge. Weil das jeweils andere Paar die Jungen gefressen hat, haben keine Jungen im Aquarium überlebt.

Weil Pelvicachromis Höhlenbrüter sind und Nicolsi Maulbrüter, sind sich die beiden Arten nicht direkt ins Gehege gekommen.

Das Becken war deutlich unterbesetzt und stark bepflanzt. Einige Höhlen und Verstecke waren vorhanden. In diesem Becken verhielten sich die Nicolsi nicht aggressiv, sondern eher friedlich.

Pracht-Zwergmaulbrüter fressen Lebend-, Frost- und Trockenfutter. Wichtig ist eine abwechslungsreiche Fütterung und reichliche Wasserwechsel. Alle Pseudocrenilabrus-Arten schätzen Nitratwerte um 0 sehr und einen pH-Wert im neutralen Bereich.

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Hinweise zur Aufzucht

Die Eier werden je nach Temperatur 3 bis 4 Wochen im Maul getragen. Wenn das Weibchen genug Platz hat, um dem Männchen aus dem Weg zu gehen, muss das Weibchen nicht in ein Aufzuchtbecken umgesetzt werden.

Wenn möglichst viele Junge großgezogen werden sollen, sollte das Weibchen in ein Aufzuchtbecken gesetzt werden. Als Aufzuchtbecken ist ein Becken mit 50 x 40 x 30 Zentimetern geeignet. Als Boden eignet sich Kies. Einige Pflanzen sollten eingesetzt werden.

Das Weibchen wird mit den Larven im Maul, also vor dem Freischwimmen der Jungen, in das Aufzuchtbecken umgesetzt. Sobald die Jungen zum ersten Mal aus dem Maul gelassen werden, können Staubfutter und Artemianauplien zugefüttert werden.

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In der Anfangszeit bleibt die Mutter noch bei den Jungen, weil sie die Jungen bei Störungen immer wieder ins Maul nimmt. Das Weibchen wird nach etwa einer Woche bzw. wenn die Jungen nicht mehr in das Maul der Mutter passen in das Gesellschaftsbecken zurückgesetzt.

Die Jungen können problemlos mit Liquifry, Mikromin und Artemianauplien aufgezogen werden. Drei Mal in der Woche werden 50 % Wasser gewechselt.

Zuchttiere vom Händler sind oft Geschwister. Der Nachwuchs bleibt dann trotz bester Fütterung kleiner und die Farben blasser. Diese Degenerationserscheinungen können nur verhindert werden, wenn die Tiere aus wirklich fremden Linien stammen. Die F1-Generation ist dann oft schöner als die Elterntiere.