Kartuschenfilter im Pool

Wer den heimischen Pool sauber halten möchte, kommt um ein Filtersystem nicht herum.
Neben der chemischen Reinigung ist auch eine physikalische Reinigung des Wassers erforderlich. Wird der Poolfilter dem Becken entsprechend ausgewählt, kann die Dosis von chemischen Wasseraufbereitern reduziert werden.

Kartuschenfilter
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Kartuschenfilter sind eine beliebte Alternative zu Sandfilteranlagen.
Zu Kartuschenfiltern zählen all jene Systeme, die über ein Filtermedium aus Kunststoff verfügen.

Arten von Kartuschenfiltersystemen:

Abhängig von der Größe des Pools sollten unterschiedliche Anlagen zur Filterung zum Einsatz kommen.

Herkömmliche Kartuschenfilter:

Diese Filteranlagen sind ideal für Aufstellbecken bis zu 10000 Litern. Da es sich hierbei um die größte Variante dieser Filteranlagen handelt, weisen sie ein etwas höheres Fördervolumen als Filter zum Einhängen aus. Es ist möglich, diese Wasseraufbereiter außerhalb des Beckens aufzustellen.

Bei versenkten Becken erfolgt die Installation in der Außenwand des Pools in Höhe der Wasseroberfläche. Hierbei kommen flexible Schläuche zum Einsatz, die den Anschluss zwischen der Pumpe und dem Filter herstellen.

Das gängigste Filtermedium stellen Patronen dar, die wie ein Kaffeefilter funktionieren. Diese Filterpatronen sind meist aus Vlies oder PVC gefertigt.

Filter Balls stellen eine Alternative zu Vlies und PVC dar und sie sind für alle Kartuschenfilter verwendbar. Besonders praktisch ist, dass diese in der Waschmaschine gereinigt werden können.
Dieses Filtermedium ist einfach zu handhaben, es zeichnet sich durch Langlebigkeit aus. Wer sich beim Kauf für qualitativ hochwertige Filterballs entscheidet, kann dieses Filtermedium mehrere Saisonen einsetzen.
Filterbälle werden aus Polyethylen hergestellt, das zu 100 Prozent recyclebar ist.

Vorteile von herkömmlichen Kartuschenfiltern:

  • Die Wasserreinigung per Kartusche ist ideal für Indoor-Becken, die eine nur mäßige Verschmutzung aufweisen. Ebenso kann dieses System für kleine Schwimmbecken wie Quick-Up- und Frame-Pools eingesetzt werden.
  • Sie eignen sich hervorragend bei engeren Platzverhältnissen in Schwimmbecken.
  • Bei dieser Variante der Wasserklärung können feine Verschmutzungen wie beispielsweise Laub und kleine Insekten aus dem Wasser filtriert werden.
  • Zudem unterstützen sie die Poolhygiene. Mikroorganismen sind in der Lage, sich bei der Bildung von Algen anzusiedeln.
  • Beim herkömmlichen Kartuschenfilter werden leichte Verunreinigungen wie Insekten oder Schmutzpartikel durch ein feinporiges Vlies aus Kunststoff zurückgehalten. Dieses Vlies ist häufig sternförmig gefaltet. Dank der großen Oberfläche ist es in der Lage, mehr Partikel herauszufiltern als ein Schaumstoffeinsatz.
  • Im Gegensatz zur Sandfilteranlage ist der Kartuschenfilter in der Lage, feinere Partikel aus dem Wasser zu sieben.
  • Dieses System neigt nur selten zu Fehlfunktionen, da der Aufbau simpel ist.
  • Ersatzkartuschen erweisen sich unkompliziert in der Handhabung und der Austausch geht schnell vonstatten.
  • Diese Modelle sind preiswert und kompakt.

Nachteile von herkömmlichen Kartuschenfiltern:

  • Für große und stark verschmutzte Becken ist dieses System ungeeignet.
    Grund hierfür ist, dass ein Kartuschenfilter nicht in der Lage ist, Sand und Steinchen vollständig aus dem Beckenwasser zu sieben.
  • Weist das Poolwasser einen hohen Verschmutzungsgrad auf, so muss der Filter häufiger gereinigt bzw. gegen einen neuen ersetzt werden
  • Im Gegensatz zu Sandfilteranlagen sind die laufenden Kosten höher. Grund hierfür ist, dass der Filter regelmäßig ausgewechselt werden muss.
  • Es gilt zu bedenken, dass keine Tiefen-Reinigung möglich ist und dass sich auch Keime ansiedeln, die man mit freiem Auge nicht sieht. Diese Keime können mit Leitungswasser nicht entfernt werden können.
  • Speziell feine Verschmutzungen wie beispielsweise Blütenstaub setzten dem Kartuschenfilter stark zu.
    Daher ist es ratsam, das Poolwasser per Kescher von gröberen Verunreinigungen wie beispielsweise Blättern zu befreien.
  • Da die Kraft dieser Poolpumpen eher gering ist, werden schwere Schmutzpartikel wie Steine und Sand gar nicht erst angesaugt und bleiben auf dem Boden des Schwimmbeckens liegen.
  • Aufgrund der großen Oberfläche dieses Filters ist die Filtergeschwindigkeit gering. Die maximal mögliche Filtergeschwindigkeit liegt bei 1,5 m/h.

Einhänge-Filter:

Filter zum Einhängen werden auch Komplettfilter genannt. Dieser Filter-Typ ist ideal für Planschbecken, kleine Rundbecken und Pools, die über den Winter abgebaut werden.

Kartuschenfilter zum einhänge im Pool
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Derartige Modelle werden einfach am Poolrand oder Handlauf angebracht. Der Anschluss der Filterpumpe erfolgt über eine externe Stromquelle. Alternativ kann die Pumpe auch über Solarzellen betrieben werden, die in der Filterpumpe integriert sind.

Vorteile von Einhänge-Filtern:

Komplettfilter werden schon fertig zum Einhängen geliefert und Poolbesitzer müssen diese lediglich per Stecker an die Pumpe anschließen.

Bei kleinen Einhänge-Filtern liegt die Förderleistung bei zwei Kubikmetern je Stunde. Diese Förderleistung reicht aus, um das Wasser von Planschbecken oder kleinen Pools vor leichten Verschmutzungen zu reinigen.

Nachteile von Einhänge-Filtern:

Die Leistung ist für mittelgroße und große Pools unzureichend.

Schaumstofffilter:

Bei diesem System kommt als Filtermedium ein offenporiger Weichschaumstoff zum Einsatz.

Vorteile eines Schaumstofffilters:

Während herkömmliche Kartuschenfilter nicht rückgespült werden können, ist eine Rückspülung bei diesem Filter-Typ möglich.

Nachteile eines Schaumstofffilters:

Ein Wermutstropfen ist die Reinigung. Schaumstofffilter können nur unzureichend gereinigt werden. Daher bergen sie die Gefahr, dass sich Keime ansammeln und leichter Algen bilden.

Wie funktioniert ein Kartuschenfilter?

Wenn die Pumpe an das Schwimmbecken angeschlossen wird, kommt das Poolwasser in Bewegung und es entsteht ein Kreislauf.

Kartuschenfilter im Pool
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Die Pumpe saugt das schmutzige Poolwasser in die Filteranlage der Kartusche. Anschließend passiert das Wasser ein Schlauchsystem und gelangt in den Papierfilter, wo es gereinigt wird.

Schlussendlich fließt das durchgesiebte Wasser wieder in den Pool zurück.

Den Kern des Papierfilters bildet ein Kunststoff, mit welchem Poolbesitzer die Kartusche einsetzen.
Wichtig ist, den Filter in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Der Filter wird unter fließendem Leitungswasser von Verschmutzungen befreit.

Kaufkriterien:

Aufgrund des enormen Angebots an unterschiedlichen Kartuschenfiltersystemen bringen wir Poolbesitzer die wichtigsten Kaufkriterien näher.

Filterleistung:

Eines der wichtigsten Kriterien ist die Filterleistung, welche sich von Modell zu Modell unterscheidet. Die benötigte Filterleistung ist von der Beckengröße abhängig. Für größere Pools und somit mehr Wasservolumen ist eine höhere Filterleistung erforderlich.

Bei Kartuschenfiltern liegt die übliche Filterleistung bei circa zwei Kubikmetern pro Stunde. Derartige Fabrikate sind für Schwimmbecken mit einem Wasservolumen von 6000 Liter geeignet.
Für größere Becken ist eine Förderleistung bis zu sechs Kubikmetern je Stunde notwendig.

Es ist davon abzuraten, eine schwache Anlage zu kaufen, da diese zu einer niedrigen Filterqualität führt.
Zudem verlängert sich bei einem leistungsstarken Fabrikat dessen Laufzeit.

Als Richtwert gilt, dass die gesamte Wassermenge zwei- bis dreimal täglich umgewälzt werden sollte.

Stromquelle:

Zu Wahl stehen eine externe Stromversorgung und eine integrierte.
Bei der externen Variante wird der Filter an die Steckdose angeschlossen, während Solarzellen die integrierte Variante darstellen.

Stromverbrauch:

Da dieses Filtersystem einige Stunden pro Einsatz in Betrieb ist, lohnt sich ein Blick auf dessen Stromverbrauch und Leistung.
Welche Modelle stromsparend sind, können Poolbesitzer aktuellen Tests und Vergleichen entnehmen.

Es gilt zu bedenken, dass zwischen dem Stromverbrauch und der Filterleistung ein Zusammenhang besteht. Es ist nicht ratsam, in puncto Leistung Abstriche zu machen!

Laufzeit:

Die Laufzeit ist sowohl auf das Wasservolumen als auch auf die Filterleistung abgestimmt. Die Filteranlage sollte täglich sechs bis acht Stunden laufen, damit der Filter in der Lage ist, das Wasser zwei- bis dreimal umzuwälzen.

Poolbesitzer können die Laufzeit für eine Umwälzung anhand dieser Formel berechnen:

Die Filterlaufzeit für eine Umwälzung berechnet man, indem man den Beckeninhalt in durch die Pumpenleistung dividiert. Da das Wasser zwei bis dreimal umgewälzt werden sollte, muss das Ergebnis mit zwei bzw. drei multipliziert werden.

Schlauchgröße:

Wer sich für ein System entscheidet, welches nicht am Beckenrand oder Handlauf eingehängt wird, sollte der Schlauchgröße Beachtung schenken.

Für einen problemlosen Anschluss muss der Schlauch mit dem Filter kompatibel sein. Daher gilt es, sich vor der Kaufentscheidung Informationen in puncto Schlauchdurchmesser einzuholen und ein Fabrikat mit kompatiblem Anschluss zu wählen.

Wo außerhalb von Amazon kann man Kartuschenfilter online kaufen:

Fazit:

Eine Kartuschenfilteranlage ist perfekt zur Filterung von Planschbecken und kleinen Pools bis zu einem Wasservolumen von 10.000 Litern geeignet.

Das Wasser wird von leichten Verunreinigungen befreit, jedoch verbleiben Sand und Steine im Becken, da dieses Filtersystem leistungsschwach ist.
Die Anschaffungskosten sind gering, jedoch fallen neben den Stromkosten auch Ausgaben für den Wechsel des Filtermediums an.

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