Leopard Kaktuswels / L114 Wels

Pseudacanthicus cf. leopardus

Datenblatt L114 Wels 

Deutscher Name: L114 Wels, Leopard Kaktuswels
Wissenschaftlicher Name: Pseudacanthicus cf. leopardus
Herkunft: mittlerer Rio Negro, Rio Demini, oberer Rio Branco im Amazonasgebiet Brasiliens
Größe: Körperlänge 25 cm – 40 cm 
Aquarium
Länge: Länge ab 200 cm Breite 
Inhalt: 500 Liter
Wasserwerte
Temperatur: 25°C – 30°C
PH: 5,5 – 7,5
GH: 0° – 20° dH
Verhalten
Bereich: unterer Bereich
Futter: Fleischfresser, Lebendfutter, Frostfutter, Krebstiere, Insektenlarven, Schnecken, Muschel- und Fischfleisch, Granulat, zu Boden sinkende Futtertabletten, gelegentlich Gemüse (Gurke, Zucchini, Kartoffeln)
Verhalten: scheu, Jungfische friedlich, im Alter zunehmend aggressiv, revierbildend
Anzahl: 4 Tiere (2 Männchen, 2 Weibchen)
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene

Der L114 Wels ist ebenfalls als LDA73, LDA7, Leopard Kaktuswels oder Demini Leopardkaktuswels bekannt.

Aussehen

Seinen deutschen Namen hat der Wels wegen seines leopardenähnlichen Musters, netzartige, fast schwarze Flecken auf gelblichem Untergrund. Der Zusatz Kaktus deutet auf seine üppige Bestachelung hin. Die Männchen sind hauptsächlich am Hinterleib und am Kopf stark bestachelt. Die Flecken ziehen sich über die Rückenflosse und werden zum Kopf feiner und kleiner. Schwanz- und Rückenflosse sind ockerfarben bis orange.

L-Welse, MiniAtlas*
  • Schmidt, Jürgen (Autor)

Haltungsempfehlung

Jungfische können in größeren Gruppen gehalten werden. Sie sind scheu und nachtaktiv. Spätestens mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife werden vor allem die Männchen zunehmend aggressiv und verteidigen ihr Territorium. Dabei machen sie keinen Unterschied zwischen Artgenossen oder artfremden Fischen. Sollen mehrere der großen Welse in einem Becken leben, muss es weiträumig und gut strukturiert sein. Höhlen, Felsspalten oder Wurzeln müssen in ausreichender Anzahl vorhanden sein, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können. Sie liegen gern tagsüber unter einer Wurzel versteckt und beobachten ihre Umgebung. Selbst sind sie dabei wegen ihres Musters kaum zu erkennen. Die älteren Tiere sind häufiger am Tag zu sehen. Sie mögen es, wenn das Becken etwas abgedunkelt ist.

Die Fische passen sich an unterschiedliche Wasserwerte an, wichtig sind eine leichte Strömung und ein hoher Sauerstoffgehalt. Huminstoffe erhöhen ihr Wohlbefinden. Als Boden hat sich Sand oder feiner Kies bewährt. Die Fische lieben es, darin nach Futterresten zu wühlen. Eine Bepflanzung ist für die Fische nicht unbedingt notwendig. Sollen Pflanzen sein, eignen sich robuste Arten wie Javamoos oder Anubias. Zarte Gewächse können bei den ruppigen Tieren Schaden nehmen.

Das Becken sollte über ein leistungsstarkes Filtersystem verfügen. Bei den starken Fressern fallen entsprechend viele Ausscheidungen an.

Müssen die bestachelten Tiere umgesetzt und eingefangen werden, sollten Sie ein feinmaschiges Netz verwenden. Bei groben Maschen könnten sich die Dornen verfangen und die Spitzen abbrechen.

Die Welse brauchen lange, bis sie sich an eine neue Umgebung gewöhnt haben.

Geschlechtsunterschiede

Betrachtet man die Tiere von oben, ist deutlich zu sehen, dass bei den Männchen die breiteste Stelle im Bereich des Kopfes und bei den Weibchen hinter den Brustflossen ist. Die Köpfe der Männchen sind länger und sie haben mehr Odontoden am Kopf, besonders an den Wangen.

Zucht

Häufige Wasserwechsel mehrmals in der Woche (80 %) und eine erhöhte Strömung signalisieren den Welsen, dass die Zeit zum Laichen gekommen ist. Tierische Nahrung (Fischfleisch) erhöht ebenfalls die Laichbereitschaft. Weiches Wasser mit hohem Humingehalt und wenig Karbonathärte sorgt dafür, dass die Eier nicht verpilzen.

Welse sind Höhlenbrüter. Soll die Nachzucht gelingen, müssen verschiedene Höhlen vorhanden sein, damit das Weibchen eine geeignete aussuchen kann. Sie legt 500 bis 800 Eier, die vom Männchen befruchtet werden. Um die Brut kümmert sich das Männchen allein. Er bewacht die Eier und fächelt ihnen frisches Wasser zu.

Die Jungwelse entwickeln sich schnell. Bei hochwertigem Futter wachsen sie einen Zentimeter im Monat.

Vergesellschaftung

Bei jungen Leopardwelsen ist eine Vergesellschaftung problemlos möglich. Ältere Tiere können nur in einem wirklich großen Aquarium mit anderen Fischen zusammen leben. Sie besiedeln den Bodenbereich. Fische, die sich im mittleren oder oberen Bereich des Beckens aufhalten, bleiben meistens unbehelligt. Entsprechend seiner südamerikanischen Herkunft eigen sich Salmler gut.

Garnelen oder Krebse sind als Mitbewohner nicht geeignet, sie machen den Welsen den Platz am Boden streitig. Garnelen könnten als Futter angesehen werden, ebenso Schnecken.

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