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Schon im 14. Jahrhundert traf man auf den Grundstücken die von Hand betriebenen, einarmigen Schwengelpumpen, die auch im Volksmund als “Plumpe“ bezeichnet wurden, an. Damals und sogar bis Mitte des 20. Jahrhunderts nutze man besonders auf dem Lande diese Pumpen zur Wasserversorgung.
Aber auch in Großstädten gehörten die Schwengelpumpen, die hier auch Straßenpumpen genannt wurden, zum Stadtbild und fungierten hier als Trinkwassernotbrunnen. Dank der Weiterentwicklung der Pumpen bekamen diese Ende des 20. Jahrhunderts hinsichtlich des energiebewussten Verbrauchs von Ressourcen einen neuen Stellenwert.
Wasser für die Bewässerung des eigenen Gartens sollte nun nicht mehr das Trinkwasser aus der Leitung, sondern das Grund- oder Regenwasser sein. Seither verfügen auch noch heute viele Grundstücke über Wasserspeicher wie Zisternen oder Regentonnen. Die Bewässerung des Gartens erfolgt heute, wo die Sommer immer heißer werden, jedoch mithilfe von modernen Gartenpumpen.
Die Auswahl reicht von leistungsstarken Saugpumpen, die meist in Teichanlagen Anwendung finden bis hin zu kleineren Tauchpumpen, die aus der Regentonne das Wasser für die Gartenbewässerung nutzen. Die historischen Schwengelpumpen werden meistenteils nur noch als dekorativer Hingucker in das Gesamtbild der Gärten integriert.
Dank innovativer Lösungen ist es heute möglich, jede Gartenpumpe auf die Umgebung des Hauses individuell anzupassen. Um lange viel Freude an dem Gerät zu haben, sollte es in den kalten Monaten, wenn es nicht genutzt wird, abgedeckt und in einem Schuppen oder der Garage untergestellt werden.
Die nachfolgenden Ausführungen informieren darüber, welche Arten von Gartenpumpen es gibt, wie diese Gartenpumpen funktionieren, welche Vor- und Nachteile sie haben und auf welche Kriterien beim Kauf zu achten ist.
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Gartenpumpe – die Arten
Gartenpumpen werden in zwei Haupttypen unterteilt, und zwar in Saug- und Tauchpumpen. Sie unterscheiden sich darin, dass sich die Saugpumpen während ihres Einsatzes außerhalb der Wasserquelle befinden und die Tauchpumpen in das Wasser gesetzt werden. Im Einzelnen sieht das folgendermaßen aus:
Die Saugpumpe
Bei der Saugpumpe handelt es sich um eine Gartenpumpe, die sich außerhalb der Wasserquelle, das heißt, über der Erde befindet und die über einen Saug-Druck-Spiralschlauch sowie eine Förderleitung verfügt. Diese Pumpen-Art ist sowohl mit dem Wassertank als auch mit dem Verbraucher, beispielsweise eine Gartenberegnungsanlage, direkt anschließbar. Eine Garten-Saugpumpe findet Anwendung, wenn es gilt, Höhenunterschiede von bis zu acht Metern bei einer maximalen Ansauglänge von 20 Metern zu überwinden.
Obwohl sie während ihres Einsatzes ein wenig laut ist, leert sie Zisternen effektiv und ohne Wasserverdrängung. Voraussetzung ist allerdings, dass die Saugfunktion ohne Probleme arbeitet. Nur so kann eine Kavitation, also das Bilden und Sammeln von Luftbläschen, die ein erschwertes Ansaugen zu Folge hat, verhindert und die Effizienz erreicht werden.
Außerdem sollte die Saugpumpe frostsicher platziert werden, da ihre Leistung durch Forsteinwirkung und andere Einflüsse aus der Umgebung gemindert wird. Auch das in der Pumpe befindliche Wasser ist nach Gebrauch zu entfernen.
Funktionsweise einer Saugpumpe
Eine Gartenpumpe dieser Art ist mit einem Saug-Druck-Spiralschlauch, der mithilfe einer Saug- und Hochdruck-Kupplung an der Pumpe befestigt ist, versehen. An der anderen Seite des Schlauches befindet sich eine Schlauchverschraubung, an der ein Fußventil, das das Wasser filtert und die Pumpe vor Schmutzpartikeln schützt, befestigt.
Das integrierte Rückschlagventil verhindert das Zurücklaufen des Wassers, sobald das Gerät abgeschaltet wurde. Nun wird das Ende mit dem Fußventil in eine Wasserquelle, wie Regentonne, verbracht und der Wasserschlauch an die Saugpumpe angeschlossen.
Es wird empfohlen, den Ansaugschlauch zusätzlich mit Wasser zu befüllen. Dazu wird die Gartenpumpe mit Wasser befüllt, bis es aus der Pumpe herausläuft. Jetzt kann der Druckschlauch wieder angebracht und platziert werden. Ist dies geschehen, ist die Saugpumpe einsatzbereit und kann in Betrieb genommen werden.
Einsatzbereiche im Garten sind unter anderem: das Betreiben von Sprinkleranlagen, Entleeren von Wasser aus Zisternen, Regentonnen und Vorratstanks, Brunnen bis zu acht Metern Tiefe, Teichen und Bachläufen. Aber auch zum Betreiben einer mobilen Gartendusche oder das Reinigen von Terrasse und gepflasterten Gartenwegen ist eine Gartenpumpe einsetzbar.
Da die Saugpumpe nur für Brunnen- und Regenwasser sowie für klares und chlorhaltiges Wasser und nicht für Schmutzwasser geeignet ist, darf sie keinesfalls für das Abpumpen von Kellern etc. verwendet werden.
Vor- und Nachteile der Saugpumpe
Von Vorteil bei einer Garten-Saugpumpe ist, dass sie die Zisterne fast leer pumpt, keine Wasserverdrängung aufweist und viele Einsatzmöglichkeiten hat.
Nachteile sind, dass sie einen Witterungsschutz benötigt und regelmäßig entleert werden muss. Außerdem ist sie im Betrieb relativ laut und weist eine eingeschränkte Effizienz auf.
Die Tauchpumpe
Die Tauchpumpe, ist die Gartenpumpen-Variante, bei der gemäß ihrem detaillierten Aufbau noch einmal zwischen Entwässerungs-, Klarwasser-, Schmutzwasser- und Tauchdruckpumpe unterschieden wird. Sie ist die meistverbreitete Gartenpumpe. Im Gegensatz zu ihren Pendants steht diese Gartenpumpe nicht während ihres Einsatzes auf der Erde, sondern wird in das Wasser hineingesetzt.
Daher ist eine Tauchpumpe immer wasserdicht konstruiert, das heißt, sie befindet sich in einem geschlossenen Gehäuse. Somit sind die Bauteile, die gegenüber elektrischer Spannung hochsensibel reagieren, von der äußeren Umgebung isoliert. Aufgrund des Verbringens der Pumpe in die Wasserquelle findet hier eine Wasserverdrängung statt, die bei kleineren Wassertanks schon einmal ein Problem darstellen könnte.
Tauchpumpen verfügen nur über eine Förderleitung, allerdings kann Ihre Pumpenleistung sehr hoch sein, was dazu führt, dass sogar der Pool im Garten schnell geleert ist. Die Tauchpumpe kann je nach Modell und Umgebung sowohl für Schmutzwasser als auch für klares Wasser eingesetzt werden. Wichtig ist bei diesem Gartenpumpe-Typ, dass sie aufgrund der Überhitzungsgefahr immer genügend Wasser umgibt.
Funktionsweise der Tauchpumpe
Diese Gartenpumpen finden aufgrund ihrer Pumpenleistung, die je nach Modell von zehn bis zu 80 Metern reichen kann, meist dort ihre Anwendung, wo Wasser aus tiefen Stellen wie Regentonnen, Zisternen, Brunnen, Teichen oder ähnliches entfernt werden sollen.
Da sich Tauchpumpen innerhalb der Wasserquelle befinden, saugen sie das Wasser nicht an, sondern befördern es nur weiter. Sie arbeiten nach dem Funktionsprinzip der Kreiselpumpe und dies sehr leise. Das heißt, dass sich im Inneren des wasserdichten Gehäuses der Pumpe nicht nur ein Elektromotor befindet, sondern auch ein aus mehreren Kammern bestehendes Laufrad, das auch als Kreisel bezeichnet wird.
Dieses Laufrad wird über den Motor zum Rotieren gebracht, was dazu führt, dass das Wasser über die Ansaugöffnung angesaugt und durch die im Inneren vorherrschenden Zentrifugalkräfte beschleunigt wird. Der dadurch entstehende hohe Druck sorgt nun dafür, dass das Wasser durch den Diffusor gedrückt wird und in den, an der Pumpe angeschlossenen Förderschlauch gelangt. Über diesen wird das Wasser dann an den gewünschten Bestimmungsort transportiert.
Damit es nicht während des Einsatzes zu einem Trockenlauf der Tauchpumpe und der damit verbundenen Überhitzung des Motors kommt oder zur Regulierung der Flüssigkeit werden diese Art Gartenpumpen mit einem Schwimmschalter ausgestattet.
Es sind aber auch auf dem Markt Tauchpumpen anzutreffen, die über keinen Motor verfügen, aber mit einer Hydraulikpumpe ausgestattet sind. Da hier der Motor wegfällt, sind diese Modelle leichter als ihre elektrisch betriebenen Pendants.
Vor- und Nachteile der Tauchpumpe
Die Tauchpumpe hat einige Vorteile aufzuweisen. So benötigt sie keinen Stellplatz, da sie direkt in die Wasserquelle verbracht wird. Außerdem ist sie dank ihrer Konstruktion und der Verwendung von hochwertigen Materialien witterungsfest. Während des Einsatzes arbeitet sie nicht nur sehr leise, sondern auch effizient.
Ein Nachteil dieser Gartenpumpe ist, dass eine Überhitzungsgefahr besteht, sobald der sie umgebende Flüssigkeitsstand zu niedrig ist. Auch, dass der Tank nicht komplett geleert wird, ist als Nachteil zu nennen.
Vor- und Nachteile der Gartenpumpen generell
Vorteile
Die Vorteile von Gartenpumpen sind:
- Besonders bei Besitzern größerer Gärten rentiert es sich, eine Gartenpumpe in seinem Gartenequipment zu haben, denn mithilfe dieser kann Wasser gespart werden. Auch die Wasserkosten lassen sich durch das Verwenden von Grund- oder Brunnenwasser minimieren.
- Das Entleeren der Wasserquellen, sei es eine Regentonne, Teich oder kleiner Bach, ist mit einer Gartenpumpe schnell erledigt. Besonders bei starken Regenfällen, wenn es zu Überschwemmungen im Garten kommen kann, ist eine entsprechende Pumpe von Vorteil.
- Ermöglicht eine ökonomische Gartenbewässerung.
- Vorteilhaft ist auch die vielfältige Angebotspalette an Gartenpumpen-Arten in allen Preisklassen auf dem Markt. Hier werden sowohl Hobbygärtner als auch professionelle Gartenbaubetriebe fündig.
Nachteile
Auch Gartenpumpen haben ein paar Nachteile aufzuweisen:
- Hierzu zählt, dass die Geräte meist per Hand geschaltet werden müssen und beim Ein- und Ausschalten ein relativ hoher Verschleiß auftreten kann. Bei den meisten Modellen ist es nicht möglich, die Pumpe automatisch zu steuern.
- Werden nur geringe Wassermengen entnommen, ist dies unwirtschaftlich und wirkt sich negativ auf die Effizienz aus.
Kriterien, auf die beim Kauf einer Gartenpumpe zu achten ist
Wenn der Kauf einer Gartenpumpe ansteht, sollte auf folgende Dinge geachtet werden:
- Natürlich sollte vor dem Kauf klar sein, für welchen Zweck die Pumpe benötigt wird und welches Modell (Tauch- oder Saugpumpe) den Vorzug bekommen soll.
- Wichtig ist es, auf die Faktoren maximale Fördermenge, maximale Nennleistung (das ist das Verhältnis Leistung, Fördermenge und Druck), Eintauchtiefe (betrifft nur Tauchpumpen) und Lärmpegel bei Betrieb zu achten.
- Aber auch die maximale Förderhöhe, der maximale Druck und die maximale Ansaughöhe sowie das Pumpengehäuse, die Abmaße der Pumpe, die Motorleistung und das Gewicht sind Kriterien, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.
- Auch, dass die Energieeinsparung einer Gartenpumpe wesentlich höher ist, je weniger Leistung sie für ihre maximale Fördermenge benötigt, sollte bedacht werden.
- Natürlich spielt auch der Komfort der Pumpe, wie ein praktischer Tragegriff für den mobilen Transport, eine Rolle.
- Ein sehr wichtiger Punkt beim Kauf einer Gartenpumpe ist das Vorhandensein eines Überlastungsschutzes, der meist als „Thermo-Funktion“ deklariert ist. Dieser schaltet das Gerät automatisch ab, wenn zu viel Wärme entwickelt wird und es heiß wird. Gleiches gilt für das Vorhandensein eines Trockenlaufschutzes bei Tauchpumpen.
- Nicht zu vergessen ist, dass die innovativ designten Pumpen-Modelle in der Lage sind, das Wasser mit gleichbleibendem Druck durch den Garten zu transportieren.
- Selbstverständlich spielt auch das Budget, das für den Kauf einer Gartenpumpe investiert werden soll, eine nicht ganz unbeträchtliche Rolle.
Fazit
Für die Beregnung und Bewässerung des Gartens werden von vielen Gartenbesitzern Gartenpumpen genutzt. Besonders in den Sommermonaten, die immer trockener werden, ist das Bewässern unumgänglich, wenn der Rasen, Blumen und Gemüse gedeihen sollen. Da wird es schon einmal richtig teuer, wenn zum Bewässern Leitungswasser verwendet wird.
Gartenpumpen sind eine gute Wahl, wenn es darum geht, das für die Menschen extra aufbereitete Trinkwasser zu sparen. Auch ökologisch gesehen sind sie sinnvoll, denn die Pumpen verwenden für die Gartenbewässerung gesammeltes Regenwasser oder kostenloses Grundwasser. Schon allein dadurch werden sich die Anschaffungskosten schnell amortisiert haben.
Die Bewässerung der Grünflächen im Garten oder die Reinigung von Terrassen oder gepflasterten Wegen mit Grundwasser aus einem Brunnen oder aus einer Regentonne ist mithilfe einer modernen Gartenpumpe optimal und somit eine sehr gute Alternative zum Bewässern mit Trinkwasser.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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