Koi-Karpfen

Datenblatt Koi-Karpfen

Lateinischer Name: Cyprinus carpio
Handelsname: Koi
Ordnungsname: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie:
Karpfenfische
Gattung:
Cyprinus
Herkunft: Asien, Iran
Größe in cm: über 60
Teichgröße
Länge und Breite: mindestens 4 Meter lang, 2 Meter breit
Inhalt in Litern:
15 000 l 
Wasserwerte
Temperatur: 20 bis 25 Grad
pH: 7 – 8
GH: 6-20 °dGH
KH: 5-12 °dKH
Verhalten/Besatz
Bereich: im freien Wasser
Futter: Koi Futtermischung, Salat, Äpfel, Haferflocken, Regenwürmer, Krabben
Verhalten: Schwarmfisch
Anzahl: 2 bis 10 Fische
Lebenserwartung:
60 Jahre
Vergesellschaftung:
am besten nur mit anderen Kois
Schwierigkeitsgrad: Anfängerfisch
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koi-karpfen
ReapermanCarp (Cyprinus carpio) in aquariumCC BY-SA 3.0

Eckdaten zum Koi-Karpfen

Viele Teichbesitzer träumen davon, diese wunderschönen, farbenfrohen Fische in ihrem Teich zu halten. Bekanntermaßen sind diese Tiere nicht nur wirklich hübsch, sondern auch sehr zutraulich und kontaktfreudig. Sie sind in der Lage, eine richtige Beziehung mit Menschen aufzubauen.

Der japanische Nishikigoi wird in der Kurzform oft Koi genannt. Er ist eine ganz besondere Zuchtform des Karpfens. Koi oder auch Goi bedeutet in der japanischen Sprache Karpfen.

Zu den bekanntesten Züchtungen zählen die Spiegelkarpfen und die Zeilkarpfen. In Europa werden vorwiegend Spiegelkarpfen gezüchtet. Doitsugoi sind Karpfen, die aus Deutschland stammen.

Die ursprüngliche Herkunft der Kois konnte bislang von den Wissenschaftlern nicht eindeutig geklärt werden, aber man nimmt an, dass die Fische schon seit über 2000 Jahren in Asien gezüchtet werden. Auch im Iran sind die Kois schon seit Jahrtausenden bekannte Zierfische.

Früher landeten sie allerdings auch leider mal im Kochtopf. Vor allem in Japan sind Kois sehr beliebt. Sie gelten als ein Glückssymbol und werden von Reichen und Adeligen in großen Anlagen gehalten.

Die Preise für Fische mit einer seltenen Farbe oder einer besonderen Musterung sind erstaunlich hoch. Aber auch die Größe und das Alter spielen beim Preis eine Rolle. Einer der teuersten Kois kostete 1,5 Millionen Euro.

Bei diesem Fisch handelte es sich um einen Kohaku. Ein Kohaku ist weiß und hat rote Flecken. Er war damals neun Jahre alt und über 60 cm groß.

Besonders gefragt sind auch Züchtungen wie Sanke und Hikarimuji-mono. Sanke haben eine weiße Grundfarbe und rote und schwarzer Flecken. Der Hikarimuji-mono hingegen ist einfarbig und glänzt metallisch. Insgesamt gibt es über 16 verschiedene Varianten und viele Unterformen.

Bei guter Haltung haben die Fische eine Lebenserwartung von 60 Jahren. Sie können im Laufe ihres Lebens über 60 cm groß werden und bis zu 25 Kilogramm wiegen. Wenn die Wassertemperatur auf unter 10 °C fällt, gehen die Fische in Winterruhe, indem sie ihren Stoffwechsel reduzieren. Dann halten sie sich am Boden des Teiches auf.

In dieser Zeit fressen sie auch kaum noch. Am besten wachsen Kois in riesigen Naturteichen mit trübem Wasser. In Japan gibt es zahlreiche solcher Teiche. Pro Fisch sollte man 2 Quadratmeter rechnen.

Direktes Sonnenlicht mögen die Karpfen nicht, daher ist besser, wenn sie nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind. Um Krankheiten zu vermeiden, sollten die Wasserwerte stets überprüft werden.

Geschlechtsunterschiede

Bei jungen Fischen ist es nicht möglich, das Geschlecht zu bestimmen. Erst wenn die männlichen Kois mit ungefähr 2 Jahren geschlechtsreif werden, verändern sich ihre Brustflossen. Zudem beginnen sie Milch abzusondern.

Oft haben weibliche Kois eine rundere Körperform und kleinere Flossen, die Männchen sind schlanker und haben im Vergleich größere Flossen. Die Kiemen der Männchen fühlen sich rau an, während die Kiemen der Weibchen glitschig sind.

Zucht

Die erfolgreiche Zucht der Kois ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Für eine Zucht muss man in der Regel recht viel Zeit und Geld investieren. Der Teich sollte ein Volumen von mindestens 15000l Volumen und 2 Meter tief sein.

In dem Teich sollte eine konstante Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celsius herrschen. Daher muss der Teich beheizt werden. Eine gute Filteranlage ist ebenfalls Pflicht. Die Wasserwerte müssen ebenfalls kontrolliert werden.

Auch das Koifutter ist nicht günstig. Zudem muss der Teich geschützt sein. Katzen, Reiher und andere Fressfeinde angeln sich sonst gern den Nachwuchs. Die Fische sind anfällig gegen bakterielle Infektionen. Vor allem der Herpes Virus stellt eine Gefahr für den Bestand dar.

Nach der Paarung legen die Fische etwa 400.000 bis 500.000. Nach vier Tagen entwickeln sich aus den Eiern die Jungfische. Zu den bekanntesten Züchtungen gehören Sanke, Showa, Hikarimuji-mono und Tancho.

Aufzucht

Die Aufzucht der Kois ist ebenfalls nicht ganz unkompliziert. Temperaturschwankungen vertragen Fische unter 21 Tagen sehr schlecht. Die Temperatur sollte sich daher nicht um mehr als 3 Grad Celsius verändern.

Nach 4 bis 5 Tagen sind alle Jungfische geschlüpft und ernähren sich noch von ihrem Dottersack. Am nächsten Tag sollten Salinenkrebse zugefüttert werden. Man kann alle zwei Stunden eine geringe Futtermenge anbieten.

Nach einer Woche fressen die Kleinen auch Trockenfutter. Nach 10 Tagen sollte das Becken gründlich gereinigt werden. Nach 18 Tagen sind die Jungfische vollständig entwickelt und benötigen nur noch 3 Fütterungen pro Tag.

Vergesellschaftung

Kois werden in der Regel nur mit anderen Kois zusammen gehalten. Dann ist das Becken am friedlichsten und es gibt weniger Probleme mit Krankheiten. Wer aber unbedingt noch andere Fische möchte, kann Kois zusammen mit großen Goldfischen halten.

Das Verhalten dieser beiden Arten ist recht ähnlich. Zudem sind Goldfische recht robust und verhalten sich sehr umgänglich. Es ist wichtig, dass genug Futter vorhanden ist, da beide Arten einen guten Appetit haben.

Sonstige Fragen

Sollten neue Fische in Quarantäne?

Die Antwort lautet ganz klar: ja. Jeder neue Fisch sollte vor dem Einsetzen in den Teich in Quarantäne. Dies ist ein wichtiger Schutz für die anderen Fische.

Vor allem Tiere, die einen langen Transportweg hinter sich haben, sind gestresst. Dies führt oftmals zu Krankheiten. Für die Quarantäne gibt es Faltbecken mit ca. 2500 Liter. Es ist ohnehin praktisch, ein solches Becken zu besitzen, falls mal ein Fisch krank wird.

Das Wasser im Quarantänebecken darf leicht gesalzen sein. Ungefähr vier Kilogramm jodfreies Salz kommen auf 1000 Liter Wasser. Dies tötet bestehende Keime ab. Selbstverständlich muss ein geeigneter Filter sowie ausreichende Sauerstoffzufuhr vorhanden sein.

Vorher kann man noch einen Abstrich von einem Tierarzt machen lassen, wenn man sich über den Gesundheitszustand noch unsicher ist.

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