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Javafarn (Microsorum pteropus)

Kaum ein Aquarianer hat seine Karriere ohne den allseits beliebten Javafarn begonnen. Dieser Farn ist äußerst genügsam und robust und verzieht Abweichungen der Wasserwerte oder Lichtintensität so gut wie kaum eine andere Wasserpflanze.

Javafarn
Tsunamicarlos at English Wikipedia, Microsorum pteropus, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Eckdaten

Haltung:  sehr einfach
Zucht:  Teilung bis zum Rhizoms
Größe: bis zu 30 cm
Temperatur: 5 – 30 °C
PH: 5 – 8
GH: bis 30 °dH
KH: bis 20 °dH

Aussehen

Herzstück des Javafarns ist das Rhizom. Daraus wächst ein dichtes, dunkelbraunes Wurzelgeflecht, das dem Javafarn auch den zweiten Namen Schwarzwurzelfarn eingebracht hat. Die charakteristischen, sattgrünen Blätter sind lang und schmal und erreichen Längen von bis zu 30 cm. Nicht nur die Blätter sind hart und ledrig, die gesamte Pflanze zeigt eine robuste Wuchsform. Sowohl Stiele als auch Rhizom lassen sich häufig nur mit einer Schere trennen.

Blätter junger Pflanzen sind noch kleiner und heller gefärbt. In höherem Alter und bei guter Nährstoffversorgung neigt der Javafarn dazu, in dichten Büscheln zu wachsen und kann damit im Aquarium gut Technik verstecken oder Reviergrenzen schaffen.

Als typische Sumpfpflanze kann der Javafarn sowohl über als auch unter Wasser wachsen und eignet sich daher auch zur Begrünung von Paludarien oder Terrarien mit Wasserteil. Die für Farne typische Sporenbildung an der Blattunterseite findet nur an der Luft statt.

Verbreitung

Der Javafarn ist im gesamten tropischen Asien sehr weit verbreitet. Als anpassungsfähige Sumpfpflanze wächst er sowohl komplett untergetaucht als auch teilweise über der Wasseroberfläche. In den Tropen reicht ihm mitunter sogar feuchter Waldboden, um zu überleben. Man findet ihn häufig in Wasserfällen oder Gebirgsbächen, wo er sich mit seinem Wurzelwerk an Steinen oder Baumwurzeln festhält und gegen die Strömung stemmt.

Eine Verbreitung in europäische Gewässer ist zum Glück nur bedingt möglich. Trotz seiner Robustheit übersteht der Javafarn letztendlich den Winterfrost nicht. Für die Begrünung von Teichen eignet er sich daher immer nur saisonal.

Haltungsbedingungen

Nicht umsonst gilt der Javafarn als typische Anfängerpflanze, die kaum umzubringen ist. Sein Optimum liegt bei 20-28 °C und mittelhartem bis hartem Wasser. Dennoch verzeiht er selbst eklatante Abweichungen davon noch relativ gut. Er reagiert dann nur mit langsamerem Wachstum und einer blassen Farbe. Besonders in weichem Wasser sollte man mit Düngung nachhelfen. Bekommt er diese in Form von Nährstoffen und CO2, nimmt er bald seine attraktive büschelförmige Wuchsform an.

Als Aufsitzerpflanze sollte der Javafarn nicht in den Bodengrund vergraben werden. Am liebsten ist es ihm, wenn sein Rhizom ständig von Wasser umspült ist. An Wurzeln oder Steinen angebunden wächst er relativ schnell fest und tastet sich dann weiter entlang der Oberfläche vorwärts. Diese weitläufigen Rhizome können geteilt und an anderer Stelle festgebunden werden. Der Javafarn selber bildet an seinen Blättern zusätzlich Jungpflanzen, die er freischwimmend auf die Reise schickt.

Aufgrund seiner ledrigen Blätter eignet sich der Javafarn auch gut zur Begrünung von Barsch- oder Welsbecken, da diese ihn nicht verzehren wollen. Er ist auch eine der wenigen Aquarienpflanzen, die sogar im Brackwasserbecken verwendet werden können.

Besonderheiten

Neben der Wildform des Javafarns sind heute eine Reihe an Zuchtformen auf dem Markt. Diese unterscheiden sich vor allem in der Blattgröße und –form. Die kleinbleibenden Arten mit attraktiver Blattform werden besonders gerne im Aquascaping und der Naturaquaristik eingesetzt. Häufige Zuchtformen, wie „Windelov“ oder „Tropica“ finden sich heute schon häufig im Fachhandel. Seltenere Formen werden oft nur privat von Aquarianer zu Aquarianer weitergegeben.

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