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Datenblatt Elfenwels |
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Deutscher Name: | Elfenwels |
Wissenschaftlicher Name: | Acanthicus adonis |
Herkunft: | Brasilien (in Klarwasserbereichen des Amazonas und Rio Tocantins) |
Größe: | Körperlänge 45 cm bis zu 120 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 250 cm Breite und ab 80 cm Breite |
Inhalt: | Achtung – ab 1.400 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 24°- 30° C |
PH: | 5 – 8 |
GH: | 5° – 15° dH |
Verhalten | |
Bereich: | unterer Bereich, am Boden |
Futter: | hauptsächlich aus pflanzlicher Kost (Spinat, Salat, Erbsen), durch Futtertabletten oder Pellets ergänzt |
Verhalten: | ausgewachsene Männchen können ein Territorialverhalten gegenüber Artgenossen entwickeln, ansonsten friedlich |
Anzahl: | Einzeln/als Paar |
Schwierigkeitsgrad: | Fortgeschrittene |
Herkunft
Der Elfenwels gehört zur Familie der Loricaridae, also der Harnischwelse und kann bis über zwanzig Jahre alt werden. Er ist in Südamerika, in Brasilien, besonders im Rio Tocantis beheimatet, ist aber auch im Rio Araguaia und dem Rio Orinoco aufzufinden.
Aussehen
Junge Elfenwelse sind schwarz mit weißen Flecken, die jedoch mit zunehmendem Wachstum verblassen und schließlich zur Gänze verschwinden. Sie haben, typisch für die Familie der Harnischwelse, keine Fettflosse. Die Tiere wachsen sehr schnell und können eine Maximalgröße von ca. zwei Metern erreichen. Aufgrund ihrer Größe können sie in einer Gruppe nur in einem Schauaquarium, wie es im Zoo vorhanden ist, gehalten werden.
Haltungsempfehlung
Da Elfenwelse nachtaktiv sind, sollten sich genügend Unterstände, wie Höhlen und Röhren, die Dunkelheit bieten, im Aquarium befinden. Sie sind außerdem Höhlenbrüter, das heißt, sie heften die Eier an die Decke von Höhlen. Die Höhlen und Rohre sollten der Größe der Fische angepasst werden. Neben diesen Unterständen sollten sich auch Aquarienpflanzen, Wurzeln und Steine befinden, der Boden sollte mit dunklem Sand oder feinem Kies bedeckt sein. Besonders wichtig ist das Holz für die Elfenwelse, das sie abraspeln, da sie dieses zur Verdauung benötigen.
Elfenwelse leben am Grund des Aquariums, weshalb es empfohlen wird, mehrere Ebenen aus Schieferplatten einzubauen, um den Tieren auf diese Weise mehr Bodenfläche zur Verfügung zu stellen. Dies ist vor allem ratsam, wenn mehr als ein Wels im Aquarium lebt.
Die Haltung der Tiere ist relativ einfach, die Wasserqualität ist unproblematisch, simples Leitungswasser ist vollkommen ausreichend, eine schwache Strömung ideal.
Nahrung
Sie sind Allesfresser, gefüttert können sie also mit Trocken- und Frostfutter, sowie rohem Gemüse wie Spinat, Erbsen oder Salat, werden.
Geschlechtsunterschiede
Bei den Elfenwelsen sind die Geschlechter relativ leicht zu unterscheiden. Im Gegensatz zum Weibchen hat das Männchen an den Brustflossen längere Dornen und der erste Brustflossenstrahl ist stärker verdickt. Außerdem ist an dem Männchen ein verstärkter Odontodenbewuchs beim Kiemendeckel erkennbar.
Vergesellschaftung
Die Vergesellschaftung mit großen Cichliden sowie großen Salmlern ist problemlos möglich und auch gegenüber kleineren Welsarten sind keine ungewöhnlichen Aggressionen bekannt. Ebenso problemlos sind andere friedliche Arten, die in den oberen Bereichen des Aquariums leben. Elfenwelse fressen zwar tote Fische, jagen jedoch keine lebenden, trotzdem kann es bei ausgewachsenen, männlichen Tieren zu einem Territorialverhalten innerhalb derselben Art kommen. Auch bei großen Harnischwelsen anderer Art kann sich Territorialverhalten sowie unter Umständen Futterneid zeigen.
Zucht
Im Aquarium ist die Nachzucht aufgrund der Größe des Tieres bisher nur vereinzelt erfolgreich gewesen, also nur schwerlich möglich. Liegt die Absicht vor, eine Zucht zu versuchen, so ist es ratsam, Höhlen, beziehungsweise Rohre zu bieten, damit die Elfenwelse ihre Eier an die Decken dieser Unterstände heften können. Sind im Verkauf für die Größe des Fisches keine geeigneten Rohre verfügbar, sind diese leicht selbst herstellbar. Am besten bietet sich dafür Ton an, der – je nach Art und Farbe – bei ca. 900-1150°C gebrannt werden muss. Die Rohre sollten an beiden Seiten offen sein und/oder an der Seite Ein- beziehungsweise Ausgänge haben. Für größere Rohre eignen sich auch Dachziegel und für Höhlen Schieferplatten, die je nach Belieben zusammengeklebt werden. Um zu vermeiden, dass sich die Tiere verletzen können, sollten Kanten und Ränder geschliffen werden.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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