Hujeta Hechtsalmler

Datenblatt Hujeta Hechtsalmler

Lateinischer Name: Ctenolucius hujeta
Handelsname: Hujeta-Hechtsalmler
Ordnungsname: Salmlerartige (Characiformes)
Familie:
Amerikanische Hechtsalmler (Ctenoluciidae)
Gattung:
Ctenolucius
Herkunft: Flüsse im nördlichen Kolumbien und um den Maracaibo-See in Venezuela
Größe in cm:
20 – 30 cm. In der Literatur findet sich vereinzelt die Angabe von bis zu 70 cm Länge. Auch wenn es sich dabei um keine Fehlbestimmung handelt, ist diese Größe zumindest in Aquarien nicht nachgewiesen. Die Liefergröße beträgt meist 5 – 10 cm.
Aquariumgröße
Länge und Breite:
Bei Einzelhaltung sollte das Aquarium mindestens 120 cm lang sein, oft wird mehr empfohlen. Wenn mehrere Exemplare gehalten werden, ist ein Aquarium ab 150 cm Länge erforderlich (besser sind 200 cm), damit Ausweichverhalten untereinander möglich ist. Empfehlenswert ist ein Becken mit gewisser Raumtiefe, damit die scheuen Fische Gelegenheit haben, sich bei Bedarf nach hinten zurückzuziehen. 80 cm können für die Tiefe als Mindestmaß gelten
Inhalt in Litern:
Ab 600 Litern
Wasserwerte
Temperatur: 22 – 26 °C
pH:
5 – 7,5
GH:
5 – 20 °dGH
KH:
2 – 7 °dKH
Verhalten/Besatz
Bereich: Obere Wasserschichten. Die Strömung sollte an der Oberfläche stärker sein, um einer Verfettung der Fische vorzubeugen
Futter: Bevorzugt wird größeres Lebendfutter bis 6 cm: Stinte, Bärblinge, Shrimps. Für Jungtiere eignen sich Artemia, Mysis und Mückenlarven gut. Nach kurzer Gewöhnung nehmen Hechtsalmler auch Frostfutter als Ergänzung an: Fische, Blutwürmer, Regenwürmer, Garnelen oder Muscheln. Flockenfutter wird in aller Regel verweigert
Verhalten: Hechtsalmler sind Raubfische und jagen in ruhigen Regionen mit leichter Strömung an der Oberfläche. Als Stoßräuber lauern sie ihrer Beute auf und schnappen plötzlich mit Schnelligkeit nach ihr, wenn sie in Reichweite ist. Als Aquarienfische sind sie ruhig und bisweilen schreckhaft
Anzahl: Einzeln oder paarweise bzw. in kleinen Gruppen. Gegenüber Artgenossen sind Hechtsalmler verträglich. Jungtiere leben oft in Gruppen (4 oder mehr), Alttiere sind meist Einzelgänger
Lebenserwartung:
Es gibt kaum verbürgte Angaben; über 6 Jahre können erwartet werden
Vergesellschaftung mit Garnelen:
Nicht möglich, die Garnelen werden als Nahrung betrachtet und gefressen
Schwierigkeitsgrad: Schwierig
Hujeta Hechtsalmler
5snake5, Ctenolucius hujeta – Amerikanischer Hechtsalmler, CC0 1.0

In seiner Herkunftsregion heißt er ‚Agujeta‘ (Schnürsenkel), im Deutschen wird er auch Augenfleck-Hechtsalmler genannt. Der schlanke und langgestreckte Raubfisch ähnelt im Verhalten wie in der Körperform dem Hecht, der seinen Namen inspiriert hat – oder dem Barrakuda, mit dem er ebenfalls nicht verwandt ist.

In der freien Natur stehen die Tiere oft in der Vegetation, um kleinen Fischen und Insekten aufzulauern. Im Aquarium mag er daher Unterstände wie Wurzeln oder Schwimmpflanzen – und dunklen Boden. Da er ein Lauerjäger und Stoßräuber ist, braucht er sowohl Verstecke als auch freien Bewegungsraum.

Kennzeichnend sind außer dem hechtartigen Körperbau die dünnen, fast transparenten Hautlappen am Ende des Unterkiefers, ähnlich wie bei den verwandten Hundssalmlern. Ihr anatomischer Zweck ist noch nicht geklärt.

Hechtsalmler sind eine Spezies für erfahrene Aquaristen, denn ihre Haltung ist vergleichsweise aufwendig. Außer einem recht großen Becken benötigen sie wegen ihres scheuen Charakters einen ruhigen Raum ohne viele Störungen von außen. Sie können sehr gut springen, deshalb ist eine dichte Abdeckung des Aquariums unerlässlich.

Hinsichtlich der Wasserwerte sind sie unkompliziert.

Geschlechtsunterschiede

Die Geschlechter unterscheiden sich nur geringfügig: Männchen haben eine langgezogenere After- und Rückenflosse, Weibchen sind im Vergleich größer und fülliger.

Zucht

Hechtsalmler zu züchten, ist schwierig; ihre Fortpflanzungsbiologie ist nur lückenhaft bekannt. Empfohlen wird ein separates Zuchtbecken mit einer Temperatur von 26 – 27 °C und einem Überschuss an Männchen.

Sie sind Freilaicher; die Paarung findet unter der Wasseroberfläche statt, über bis zu drei Stunden hinweg. Das Weibchen laicht dabei 1000 bis 3000 Eier ins offene Wasser ab.

Aufzucht

Nach circa 20 Stunden schlüpfen die Fischlarven, die Jungfische schwimmen nach circa 60 Stunden frei. Um Kannibalismus unter den Jungfischen zu verhindern, müssen sie dreimal täglich gefüttert werden. Dazu eignen sich Artemia-Nauplien, Mysis, Mückenlarven, Rädertierchen und Cyclops.

Vergesellschaftung

Bei der Vergesellschaftung von Hechtsalmlern ist allem voran darauf zu achten, dass die anderen Fische nicht ins Beuteschema passen. Als Daumenregel kann gelten: Tiere, die kürzer sind als die halbe Körperlänge eines Hechtsalmlers, sind für ihn potenzielle Nahrung.

Geeignet fürs Zusammenleben mit Hechtsalmlern sind Fische mit hohem Rücken, beispielsweise Buschfische, Diskusfische oder größere Salmler.

Da Hechtsalmler, davon ab, zu den wenigen Oberflächenfischen gehören, kommen sie sich mit den meisten anderen Fischarten räumlich nicht in die Quere. In Einzelfällen kann es bei Fütterungen an der Wasseroberfläche zu Konkurrenzkämpfen mit anderen Fischen kommen.

Nutzerfragen

Welche Ctenolucius gibt es?

Der Hujeta-Hechtsalmler hat einen engen Verwandten, den Gavial-Hechtsalmler (Ctenolucius beani). Dieser stammt ebenfalls aus dem nördlichen Südamerika und ist dem Hujeta-Hechtsalmler in allen Belangen sehr ähnlich. Im Handel wird er seltener angeboten.

Der deutlich größere Bicuda ist ebenfalls ein Hechtsalmler, gehört aber zur Gattung Boulangerella und nicht in die engste Verwandtschaft.

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