Milchiges Wasser im Aquarium

Jeder Aquariumbesitzer möchte natürlich kristallklares Wasser, in dem sich die Fische und Pflanzen wohlfühlen. Trübe Aquarien wirken ungepflegt und unattraktiv. Leider kennen aber viele Fischhalter das Problem mit milchigem Wasser.

Trübes Wasser ist meistens nicht nur eine optische Problematik. Bei schlechten Wasserwerten werden die Tiere krank. Darum sollte man bei milchigem Wasser schnell handeln.

Milchiges Aquarium mit Drachensteinen
Milchiges Aquarium mit Drachensteinen

Reinigung und Pflege

Milchiges Wasser ist ein altbekanntes Problem bei Aquarianern. Die trübe Sicht bereitet weder dem Besitzer noch den Fischen Freude. Aus diesem Grund sollte jeder Aquarianer sich mit dem Thema eingehend beschäftigen.

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum das Wasser milchig wird. Oftmals sind Schmutzpartikel schuld daran, dass das Wasser trüb erscheint. Wenn das Wasser nicht regelmäßig ausgetauscht wird, sammelt sich in dem Becken trotz Filter viel Schmutz an. Pflanzen- und Futterreste sollten täglich entfernt werden.

Vor allem überschüssiges Futter, welches am Boden verrottet, kann zu einer Bakterienexplosion führen. Die Bakterien sorgen dann für eine starke Trübung des Wassers. Auch Algen können ein Problem darstellen. Man unterscheidet verschiedene Wassertrübungen voneinander.

Gründe für milchiges Wasser im Aquarium

Milchiges Wasser durch Schwebeteilchen

milchiges aquarium

Die häufigste Ursache für trübes Wasser sind Schwebeteilchen, die herumtreiben. Diese entstehen vermehrt, wenn man den Bodengrund aufwühlt oder zu selten das Wasser im Becken wechselt. Es lohnt sich auch zu kontrollieren, ob die Pumpen einwandfrei funktionieren.

Zu viele Schwebeteilchen können auch auf falsches oder verschmutztes Filtermaterial zurückzuführen sein. Wenn die Pumpe nicht gut arbeitet, wird das Wasser unzureichend gefiltert. Der Einsatz eines neuen und feinen Vlieses kann sehr hilfreich sein.

Nach einem großzügigen Wasserwechsel und dem Einsatz eines neuen Filtermaterials müssten die Schwebeteilchen noch einigen Tagen verschwunden sein. Im Zoohandel gibt es auch flüssige Filtermittel zu kaufen.

Sie sind für die Fische unbedenklich und können das Wasser klären. Das flüssige Medium haftet sich an die Schwebeteilchen. Aufgrund des Gewichtes sinken sie dann zu Boden und können gut abgesaugt werden.

Diese flüssigen Filtermittel sind aber keine Dauerlösung, sondern nur ein Soforthilfemittel. An der Reinigung kommt aber kein Aquariumbesitzer vorbei. Regelmäßige Wasserwechsel spielen bei der richtigen Pflege eine große Rolle.

Falls Schwebeteilchen wirklich das Problem waren, sollte sich das Wasser nach 5 bis 6 Stunden geklärt haben. Daher sind flüssige Mittel ein guter Test, um zu sehen, wo genau das Problem liegt.

Wenn das Wasser stets schnell trüb wird, dann sollte man alle 7 Tage das Wasser wechseln. Wenn sich viele Fische im Becken befinden, ist dies besonders wichtig. Viele Fische bedeuten automatisch auch viel Schmutz.

Zudem hilft es auch, die Futtermenge kurzfristig zu reduzieren. Bei stabilen Becken reicht es, alle 10 bis 14 Tage einen großen Teil des Wassers auszutauschen.

Milchiges Wasser durch Bakterienblüte

Wenn das Wasser auffallend weiß ist, dann handelt es sich oft um eine sogenannte Bakterienblüte. Diese Bakterienblüte gibt es vor allem in Becken, die noch nicht eingefahren sind. In der Einlaufphase sind alle Becken für viele Tage lang trüb.

Nach der Einlaufphase, die 4 bis 6 Wochen dauert, sollte das Wasser dann aber klar sein. Auch nach einer Filterreinigung kann diese Bakterienblüte auftreten. In dem Filtermaterial sind viele wertvolle und lebensnotwendige Bakterien enthalten, die für ein Gleichgewicht im Becken sorgen.

Werden zu viele gute Bakterien bei dem Filterwechsel entfernt, kann es wie in der Einlaufphase zu einer Unterversorgung an lebenswichtigen Bakterien kommen. Trotzdem ist die Bakterienblüte nicht allzu gefährlich für die Fische.

Problematisch wird es jedoch, wenn die Bakterien zu viel Sauerstoff verbrauchen. Daher ist es wichtig, dass dem Wasser viel Sauerstoff zugeführt wird. Die Umwälzung der Wasseroberfläche sowie eine Luftpumpe sind sehr wichtig.

Im Handel sind verschiedene Modelle an Luftpumpen für das Aquarium erhältlich. Eine gute Aquarium-Luftpumpe sprudelt deutlich sichtbar. Dadurch gelangt Sauerstoff ins Wasser.

Pflanzen produzieren ebenfalls Sauerstoff. Daher kann man auch ein mehr Pflanzen kaufen. Auch bei weißem Wasser sollte man sofort einen großen Wasserwechsel durchführen und dann die Fische für 2 Tage nicht füttern.

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Es ist auch möglich, dass es nötig ist, die Futtermenge langzeitig zu reduzieren. Bakterien leben oft von Futterresten und abgestorbenen Pflanzenteilen. Man sollte auch unbedingt das Becken nach toten Fischen absuchen.

Ein toter Fisch, der nicht entdeckt wird und länger im Wasser verbleibt, kann nämlich ebenfalls zu einer Bakterienblüte führen. Noch schlimmer ist es, wenn plötzlich mehrere Fische unerwartet sterben. Dann ist das Wasser innerhalb weniger Stunden trüb.

Milchiges Wasser durch Algen

Auch Algen können ein Problem darstellen, wenn man sie nicht unter Kontrolle hält. Wenn das Wasser grünlich wirkt, sind oft Algen schuld. Diese grünen Algen schweben im Wasser und sorgen für einen trüben Blick.

Das Phänomen tritt auch häufig in stehenden Gewässern in der freien Natur auf. Die Algen vermehren sich stark, wenn in dem Wasser viele Nährstoffe vorhanden sind. Diese können von abgestorbenen Pflanzen oder toten Fischen stammen.

Auch eine Überdosierung an Pflanzendünger kann die Ursache sein. Pflanzen sollte man wirklich nur selten düngen. Wichtig ist auch der Standort des Beckens. Direktes Sonnenlicht regt das Algenwachstum stark an.

Vor allem im Sommer kann es daher zu Algenproblemen kommen. Einige Fischarten sind hervorragende Algenvernichter. Die Siamesische Rüsselbarbe ist ein sehr guter Algenfresser.

Direktmaßnahme gegen eine Algenblüte schnellwachsense Pflanzen wie Wasserpest oder Hornkraut. Alternativ kann ein UV-Klärer das Problem beheben.

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Milchiges Wasser durch falschen Filter

Wenn der Filter zu schwach ist, führt dies ebenfalls zu einer Beeinträchtigung der Wasserqualität. Nur ein guter Filter mit einer ausreichenden Durchflussmenge sorgt langfristig für kristallklares Wasser. Auch falsches Filtermaterial kann die Wasserqualität verschlechtern.

Ein großer Außenfilter mit einer starken Leistung ist für die Sauberkeit des Wassers extrem wichtig. Die regelmäßige Reinigung des Filters ist ebenfalls relevant. In der Regel sollte man alle 4 Wochen den Filter kontrollieren und die groben Schwämme säubern.

Dabei ist es wichtig, die Reinigung nicht zu übertreiben. In den Filtermaterialien leben viele wichtige und gute Bakterien. Ein zu gründliches Reinigen des Filters kann also zu Problemen führen.

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Milchiges Wasser durch Huminsäure

Wenn das Wasser auffallend braun oder gelb wirkt, kann Huminsäure die Ursache darstellen. Die Huminsäure sorgt für starke und unansehnliche Verfärbungen. Meistens tritt dieses Problem auf, wenn eine neue Wurzel ins Becken kommt.

Vor allem Mangrovenwurzeln, die nicht ausreichend gewässert wurden, sind problematisch. Erlenzapfen und Blättern produzieren ebenfalls viel Huminsäure. Besitzer von Schwarzwasseraquarien sorgen sogar absichtlich dafür, dass der Huminsäurewert hoch ist.

Einige Fischarten sind auf Schwarzwasser spezialisiert und fühlen sich nur darin wohl. In der Regel ist Huminsäure im Aquarium allerdings unerwünscht. Um die Trübung loszuwerden, sollte man die Mangrovenwurzel oder das Laub aus dem Becken nehmen.

Fazit

Für milchiges Wasser gibt es 5 Hauptgründe. Je nach der Färbung kann man die Ursache relativ genau bestimmen. Meistens handelt es sich bei milchigem Wasser um Schwebeteilchen, eine Bakterienblüte, Algen, einen schwachen Filter oder Huminsäure. Alle Ursachen lassen sich durch Wasserwechsel beseitigen.

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2 Kommentare

  1. Hallo,
    ich habe seit drei Tagen eine Seemandelbaumrinde im Aquarium liegen. Vorgewässert 3 Tage. Nun ist mein Wasser milchig trüb. Wie lange hält das an und schadet das den Fischen?
    was kann ich dagegen tun?

    • Seemandelbaumblätter färben ebenfalls ein bisschen ab. Meine Fische mögen das, da sie sich eher in dunkleren Regionen wohl fühlen. Bei einer Rinde gibt sich das bestimmt nach mehreren Wasserwechseln von allein.

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