Perlgrundel Pearl

Datenblatt Perlgrundel “Pearl”

Lateinischer Name: Rhinogobius sp.
Handelsname: Perlgrundel
Ordnungsname: Grundelartige (Gobiiformes)
Familie:
Gobionellidae
Gattung:
Rhinogobius
Herkunft: Asien, Indien
Größe in cm:
4 bis 6
Aquariumgröße
Länge und Breite in cm:
ab 60 cm
Inhalt in Litern:
ab 54 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 18 bis 24 °C
Verhalten/Besatz
Bereich: unterer Bereich
Futter: Fleischfresser, Lebendfutter (weiße, rote und schwarze Mückenlarven, Wasserflöhe, Hüpferlinge), Frostfutter
Verhalten: Schwarmfisch, ruhig
Anzahl: Gruppenhaltung
Lebenserwartung:
nicht bekannt
Vergesellschaftung mit Garnelen:
ja
Schwierigkeitsgrad: Anfängerfisch
pearlgrundel pearl
SeotaroRhinogobius sp. CB female(Shizuoka,Japan)CC BY-SA 3.0

Allgemeine Einleitung

Die Fische sind robust und anpassungsfähig. Perlgrundeln sind wunderschön gezeichnete Grundeln, die den Bodenbereich des Beckens bewohnen. Leider werden sie im Handel kaum angeboten.

Aussehen

Die Tiere sind auf den ersten Blick als Grundeln zu erkennen. Ihr Körper ist langgestreckt und seitlich nicht abgeflacht. Auffällig ist ihr bullig wirkender Kopf. Das Maul ist groß, von starken Lippen gesäumt und mit vielen kleinen, scharfen Schlundzähnen gespickt.

Die großen Augen treten deutlich aus dem Kopf hervor. Sie sind etwas nach oben gerichtet. Der Körper ist fast vollständig von Kammschuppen bedeckt. Wangen, Schnauze und die Kiemendeckel tragen keine Schuppen.

Typisch sind die zu einer Saugscheibe verwachsenen Bauchflossen. Sie haben fünf Weichstrahlen und einen Stachel. Auf den Wangen sind in Längsreihen angeordnete Hautsinnesorgane zu erkennen. Ähnlich wie mit dem Seitenlinienorgan können die Grundeln damit Druckwellen erfassen.

Auf der grauen Grundfarbe sind attraktive weiße und rote Streifen und Punkte zu sehen.

Verhalten

Die Fische sollten grundsätzlich in einer Gruppe gehalten werden. Nur dann können sie ihr Sozialverhalten ausleben. Einzeltiere kümmern und werden nicht alt.

In der Gruppe gibt es eine Rangordnung. Sie wird durch kleinere und größere Rangeleien festgelegt. Meistens verletzen sich die Tiere dabei nicht ernsthaft. Sollten zwei gleich starke Gegner aufeinander treffen, könnte die Situation eskalieren. Beide Fische kommen wegen der ständigen Streitereien nicht mehr zur Ruhe. Sie müssen getrennt werden.

Das ranghöchste Männchen steckt sein Territorium ab. Dort duldet er ausschließlich Weibchen, die paarungsbereit sind. Alle anderen Artgenossen vertreibt er daraus. Ist das Becken groß und strukturiert genug, bilden mehrere Männchen Reviere.

Rhinogobius sp. legt sich nur mit seinen Artgenossen an, zu allen anderen Fischen ist er friedlich. Die Fische sind geschickte Jäger. Gern verwenden sie ihre Saugscheibe als Standfuß. Sie saugen sich damit auf großen Steinen oder höher gelegenen Blättern fest und halten Ausschau nach Beute.

Aquarium

An die Wasserwerte stellen die Tiere keine großen Anforderungen. Da sie Flussbewohner sind, brauchen sie ausreichend Strömung und viel Sauerstoff.

Die Grundeln schwimmen ungern in höhere Wasserbereiche, selbst zur Nahrungsaufnahme nicht. Ein gutes Filtersystem zieht das Futter zu ihnen hinunter.

Damit sich die Fische bei Bedarf aus dem Weg gehen können, muss das Becken ausreichend Platz bieten. Eine gute Struktur sorgt für abgegrenzte Bereiche und Versteckmöglichkeiten. Eventuell können Sichtschutzwände aus Steinaufbauten, Lochsteinen oder Wurzeln gebaut werden. An geeignete Verstecke zum Laichen muss ebenfalls gedacht werden.

Tonröhren werden nicht immer angenommen. Flache Schiefenplatten, die auf einem Steinfundament ruhen, kommen den Bedingungen in der Natur am nächsten. Unter der Platte kann das Männchen seine Höhle graben.

Der Boden sollte mit feinem Kies oder Sand bedeckt sein. Das Becken sollte reichlich bepflanzt werden. Es kommen ausschließlich robuste Pflanzen infrage, weil die Tiere beim Gründeln zarte Gewächse kurzerhand ausreißen.

Vallisneria oder Cryptocorynen haben ein starkes Wurzelwerk und widerstehen den Buddelattacken. Anubias, Echinodorus, Javamoos und Speerblatt sind ebenfalls geeignet.

Geschlechtsunterschiede

Männchen und Weibchen sind vom Aussehen her kaum voneinander zu unterscheiden. Der beste Weg ist, die Tiere zu beobachten. Männchen sind territorialer und ruppiger. Während der Paarungszeit erkennt man die Männchen am Laichausschlag.

Zucht

Das Männchen bereitet im Zentrum seines Reviers eine Höhle für den Laich vor. Dann umgarnt er paarungswillige Weibchen, die vorbeischwimmen und lockt sie zu der Laichhöhle.

Hat das Weibchen abgelaicht, entfernt es sich. Die Brutpflege obliegt allein dem Männchen. Er bewacht die von ihm befruchteten Eier und fächelt ihnen frisches Wasser zu.

Aufzucht

Die Jungtiere fressen anfangs ausschließlich lebende Nahrung. Frostfutter anzunehmen, müssen sie später erst lernen. Als Starterfutter sind Artemia Nauplien oder Rettichtierchen ideal.

Vergesellschaftung

Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen ist möglich. Die Mitbewohner sollten sich mehr im mittleren und oberen Bereich des Beckens aufhalten. Saugbarben, Blauaugen oder Regenbogenfische sind zur Vergesellschaftung geeignet.

Perlgrundeln sind Laichräuber. Sind sie im Gemeinschaftsbecken, wird es von den anderen Fischen keine Nachzucht geben. Die Beifische müssen zur Zucht vorübergehend in ein separates Becken umgesiedelt werden.

Garnelen ab einer Größe von 4 bis 5 cm sind ebenfalls geeignet. Krebse machen den Grundeln den Lebensraum streitig und gehören nicht mit ins Becken.

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