Inhaltsverzeichnis:
Datenblatt Blauer Antennenwels |
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Deutscher Name: | Blauer Antennenwels |
Wissenschaftlicher Name: | Ancistrus spec. |
Herkunft: | Südamerika |
Größe: | Körperlänge 12 cm – 15 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 80 cm Breite und ab 40 cm Breite |
Inhalt: | 112 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 20°C – 30°C |
PH: | 6 – 8 |
GH: | 3° – 25° dH |
Verhalten | |
Bereich: | unterer Bereich, Boden |
Futter: | Lebend-, Frost- Granulatfutter, Grünfutter |
Verhalten: | ruhig, friedlich |
Anzahl: | einige junge Welse oder ein größeres Pärchen |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
Friedlich, genügsam, leicht zu pflegen, auffällig und putzfreudig – der Blaue Antennenwels ist ein prima Aquarienfisch. Seine ursprüngliche Heimat ist der fließende Amazonas in Südamerika. Allerdings ist er nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Naturform, sondern aus einer Kreuzung entstanden. Nennbare Elterntiere gibt es nicht. Die Gattung ist Ancistrus und die Familie sind die Harnischwelse oder Saugwelse (Loricariidae).

Aussehen
Die Grundfarbe vom Blauen Antennenwels ist durchgehend braun. Die Zeichnung besteht aus zahlreichen unterschiedlich großen und beigefarbenen Punkten, die regelmäßig angeordnet sind. Bei einer seitlichen Beleuchtung erhält der Körper den berühmten bläulichen Schimmer.
Haltung
Ancistrus kann eine Größe von etwa 12 cm und ältere Exemplare sogar bis zu 15 cm erreichen. Das artgerechte Aquarium besitzt ein Fassungsvermögen von mindestens 110 Litern. Selbstverständlich muss das Maß an die Größe eines Fisches und die Anzahl des Besatzes angepasst werden! Leben die Fische beengt, gelangen sie unter Stress, verstecken sich und leben nicht lange.
Die Beckeneinrichtung besteht aus robusten Steh- und Schwimmpflanzen. Da sich der Wels bevorzugt am Boden aufhält und auch gerne darin nach Fressbarem wühlt, besteht das optimale Substrat aus weichem Sand oder Holz. Durch das Vertilgen von Algen, Futter- und Pflanzenreste sorgt er zudem für Sauberkeit im Aquariumwasser. Unterstützend wirken ein guter Filter und eine rege Strömung für ausgeglichene Wasserwerte.
Wels-Männchen bilden Reviere und vor allem erwachsene und fortpflanzungswillige Exemplare bekämpfen sich vehement. Bei einem Besatz vom mehreren Tieren müssen ausreichend Verstecke und Rückzugsorte für alle zur Verfügung stehen. Geeignet sind Höhlen aus Tonröhren, umgestülpten Kokosschalen, Steinaufbauten und Wurzeln.
Nahrung
Die Nahrung besteht aus Lebend-,Frost- und Granulatfutter sowie Futtertabletten für Welse. Um Darmprobleme zu vermeiden, wird die Kost in geringer Mengen gereicht. Der pflanzliche Anteil besteht beispielsweise aus zerdrückter Gurke, Erbsen, Paprika, rohe Kartoffel, Salat, Spinat, Zucchini und etwas Baum-Laub. Absolutes Muss ist weiches Moorkienholz, welches der Fisch abnagt und die Zellulose für einen funktionierenden Verdauungsapparat verbraucht. Steht ausreichend pflanzliches Futter zur Verfügung, bleiben die Wassergewächse heile.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechter unterscheiden sich auffallend voneinander. Ausschließlich beim Männchen entwickeln sich bei einer Größe von etwa 5 cm kleine Tentakeln (Antennen) an Kopf und Schnauze. Diese verzweigen mit zunehmendem Alter des Tieres. Außerdem ist das Männchen etwas stärker gefärbt als das Weibchen. Laichreife Weibchen bekommen eine deutlich fülligeren Bauchumfang.
Zucht
Die Zucht von Ancistrus kann gelingen. Die Höhlenbrüter bilden eine Vaterfamilie. Das bedeutet, das Männchen bestimmt den geeigneten Laichplatz. Das kann eine einseitig offene Höhle aus einer Tonröhre, ein Steinaufbau oder eine Wurzel sein. Hat es den richtigen Platz gefunden, lockt es die Auserwählte dort hinein und sie legt mehrere gelbe Eier ab. Danach vertreibt das Männchen das Weibchen und kümmert sich alleine um die Brut.
Die Jungwelse schlüpfen nach etwa 10 bis 12 Tagen. Nach weiteren 3 Tagen haben sie ihren Dottersack verbraucht und fressen dann gerne Algen oder anderes Welsfutter.
Falls die Fortpflanzung nicht klappen will, kann eine Stimulierung helfen. Geeignet sind: öfterer Wasserwechsel, einige Grade kühleres Wasser und eine gute Strömung.
Vergesellschaftung
Ancistrus besitzt ein ruhiges und friedliches Wesen. Er lebt gut mit anderen Fischarten und auch Panzerwelsen in einem Gesellschaftsaquarium zusammen. Allerdings sind Höhlen bewohnende Harnischwelse nicht mit dem Blauen Antennenwels zu vergesellschaften.
Bei artgerechter Haltung erreicht die Art ein Lebensalter von 15 bis 20 Jahren.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
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