Quarzsand

Da bei nicht überdachten Pools unerwünschte Fremdkörper, wie Laub, Insekten, Erde, Steinchen und Pollen in das Wasser gelangen, ist eine Filteranlage das A und O.

Poolbesitzer entscheiden sich häufig für ein Sandfiltersystem bzw. eine Sandfilteranlage, bei welchem Filtersand eingesetzt wird. Quarzsand kommt zur Wasseraufbereitung von Pool- und Trinkwasser zum Einsatz und ist ein natürliches Produkt.

Sandilteranlage für Pools
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Was ist Quarzsand?

Quarzsand weist einen hohen Anteil an Siliziumdioxid auf. Siliziumdioxid ist ein Mineral. Ist der SiO2-Anteil höher als 96 Prozent, wird das Filtermedium als Quarzkies bezeichnet.

Der zur Filtration verwendete Quarzsand weist eine Korngröße zwischen 0,4 und 2,0 mm auf. Quarzsand ist in der Lage, Rückstände aus dem Poolwasser zu filtern, welche eine Mindestgröße von 40 μm aufweisen.

Wer seinen Naturpool oder Schwimmteich mit Quarzsand filtern möchte, sollte zu einem speziell zertifizierten Quarzsand greifen, welcher der ÖNORM L 1128 entspricht. Dieser eigene Sand ist ein idealer biologischer Schnellfilter.

Onlineshops für Quarzsand

Für eine gute Auswahl an Quarzsand empfehlen wir die beiden Onlineshops:

Vorteile von Quarzsand:

Da Quarzsand aus Mineralien besteht, ist er ein ungiftiges Naturprodukt. Wenn der als Filtermittel verwendete Sand der Trinkwasseraufbereitung DIN 12904 entspricht, sind keine Schadstoffe enthalten sind.

Dank der unregelmäßigen Oberfläche der scharfen Körner dieses Filtersandes können sich Verschmutzungen ablagern und die Filterleistung ist sehr gut.

Die Quarzkörner können biologische ebenso wie nicht-biologische Partikel aufnehmen. Dieser natürliche Rohstoff weist ein großes weltweites Vorkommen auf und ist preiswert.

Nachteile von Quarzsand:

In den mikroskopisch kleinen Rissen und Poren der Sandkörner lagert sich jedoch auch Schmutz an, welcher selbst bei Rückspülvorgängen nicht zur Gänze entfernt wird.

Dieses Filtermedium kann einen Nährboden für Pilze und Bakterien darstellen. Es können sich Einzeller, wie Amöben, Legionellen und Pseudomonas ansiedeln. Quarzsand neigt dazu, Klumpen zu bilden und folglich wird die Filterleistung minimiert.

Der Einsatz von chemischen Präparaten, wie Chlor ist notwendig, um der Ansiedlung von Pilzen, Bakterien, Keimen und Einzellern vorzubeugen. Quarzsand sollte zu Beginn der Badesaison im Frühjahr oder Sommer ausgetauscht werden.

Der Staub dieses Filtermediums sollte keinesfalls eingeatmet werden! Beim Einfüllen in den Sandfilter sollten Poolbesitzer eine Schutzmaske tragen, um einer Staublunge vorzubeugen.

Welche Arten von Quarzsand gibt es?

Quarzsand gibt es in unterschiedlichen Qualitäten und Erscheinungsbildern. Dieser Filtersand kann schwarz, rötlich und grün sein. Dieses Filtermedium ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich.

Feinere Quarzkörner sind in der Lage, Verunreinigungen besser zu filtern als große. Jedoch verstopfen feine Körner den Sandfilter schneller. Somit muss dieser länger arbeiten und rückspülen.

Die Hersteller von Sandfilteranlagen geben meist an, welche Körnung für den jeweiligen Sandfilter geeignet ist. Die empfohlene Größe der Körnung ist auch auf dem Kessel des Filters angeschrieben.

Körnung von 0,4 bis 0,8 mm:

Diese Korngröße ist in privaten Sandfilteranlagen Standard.

Körnung von 0,7 bis 1,2 mm:

Quarzkörner dieser Größe kommen in privaten Sandfilteranlagen ebenso wie für Mehrschichtfilter zum Einsatz.

Körnung von 3 bis 5 mm:

Die groben Quarzkörner werden im Mehrfachfilter für Stützschichten eingesetzt.

Wie funktioniert die Filterung mit Quarzsand?

Sandfilterlagen sind mit einem Filterkessel ausgestattet, welcher mit Quarzsand befüllt ist, um das Schwimmbecken mechanisch zu reinigen.

Das verschmutze Poolwasser wird durch den Quarzsand in die Filteranlage gedrückt. Bei diesem Vorgang bleiben die Rückstände an der Oberfläche der scharfkantigen Körner haften und das gereinigte Wasser fließt in den Pool zurück.

Wie erfolgt der Sandwechsel:

Um einer zu großen Ansiedelung von Keimen und Bakterien vorzubeugen, muss der Quarzsand mindestens alljährlich gewechselt werden. Stellen Poolbesitzer fest, dass das Wasser nicht mehr klar, sondern trüb ist, sollte der alte Quarzsand gegen einen neuen ausgetauscht werden.

Die Trübung entsteht dadurch, dass sich auf der Oberfläche der einzelnen Körner Verschmutzungen ansetzen. Mit der Zeit wird die Oberfläche des Quarzsandes glatter und somit die Filterleistung schlechter. Sind die Körner glatt, können feine Verschmutzungen nicht mehr ausgesiebt werden und gelangen wieder in den Pool zurück.

Vor dem Sandwechsel wird die Sandfilteranlage ausgeschalten.

Der alte Quarzsand wird aus dem Filterkessel entfernt. Hierfür kann ein Schlamm- oder Nasssauger für schnellere Resultate sorgen. Alternativ kann der Filterkessel ausgekippt werden oder Poolbesitzer greifen zu einer kleinen Schaufel und entfernen den alten Sand.

Anschließend wird der Filterkessel mit Leitungswasser ausgespült.

Wichtig ist, zuerst nur eine geringe Menge des neuen Quarzsandes einzufüllen und das Standrohr mittig zu positionieren. Die Rohröffnung sollte abgedeckt werden, bevor das restliche natürliche Filtermedium eingefüllt wird.

Nach dem Entfernen der Abdeckung des Rohrs wird der Sandfilter korrekt zusammengesetzt.

Im Anschluss ist es wichtig, die Sandfilteranlage einige Minuten lang rückzuspülen und schlussendlich klarzuspülen, um Staubreste zu entfernen. Erst nach dem Rückspülen sollte die Pumpe eingeschalten werden.

Wie sind mehrschichtige Sandfilteranlagen befüllt?

Bei einem mehrschichtigen Filtersystem besteht die oberste Quarzschicht aus feinen Körnern. Die Mittelschicht weist eine Körnung von zwei bis drei Millimetern auf, während für die unterste Schicht drei bis vier Millimeter große Körner verwendet werden.

Kaufkriterien:

Die Beachtung folgender Kaufkriterien ist wichtig, damit Poolbesitzer den für die Sandfilteranlage geeigneten Quarzsand erwerben.

Körnung:

Die Körnung ist das wichtigste Kaufkriterium, um sehr gute Filter-Resultate zu erzielen. Informationen zur geeigneten Korngröße liefern Hersteller der Sandfilteranlage.

Qualität:

Bei Quarzsand ist neben der Marke auch die Zertifizierung wichtig. Poolbesitzer sollten sich davon überzeugen, dass die einzelnen DIN-Normen eingehalten werden, um ein Produkt ohne zugesetzte Schadstoffe zu erwerben. Empfehlenswerte Zertifizierungen sind DIN EN 12904, DIN EN 19643 und DIN 4924.

pH-Wert:

Quarzsand sollte einen pH-Wert von 7 aufweisen. 7 ist neutral und verursacht keine Hautreizungen.

Haltbarkeit:

Die Haltbarkeit von Quarzsand variiert von zwei bis fünf Jahren.

Preis:

Ein Preisvergleich ist lohnenswert, da die Preisspanne groß ist.

Fazit:

Quarzsand ist bei Sandfilteranlagen das häufigste Filtermedium. Dieser Sand ist ein Naturprodukt und für den Menschen unschädlich, sofern der Staub beim Neubefüllen nicht eingeatmet wird.

Die Filterleistung ist ausgezeichnet, jedoch sollte Quarzsand jährlich bzw. bei einem trüben Wasser ausgetauscht werden. Dieses Filtermedium ist in unterschiedlichen Körnungen, Farben und Qualitäten erhältlich.

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