Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Goldfleck-Zwergbärbling |
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Lateinischer Name: | Boraras merah |
Handelsname: | Goldfleck-Zwergbärbling |
Ordnungsname: | Cypriniformes – Karpfenartige |
Familie: |
Danionidae – Bärblinge |
Gattung: |
Boraras |
Herkunft: | Asien (Borneo) |
Größe in cm: |
ca. 2 cm |
Aquariumgröße | |
Länge und Breite in cm: |
60 cm |
Inhalt in Litern: |
54 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 22° – 28° C |
pH: |
6 – 7 |
GH: |
3°-10° dGH |
KH: |
0°-4° dKH |
Verhalten/Besatz | |
Bereich: | Mitte |
Futter: | Allesfresser |
Verhalten: | Schwarmfisch |
Anzahl: | min. 10 |
Lebenserwartung: |
7 Jahre |
Vergesellschaftung mit Garnelen: |
ja |
Schwierigkeitsgrad: | Anfängerfisch |
- Kottmann, Dennis(Autor)

Der Goldfleck-Zwergbärbling
Der kleine Schwarmfisch aus dem Südwesten Borneos kommt von Natur aus in langsam fließenden Bächen und Sumpfgebieten vor. Er hat am Rücken eine vorwiegend olivgrüne Färbung und wird über den entweder silbern-weißen oder golden-weißen Körper zum Bauch hin immer heller.
Charakteristisch ist der große, dunkle Fleck an der Körperseite, der orange umrandet ist. Ein Muster, das sich mit weiteren kleinen Flecken in einem orangen Streifen bis in die Schwanzflosse fortsetzt. Diesem optischen Merkmal und seiner Größe von meist nur 2 cm verdankt der Goldfleck-Zwergbärbling seinen Namen.
Die Gestaltung des Aquariums
Auch ein kleiner 2 cm Fisch braucht im Schwarm von mindestens 10 Tieren Platz zum Schwimmen. Das Becken muss daher unbedingt freien Schwimmraum haben, der nicht von Pflanzen zugewuchert ist.
Ansonsten sollte das Aquarium eine durchlässige Randbepflanzung bieten, die stellenweise dichter sein darf und mehrere Verstecke aus Wurzeln, Steinen oder Keramik, die zum Beispiel Höhlen und Röhren bilden.
In seinem natürlichen Lebensraum kommt der Goldfleck-Zwergbärbling vorzugsweise in schattigen Bereichen vor. Ein dunkler Untergrund in Kombination mit Schwimmpflanzen kann das im Aquarium nachahmen.
Geschlechtsunterschiede
Männchen und Weibchen verfügen über keine gravierenden Unterschiede in Optik oder Verhalten. Im direkten Vergleich sind die Männchen in der Regel schlanker und ihre Farben kräftiger.
Zucht und Aufzucht
Eine Aufzucht im Gesellschaftsaquarium hat sehr schlechte Chancen. Das Becken soll gar nicht so dicht bepflanzt sein, wie es der Nachwuchs dieser Freilaicher zum Verstecken bräuchte und die selbst sehr kleinen Elterntiere sind obendrein Laichräuber.
Die Vermehrung im Aufzuchtbecken ist allerdings auch nicht ganz einfach.
Zuchtbecken – Das gilt es zu beachten
Ein dunkler Untergrund und sehr dichte Bepflanzung sind die Grundvoraussetzungen für die Zucht. Das Wasser sollte genau wie im Gesellschaftsbecken weich und leicht sauer sein. Ein zu Beginn der Zucht niedriger Wasserstand von 15 cm bis 20 cm sollte nach und nach durch Zufuhr von kaltem Wasser erhöht werden. Das und die Fütterung mit Lebendfutter stimuliert die Eltern zum Laichen.
Nach dem Laichen
Nachdem das Weibchen als Freilaicher die Eier in die Pflanzen abgegeben hat, bleiben diese in den möglichst feinfasrigen Blättern kleben. Es kann bis zu zwei Tagen dauern, bis der Nachwuchs schlüpft. Die Elterntiere sollten bis dahin wieder aus dem Aufzuchtbecken raus sein.
Sobald die Jungtiere keinen Dotter mehr haben, von dem sie zehren könnten, müssen sie gefüttert werden. Besonders gutes Futter für Fischnachwuchs sind frisch geschlüpfte Salzwasserkrebschen, die sogenannten Artemia-Nauplien und Aufgusstierchen, die sogenannten Infusorien. Die Winzlinge des Goldfleck-Zwergbärbling fressen natürlich auch Staubfutter.
Vergesellschaftung
Während er selbst gesellig und friedlich ist, muss bei der Zusammenstellung des Besatzes Rücksicht auf die geringe Größe des Boraras merah genommen werden. Andere Zwergfische, kleine Bärbling-Arten, Welse und Zwerggarnelen sowie Fächergarnelen wären zum Beispiel unproblematisch. Größere Fischarten und Krebse würden ihn sehr wahrscheinlich auffressen.
Besatz-Tipp
Ein zweiter Schwarm einer weiteren Zwergbärbling-Art bringt noch mehr Farbe und Leben ins Becken. Gleichzeitig kommen die Tiere gut miteinander aus und stellen die gleichen Bedingungen an das Aquarium.
Für Anfänger geeignet?
Der Goldfleck-Zwergbärbling selbst ist unkompliziert – er ist friedlich, seine Ansprüche an das Wasser sind nicht kompliziert und er ist ein Allesfresser. Trotzdem müssen auch Anfänger beachten, dass er einerseits sehr klein und andererseits ein geselliger Schwarmfisch ist.
Also den freien Schwimmraum im Becken nicht vergessen, mit anderen Minifischen vergesellschaften und unter Umständen das Futter zerreiben. Die Aufzucht hingegen ist eher schwierig.
Hallo,
das Foto hier scheint einen Mosquitrasbora zu zeigen (B. brigittae).
Meines Wissens haben Phoenix Rasbora keine zwei Punkte auf der Schwanzflosse, je einen oben und unten. Ausschließlich Mosquitorasbora haben dieses Merkmal. Es scheint sich bei dem Foto um einen weiblichen Mosquitorasbora zu halten.
Ich würde ihn auch keinesfalls als Anfängerfisch empfehlen. Einerseits wegen der Größe und der Schwierigkeit gesundheitliche Probleme visuell überhaupt zu erkennen, andererseits sind die Fische in der Akklimatisierungsphase sehr empfindlich. Eine Umfrage hat ergeben, dass mehr als die Hälfte aller Aquarianer Verluste beim Akklimatisieren dieser Fische erleben. Ich lese und höre zudem ständig von Totalausfällen insbesondere bei B. brigittae und B. merah innerhalb der ersten Tage. Sie reagieren sehr empfindlich auf neue Becken, die nicht ordentlich eingefahren wurden. Auch bevozugen diese eher scheuen Fische ein teils gut bepflanztes Aquarium mit wenig Durchfluss und gedämpften Lichtverhältnissen, wie auch im Artikel beschrieben. Zudem profitieren diese kleinen Räuber von abwechslungsreichem Futter, insbesondere Lebendfutter und erreichen erst dann ihre volle Farbpracht. Dabei brauchen sie aber auch nur winzigste Mengen, was gut gemeint ebenfalls oftmals nicht umgesetzt wird. Sehr oft sieht man sie aber sehr blass und nervös, mit einem schlechtem Gesundheitszustand.
All das spricht doch sehr dafür sie nicht als Anfängerfisch zu bewerben. Selbst der hier direkt verlinkte Garnelio.de-Eintrag gibt für den Schwierigkeitsgrad eine „2 – Normal“ an.
Freundliche Grüße
PS:
pH mit 4-7 angeben! Die Spezies stammt aus extrem sauren und weichen Schwarzwasserhabitaten auf Borneo. 4 bis maximal 6.5 wär hier eigentlich sogar angebrachter.
Von u.A. Garnelio weiss ich persönlich, dass diese Spezies immer als Wildfang verkauft wird Man kommt kaum an Nachzuchten ran, die auch härteres, eher neutrales Wasser erreichen könnten.
Bei Rückfragen gerne melden, ich kenne u.A. die ganze wissenschaftliche Literatur zu dem Genus.