Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Mini-Haie |
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Deutscher Name: | Mini Haie |
Wissenschaftlicher Name: | Sciades seemannic |
Herkunft: | Küstengewässer von Südkalifornien bis Kolumbien |
Größe: | 40 cm und größer |
Aquarium | |
Länge: | ab 300 cm Kantenlänge |
Inhalt: | ab 1200 Liter Inhalt |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 22 °C und 26 °C |
PH: | 6,8 und 8,0 pH |
GH: | 10 und 30 °dGH |
Verhalten | |
Bereich: | unterer Bereich, Bodennähe, mittlerer Bereich |
Futter: | Insektenlarven, Frostfutter (z.B. Mückenlarven, Tubifex) |
Verhalten: | sehr aktiv, ständig in Bewegung, sehr gesellig, lassen sich problemlos mit anderen Brackwasserfischen vergesellschaften |
Anzahl: | mindestens 3 Tiere |
Schwierigkeitsgrad: | Profis und Fortgeschrittene, nicht für Anfänger geeignet |
Kolumbianische Kreuzwelse, Arius seemani, werden häufig Minihaie genannt, weil sie wie “kleine Haie” aussehen. Sie werden oft mit Haiwelsen Pangasius sutchi, verwechselt.
Kreuzwelse sind für die Pflege im Aquarium nur schlecht geeignet.
Die Tiere werden 30 Zentimeter groß. Manchmal auch größer. Es gibt Berichte über 50 Zentimeter große Exemplare. Zudem sind Minihaie Schwarmfische und es sollten mehrere Tiere zusammen gehalten werden. Mindestens 4 Tiere sollten möglichst in einem Artenbecken gehalten werden.
Das Aquarium sollte so groß wie möglich sein. Das Becken muss mindestens 200 Zentimeter lang und 50 Zentimeter tief sein oder besser mindestens 1.200 Liter Wasserinhalt haben.
Das Aquarium muss abgedeckt und teilweise abgedunkelt werden. Die Tiere brauchen viel Ruhe. Eine große Wurzel in einer Aquarienecke sollte viel Schatten bieten. Erwachsene Kreuzwelse sind eher nachtaktiv und springen.
Die Tiere können mit kleineren Brackwasserfischen vergesellschaftet werden. Arius seemani sind sehr friedfertig und belästigen andere Fische nicht.
Minihaie sind Maulbrüter, bei denen die Männchen die Eier in das Maul nehmen.
Jungtiere leben gerne in Gruppen. Erwachsene Tiere werden mit der Zeit zu Einzelgängern.
Minihaie brauchen Salzwasser.
Die Tiere können nur kurzzeitig in Süßwasser gehalten werden. Sie sind aber eigentlich keine Süßwasserfische. Nur in der Jugend können sie in Süßwasser gehalten werden. Sie leben in der Natur in Brackwasser oder Seewasser. Je größer sie werden, desto dringender brauchen sie einen Salzzusatz im Wasser. Der pH-Wert sollte mindestens 7,2 betragen.
Generell werden sie in Süßwasser lange nicht so alt wie in Brack- oder Seewasser. Aber je härter das Süßwasser, desto besser für die Fische. Langfristig ist die Haltung in Süßwasser keine Lösung. Hin und wieder wird behauptet, dass es Unterarten gibt, die in Süßwasser leben können. Eine solche Art gibt es aber nicht. Ohne Salzzugabe im Wasser sind die Tiere ständig von Parasiten befallen.
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Neu gekaufte Minihaie sollten in ein Aquarium mit einem Salzgehalt von 0,5 Gramm je Liter gesetzt werden. Sobald die Fische im Aquarium sind, wird der Salzgehalt langsam auf 5,85 Gramm je Liter erhöht. Die Erhöhung sollte sich auf ca. 4 Monate verteilen. Der Salzgehalt entspricht einer Dichte von 1.005.
Ab einer Größe von ca. 12 Zentimetern stellt sich der sogenannte Wandertrieb ein. Die Tiere wechseln zu dieser Zeit oft in das offene Meer hinaus oder in ein Gewässer mit mehr Salzgehalt. Das muss im Aquarium simuliert werden. Die Salzdichte muss dann auf 1.01 bis 1015 erhöht werden und sollte in diesem Bereich schwanken.
Eine Salzdichte von 1.010, d. h. ca. die halbe Seewasserkonzentration, bis 1.024, das entspricht Seewasser, ist also ideal.
Bei 3 Promille Salzzusatz können die meisten Aquarienpflanzen gehalten werden. Je salziger das Wasser wird, desto schwieriger wird es, passende Pflanzen zu bekommen. Erst bei vollem Seewasser ist dann wieder einiges möglich.
Minihaie können sich überfressen.
Kleine Fische werden ab einer bestimmten Größe gerne als Futter genommen. Neons können unzerkaut verschluckt werden. Ansonsten wird in der Regel nur aufgetautes Frostfutter gefressen, z. B. ganze Klötzchen Roter Mückenlarven. Das Futter muss gut dosiert werden, weil Minihaie gerne zuviel fressen. Sie können unter Umständen Verstopfung bekommen, weil sie sich überfressen. Wie viel sie gefressen haben, lässt sich gut an der Leibesfülle erkennen.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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