Venusfliegenfalle

Datenblatt Venusfliegenfalle

Botanischer Name: Dionaea muscipula
Herkunft: Ostküste USA
Wuchshöhe / Größe 10 cm, Blütenhöhe von 30 cm
Blattfarbe: hellgrün, innen rot
Blütenfarbe: weiß
Verhalten/Besatz
Standort am Teich: nährstoffarmer Moorboden
Blütezeit: April bis Juni
Lichtanspruch: sonnig
Winterhart: frostempfindlich

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venusfliegenfalle
tato grasso, Dionaea muscipula03, CC BY-SA 2.5

Die Venusfliegenfalle ist wohl die bekannteste der fleischfressenden Pflanzen. Sie stammt ursprünglich aus den Bundesstaaten North und South Carolina und gehört zur Familie der Sonnentaugewächse.

Um notwendige Nährstoffe zu erhalten, hat sich die Venusfliegenfalle im Zuge der Evolution angewöhnt, diese aus der Luft aufzunehmen und wurde so zum pflanzlichen Fliegenfänger.

Aussehen

Die Größe der Dionaea ist mit bis zu 10 cm Höhe weniger imposant. Allerdings erreichen die Blüten eine Höhe von 30 cm und einen Durchmesser von 3 cm. Im Allgemeinen wachsen Venusfliegenfallen langsam und in Stauden. Erste weiße Blüten bilden sich erst im dritten oder vierten Jahr.

Die optische Besonderheit der Venusfliegenfalle sind zweifelsohne ihre ovalen Fangblätter, die bis zu 4 cm groß werden und bei Berührung zuschnappen. Die Blätter sind hellgrün, färben sich bei direkter Sonneneinstrahlung von innen heraus rot. Die rote Farbe ist ebenso ein Anzeichen dafür, dass der Pflanze ihr Standort gefällt.

Anschaffung und Haltung / Pflege

Anschaffung

Diese fleischfressende Pflanze kann in verschiedenen Sorten online oder im gut sortierten Pflanzenfachhandel gekauft werden. Da es sich um eine Saisonpflanze handelt, wird sie in der Regel nur zwischen März und September verkauft. Ebenso sind Pflanzensamen erhältlich.

Pflege

Dionaea muscipula sind pflegeleicht. Als Moospflanze sind sie sehr abhängig von Feuchtigkeit, sodass regelmäßiges Wässern mit kalkfreiem Wasser oder Regenwasser unabdingbar ist.

Sie mögen es übermäßig feucht bis nass und können von daher im Wasser stehen. Da Venusfliegenfallen ihre Nährstoffe aus der Luft beziehen, werden sie nicht gedüngt. Absterbende Pflanzenteile werden zu gegebener Zeit geschnitten.

Anforderungen an den Teich

Als Standort bevorzugen Venusfliegenfallen einen sonnigen Platz ohne Zugluft. Eine hohe Luftfeuchtigkeit beschleunigt das Wachstum. Als Erde sollte ein ihrem natürlichen Lebensraum (Sümpfe, Moore) entsprechendes Substrat verwendet werden.

Der Boden ist somit ideal, wenn er nährstoffarm und frei von Kalk ist und Wasser gut speichern kann. Gern gedeihen Venusfliegenfallen in direkter Umgebung von Moosen.

Vermehrung

Es ist einfach diese exotische Zimmerpflanze durch Blattstecklinge zu vermehren. Dazu wird ein Blatt so abgeschnitten, dass es mit ein paar Wurzeln verbunden bleibt und anschließend in ein nasses Substrat gesetzt.

Auch eine Vermehrung durch die in den Blüten enthaltenen reifen Samen ist möglich. Die Samen werden vorsichtig ausgeschüttet und bis zur Pflanzzeit kühl gelagert, bevor sie im Frühjahr in die Erde eingebracht werden.

Überwinterung

Dionaea muscipula bestehen auf eine ausgiebige Winterruhe. Zeit dafür wird es, wenn die neu ausgebildeten Fallen immer kleiner werden und sich innen nicht mehr rötlich färben.

Als Winterstandort bevorzugen Venusfliegenfallen möglichst konstante Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C und ohne Zugluft. Weiterhin sollte das Winterquartier möglichst hell sein. Der Wasserbedarf reduziert sich während der Winterzeit signifikant, sodass ein sparsames Gießen aller zwei bis drei Wochen ausreicht.

Da die Pflanzen bedingt bis zu etwa -10 °C frosthart sind, können sie gegebenenfalls den Winter im Freien verbringen, sofern zusätzlicher Schutz geboten ist.

Eine weitere Überwinterungsmöglichkeit für die Dionaea ist der Kühlschrank. Dazu werden im Herbst die Fallen der Pflanzen entfernt, die Erde ausgeschüttelt und die Wurzelballen in Lagen von feuchtem Küchenpapier eingewickelt. In einer Plastiktüte kommt die Pflanze dann so bis zum Frühjahr in den Kühlschrank und wird monatlich auf Fäulnis untersucht.

Sonstige Fragen

Was essen Venusfliegenfallen?

Aus dem Boden nehmen die Pflanzen lediglich Wasser, aber keine Nährstoffe auf. Dafür sind bei diesen fleischfressenden Pflanzen die Fangblätter zuständig. Daher werden sie weder gedüngt noch gefüttert. Bevorzugte Beute sind Fliegen, Ameisen, Mücken und Spinnen.

Durch das Ausscheiden von Sekreten wird der Fang nach und nach zersetzt und sozusagen verdaut und die Pflanzen erhalten ihre lebensnotwendigen Nährstoffe.

Die Zersetzung dauert etwa zwei Wochen, bevor sich das Fangblatt wieder für neue Nahrung öffnet. Das Geben von toten Insekten funktioniert nicht, da bei der Pflanze dann keine Verdauung einsetzt.

Wie fangen sie ihre Beute?

Die Fangblätter öffnen sich vollständig, sodass sie mit ihrer roten Farbe und zusätzlichen Lockstoffen eine Blüte simulieren, um Beute anzulocken.

Sobald die drei bis neun Sinneshaare an den Blättern mehrfach berührt werden, klappen sie blitzschnell zusammen und die Beute wird somit gefangen. Solange diese noch zappelt, sorgen die kleinen Sinneshaare ebenso dafür, dass die Blätter geschlossen bleiben.

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