Palmendieb

Datenblatt Palmendieb

Deutscher Name: Palmendieb
Lateinischer Name: Birgus latro
Herkunft: Ozeanische Inseln im Pazifik und im indischen Ozean
Größe: bis zu 40 cm Körperbau und bis zu 1m Beinspannweite
Alterserwartung: bis zu 70 Jahre
Verhalten
Gruppen vs. Einzelhaltung: Einzelhaltung aufgrund ihrer Größe
Futter: Obst, Gemüse, Fisch, Garnelen, aber auch Hunde- oder Katzenfutter
Schwierigkeitsgrad: Nicht für Anfänger geeignet
palmendieb
fearlessRich, Birgus latro climbing, CC BY 2.0

Der Palmendieb ist das größte Krebstier, das an Land lebt. Er bewohnt die ozeanischen Inseln im Pazifik und im indischen Ozean, wobei die bisher größte Population auf den Weihnachtsinseln nachgewiesen werden konnte.

Obwohl sein Körperbau mit 40cm noch relativ überschaubar ist, stellt die Spannweite seiner Beine und seiner starken Scheren mit bis zu 1m eine Herausforderung dar.

Seinen Namen hat das Krebstier bekommen, weil ihm nachgesagt wird, dass er mit seinen imposanten Scheren sogar Kokosnüsse ohne Schwierigkeiten aufschneiden könnte.

Tatsächlich bevorzugt er der nachtaktive Palmendieb aber, sich eher von Obst und Früchten oder auch mal den Überresten kleinerer Tiere zu ernähren.

Über die Anschaffung und die Haltung

Wer sich einen Palmendieb anschaffen möchte, der sollte sich überlegen, ob er dafür überhaupt genügend Platz und entsprechend auch genügend Geld hat.

Denn nicht nur die Anschaffung eines passenden Terrariums ist teuer. Auch die entsprechende Ausstattung muss bezahlt werden.

Es ist nicht empfehlenswert, die Kosten zu sparen und einen Palmendieb frei in einer Wohnung oder in einem Haus zu halten. Zwar agieren die Tiere nicht als Jäger und greifen auch nicht bewusst Menschen an, wenn sie sich nicht bedroht sehen.

Allerdings können sie auch beim beiläufigen Schließen ihrer Scheren erhebliche Wunden verursachen, sodass eine Interaktion mit den Tieren auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden sollte.

Die Anforderungen an ein Terrarium

Damit ein Palmendieb sich so ausbreiten kann, wie er es bevorzugt, muss ein großes Terrarium vorhanden sein. Es empfiehlt sich ein Maß von 300cm Länge x 200cm Breite x 200cm Höhe.

Auf diese Weise verletzt sich das Tier nicht selbst, wenn es sich im Terrarium mal umdrehen möchte und es hat genügend Platz, um sich kleine Rückzugsorte zu schaffen.

Die Krebstiere bevorzugen es, sich tagsüber in lockeren Untergrund einzugraben. Entsprechend sollte der Boden des Terrariums mit weichem Sand, Kokoshumus oder auch ungedüngter Blumenerde ausgestattet sein.

Diese Bodenschicht sollte mindestens 50cm hoch sein, damit sich der Palmendieb gut eingraben kann. Für seine nächtlichen Aktivitäten benötigt das Krebstier dagegen Klettermöglichkeiten in Form von starken Ästen, die so stabil sein müssen, dass sie sein Gewicht von bis zu 4kg tragen können.

Die ideale Temperatur im Terrarium liegt zwischen 23°C und 26°C. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 70% bis 80% recht hoch, sodass es sich empfiehlt, eine Beregnungsanlage einzubauen.

Außerdem sollten in dem Terrarium zwei mittelgroße Schalen mit Wasser aufgestellt werden, damit der Palmendieb seinen Feuchtigkeitsvorrat auffüllen kann. Eine Schale sollte mit Salzwasser und die andere mit Süßwasser gefüllt sein.

Gibt es Geschlechtsunterschiede bei Palmendieben?

Rein von den Körpermerkmalen, der Färbung oder der Ausstattung sind Palmendiebmännchen nicht von den Weibchen zu unterscheiden.

Kauft man sich ein einzelnes Exemplar ist also nicht klar zu erkennen, welches Geschlecht das Krebstier hat. Wenn man allerdings Männchen und Weibchen nebeneinanderstellt, ist erkennbar, dass weibliche Palmendiebe etwas kleiner als die Männchen sind.

Welches Futter empfiehlt sich?

Palmendiebe sind Allesfresser und können entsprechend abwechslungsreich gefüttert werden. Sie bevorzugen Früchte und Obst.

In der freien Natur klettern sie auch ab und zu Kokospalmen hoch, um eine Kokosnuss aufzuschneiden. Aber sie ernähren sich auch von den Schalen anderer Krebstiere oder von Aas.

Das Futter für einen Palmendieb im Terrarium sollte ausgewogen sein. Das Krebstier lässt sich mit Obst, Gemüse, aber auch mit Fisch und Garnelen füttern.

Außerdem kann man dem Palmendieb herkömmliches Hundefutter oder Katzenfutter anbieten, da diese Futtersorten reich an Vitaminen und Spurenelementen sind.

Über die Eingewöhnung und Umgang

Palmendiebe sollten gekauft werden, wenn sie noch nicht voll ausgewachsen sind. Die jungen Krebstiere gewöhnen sich besser an neue Umgebungen und suchen sich ihre bevorzugten Rückzugsorte und Kletterpartien.

Ausgewachsene Palmendiebe können sich zwar auch an neue Umgebungen anpassen, aber es dauert länger und sie haben in der ersten Zeit weniger Hunger.

Der Umgang mit den Tieren sollte aber sowohl bei jungen Palmendieben als auch bei den ausgewachsenen Exemplaren auf ein Mindestmaß reduziert werden. Die Fütterung funktioniert am besten während des Tages, weil die Krebstiere dann ihre Rückzugsorte aufsuchen und weniger aktiv sind.

In ihren aktiven Phasen sollten die Palmendiebe aber nicht gestört werden, um die Verletzungsgefahr durch ihre starken Scheren zu verringern.

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