Blaualgen im Aquarium

Blaualgen
Blaualgen © Frank Mensch

Blaualgen gehören zu den lästigsten Algenarten im Aquarium. Im Extremfall überziehen sie Boden, Pflanzen und Gegenstände als schleimige, übelriechende Masse, die alle Pflanzen unter sich erstickt. Ihre Farbe variiert von braungrün über blaugrün bis dunkelgrün. Sie vermehren sich manchmal explosionsartig. Dabei scheinen sie oft strömungsarme Stellen und ein niedriges Redoxpotenzial zu bevorzugen. Möglicherweise sind unter diesen Stellen Nährstoffquellen, die sie mit der notwendigen Nahrung versorgen. Blaualgen sind nur an einigen Stellen fest mit dem Untergrund verbunden. Sie bilden miteinander eine stabile verflochtene Matte 1 – 3 mm über dem Untergrund, unter der die erforderlichen Nährstoffe zirkulieren und damit allen Blaualgen zugute kommen können. Nach oben ist die Matte relativ dicht geschlossen, damit möglichst keine Nährstoffe entweichen. Nach unten ist die Matte pelzig und bildet so eine große Fläche, um die Nährstoffe optimal zu nutzen und zu verteilen. Entsprechend siedeln sie sich auch gerne auf den langsam durchströmten Mattenfiltern an.

Bei der in Aquarien vorkommenden Blaualge handelt es sich um eine Schwingalge. Im Mikroskop erkennt man, dass sich die einzelnen wie Stäbchen aussehenden Bakterien schwingend hin und her bewegen und so schnell den Standort wechseln können.

Blaualgen sollten so früh wie möglich bekämpft werden, zumal einige Arten auch giftige Stoffe ausscheiden, die möglicherweise die Aquarienbewohner schädigen können. Pflanzen überleben einen starken Blaualgenbefall in der Regel nicht lange, da Blaualgen starke Nahrungskonkurrenten sind. Möglicherweise sterben Saugwelse, die von Blaualgen fressen. Nach anderen Berichten sind ungewöhnlich viele Antennenwelse und auch andere Fische während Blaualgenplagen ohne besondere Vorzeichen gestorben.

Streng genommen handelt es sich gar nicht um Algen, sondern um so genannte Cyanobakterien (Quelle: algen-im-aquarium.de)

Da es sehr viele verschiedene Arten von Blaualgen gibt, die alle unterschiedliche Ansprüche haben, lassen sich Ursachen und Gegenmaßnahmen kaum allgemeingültig beschreiben.

Fadenalgen mit anfangendem Überzug durch Blaualgen
Fadenalgen mit anfangendem Überzug durch Blaualgen Foto: Frank Mersch

Während z. B. ein Aquarianer als Ursache für Blaualgen Nitratmangel vermutet, vermutet ein anderer Aquarianer zu viel Nitrat als Ursache. Sie treten in weichem und in hartem Wasser auf. Auf Sandboden wachsen sie ebenso wie auf Kies. Auch scheint die Wasserhygiene zumindest nicht immer eine Rolle zu spielen. Es gibt zahlreiche Berichte von Blaualgen auch in sauberem Wasser und in Aquarien in denen häufig Wasser gewechselt wird. Dennoch sollte auch beim Auftreten von Blaualgen zunächst die Wasserqualität geprüft werden, da sie bei zu starker Fütterung und Vernachlässigung des Wasserwechsels gerne auftreten. Es werden in der Folge deshalb die möglichen Ursachen und Maßnahmen beschrieben, auch wenn diese sich teilweise zu widersprechen scheinen. Da es uns Aquarianern kaum möglich ist, die jeweils vorliegende Blaualgenart zu erkennen, können nur die wahrscheinlichsten Ursachen identifiziert und die Gegenmaßnahmen der Reihe nach versucht werden. Die Dunkelkur scheint allerdings die wirksamste Maßnahme zu sein, die zudem noch wenig negative Nebenwirkungen hat. Es können auch mehrere Maßnahmen gleichzeitig durchgeführt werden, um schneller zum Erfolg zu kommen. Allerdings ist es dann später unmöglich festzustellen, welche der ergriffenen Maßnahmen Erfolg gebracht hat.

Ursachen von Blaualgen

Im Gegensatz zu Pflanzen können manche Blaualgenarten Luftstickstoff verwerten. Steht den Pflanzen nicht genug Nitrat oder Ammonium zur Verfügung, können die Pflanzen mit den Blaualgen nicht konkurrieren.

Auch Kaliummangel steht im Verdacht, Blaualgen zu fördern.

Eine zu starke Beleuchtung kann ebenfalls zu Blaualgen führen. So wird oft beobachtet, dass Blaualgen im Schatten von Pflanzen nicht auftreten. Der Schattenrand bildet oft eine scharfe Trennlinie zwischen hellen Zonen, in denen Blaualgen wachsen, und abgeschatteten Bereichen, in denen keine Blaualgen zu finden sind.

Andere Arten wiederum scheinen schwächer beleuchtete Aquarien zu bevorzugen und können durch stärkere Beleuchtung bekämpft werden.

Blaualgen
Blaualgen Foto: Frank Mersch

Dass Blaualgen häufig auf dem Bodengrund entstehen spricht für die These, dass Blaualgen entstehen, wenn ständig zu viele Nährstoffe aus dem Boden hochgespült werden. Die Nährstoffe kommen in den Boden durch die Düngung mit speziellem Dünger für den Bodengrund oder durch zuvor in den Boden eingedrungene und nun verfaulende, organische Stoffe, die zum Teil sogar giftige Substanzen bilden. Solange diese Nährstoffquelle besteht, entstehen immer wieder neue Blaualgen, auch wenn sie zuvor sorgfältig entfernt wurden. Demnach siedeln sich Blaualgen bevorzugt an den Stellen an, an denen durch die Zirkulation des Wassers durch den Boden Nährstoffe ausgespült werden. Bodenheizungen, sogenannte Bodenfluter, im Boden angebrachte Filtersysteme und grober Kies fördern die Zirkulation des Wassers durch den Boden und damit das Austragen der Nährstoffe.

Ähnlich wirkende Nährstoffquellen können Wurzeln, nicht richtig arbeitende Filter und andere Quellen sein, in denen organische Stoffe aufgrund mangelnder Wasserbewegung verfaulen, statt durch aerob oder anaerob wirkende Organismen zersetzt zu werden. Insbesondere die zeitweise modernen Bodenfilter drücken in den Bodengrund eingebrachte Stoffe, auch Bodengrunddünger, im Übermaß nach oben in das Aquarienwasser.

Weitere mögliche Ursachen sind eine zu geringe Wasserströmung und zu wenig oder zu viel CO2.

Maßnahmen gegen Blaualgen

Dunkelkur

Bei der Dunkelkur wird das Aquarium für ca. eine Woche vollkommen abgedunkelt. Dazu wird es rundum z. B. mit schwarzer Pappe abgeklebt, oder eine dunkle Decke auf und um das Aquarium gelegt. Die Beleuchtung bleibt in dieser Zeit natürlich aus. Mit einem Sauerstoffstein wird zusätzlich Sauerstoff in das Wasser gebracht. Vorhandene CO2-Anlagen sollten in dieser Zeit abgestellt werden. Durch die Dunkelheit kommt die Photosynthese zum Erliegen und die Pflanzen verbrauchen entsprechend weniger CO2. Scheinbar vertragen Blaualgen die fehlende Photosynthese nicht. Die Fische werden in dieser Zeit nicht gefüttert.

Vor der Verdunklung werden, z. B. durch Absaugen, so viele Blaualgen wie möglich, sowie angefaulte oder stark befallene Blätter von den Pflanzen entfernt. Mulm sollte im Becken bleiben.

Fische und andere Bewohner werden durch diese Abdunklung nicht geschädigt. Oft sind die Pflanzen nach einer solchen Kur sogar kräftiger als vorher. Bei sehr empfindlichen Pflanzen sollte man allerdings vorsichtig sein und diese evtl. vorher aus dem Aquarium nehmen und gesondert säubern, falls erforderlich.

Nach der Kur werden die abgestorbenen Blaualgen mit einem oder mehreren kräftigen Wasserwechseln entfernt. Dann werden schnellwachsende Pflanzen eingesetzt und die Pflanzen gedüngt. Die Zugabe von CO2 unterstützt den Erholungsprozess der Pflanzen. Ziel der Maßnahmen ist es, das gesamte Aquarienklima so zu verändern, dass es den Pflanzen besser zusagt als den Algen. Da Pflanzen und Algen in ständiger Konkurrenz stehen, haben es die Algen umso schwerer, desto besser es den Pflanzen geht und umgekehrt.

Nitrat oder Ammonium düngen

Nitrat oder Ammonium beseitigen einen eventuellen Vorsprung der Blaualgen bei der Stickstoffzufuhr. Die Pflanzen gedeihen besser und nehmen den Blaualgen Nährstoffe weg.

Phosphatgehalt prüfen

Ist weniger als 0,2 mg Phosphat je Liter Aquarienwasser vorhanden, wachsen die Pflanzen nicht mehr richtig und Blaualgen verwerten die von den Pflanzen nicht verwerteten anderen Nährstoffe. Liegt der Phosphatgehalt zu niedrig, kann er recht einfach durch stärkere Fütterung der Fische erhöht werden. Gezielter kann Phosphat mit Torumin von Tetra zugegeben werden, in dem reichlich Phosphat enthalten ist. Hierbei ist Vorsicht geboten, da ein zu hoher Phosphatgehalt ebenfalls zu verstärktem Algenwuchs führen kann. Ein Gehalt von ca. 0,25 mg je Liter Wasser stellt einen guten Richtwert dar.

Kaliumsalze zugeben

Die Zugabe von Kaliumsalzen soll ebenfalls eine Möglichkeit zur Bekämpfung von Blaualgen sein. Es werden 10 bis 30 mg Kalium je Liter Aquarienwasser empfohlen. Allerdings wirkt auch die Kaliumzugabe nicht in jedem Fall. Kaliumzugabe wirkt möglicherweise nur, wenn sie einen entsprechenden Nährstoffmangel bei den Pflanzen beseitigt, da Kalium ein Pflanzendünger ist. Allerdings kann eine zu hohe Kaliumdosis zu Pinselalgen führen. In diesem Fall verschwinden die Pinselalgen, wenn die Zugabe von Kalium verringert wird.

Stärkere Beleuchtung

Treten Blaualgen in schwach beleuchteten Aquarien oder im Schatten von Pflanzen und Gegenständen auf, kann eine stärkere Beleuchtung die Blaualgenplage beseitigen. Wird die Beleuchtung verstärkt, muss darauf geachtet werden, dass den Pflanzen auch entsprechend viele Nährstoffe zur Verfügung stehen. Ansonsten besteht die Gefahr, die Blaualgenplage gegen verstärktes Wachstum von Grünalgen einzutauschen. Es empfiehlt sich mit einem Eisentest zu messen, wann und wie viel unter den geänderten Lichtverhältnissen nachgedüngt werden muss.

Fressfeinde einsetzen

Der Dreifarbige Jamaikakärpfling (Poecilia melanogaster) und der Algensalmer (Parodon pongoense) sollen Blaualgen fressen. Auch Apfelschnecken und Turmdeckelschnecken fressen Blaualgen, allerdings auch nicht immer. Nach einem Bericht fressen auch Zwerggarnelen der Gattung Neocaridina Blaualgen.

Nahrungskonkurrenz einbringen

Neben Pflanzen können auch andere Nahrungskonkurrenten in das Aquarium eingebracht werden. Es wird z. B. davon berichtet, dass die Zugabe von Starterbakterien zum Absterben von Blaualgen geführt hat. Einen ähnlichen Effekt scheint das Einbringen von Filterschlamm aus einem Aquarium ohne Blaualgenbefall zu haben. Entweder wird durch die vielen neuen Filterbakterien das Gesamtklima im Aquarium so verändert, dass es für die Blaualgen nicht mehr vorteilhaft ist, oder das von den Blaualgen erzeugte Mikroklima wird gestört. Auch das zeitweilige Einstellen der Wasserwechsel oder seltenere Wasserwechsel können durch die erhöhte Wasserbelastung zu einer Konkurrenzsituation der Bakterien untereinander führen und die Blaualgen zum Verschwinden bringen.

Geduld

Bei zu starkem Nährstoffangebot durch Ausspülung aus dem Bodengrund hilft nur Geduld oder eine Neueinrichtung des Bodengrunds. Erst wenn sich die Organismen im Boden angesiedelt haben, die diese Nährstoffe im Boden abbauen, entfällt die Nahrungsgrundlage der Blaualgen. Bei Kiesboden kann als schnelle Maßnahme in die Stellen, an denen sich die Blaualgen ansiedeln Sand eingestreut werden. Da sich damit die Wasserzirkulation ändert, treten die Nährstoffe aber in der Regel an anderer Stelle trotzdem wieder aus. Die Blaualgen verschwinden an der ursprünglichen Stelle, um an anderer Stelle wieder aufzutauchen. Auf Dauer ist diese Maßnahme deshalb genau so wenig zu empfehlen wie das Einstreuen von Sand in den ganzen Kiesboden. Da die faulenden Stoffe dabei im Boden verbleiben, treten sie früher oder später erneut aus. Durch die veränderten Strömungsverhältnisse evtl. sogar an manchen Stellen konzentrierter als vorher, so dass an diesen Stellen erst recht Blaualgen wachsen.

Wasserstoffperoxid (H2O2)

Wasserstoffperoxid gilt als ein sehr wirksames Mittel bei Blaualgenbefall. Die hierdurch verursachte Erhöhung des Redoxpotenzials wird von den Blaualgen nicht vertragen. Es sollte allerdings nur als letzte Maßnahme eingesetzt werden, da es in falscher Dosierung sehr schnell die Aquarienbewohner schädigt, z. B. die Kiemen und Schleimhäute angreift, und die Filterbakterien abtöten kann. Nach einem Bericht waren 20 ml 35 %iges H2O2 im Wechselwasser bei einem 150 Liter Aquarium erfolgreich, nach einem anderen Bericht 30 ml 3 %iges H2O2 auf 100L Wasser. Empfehlenswert scheinen maximal 25 ml 3 %iges H2O2 auf 100 Liter Wasser zu sein. Andererseits wurden nach einem Bericht durch 200 ml 3 %iges H2O2 auf 100 Liter Wasser alle Lebewesen im Aquarium getötet. Vorsicht ist also auf jeden Fall geboten und das Aquarium sollte bei der Anwendung unter stetiger Beobachtung stehen.

Ozon

Mit einem Ozonisator wird ebenfalls das Redoxpotenzial verändert. Diese Änderung vertragen Blaualgen scheinbar schlecht. Nach einer anfänglichen Dosierung von 100 mg Ozon je 100 Liter Wasser kann man die Dosierung später je nach den sonstigen Wasserverhältnissen niedriger einstellen.

Zeolith

Nach mehreren Berichten hat das Einbringen von Zeolith in den Filter die Blaualgen zum Verschwinden gebracht. Aber auch hier gilt, dass andere Aquarianer Zeolith ohne Erfolg gegen Blaualgen verwendet haben. In jedem Fall muss bei der Verwendung von Zeolith die Wasserhärte gemessen werden, da Zeolith das Wasser stark aufhärten kann.

Sonstiges

Da es manchmal den Anschein hat, dass “irgend eine” Änderung am Aquarium die Blaualgen beseitigt, hier noch einige Maßnahmen, die ggf. überprüft werden sollten, da sie bei dem ein oder anderen Blaualgenbefall geholfen haben.

Weitere Maßnahmen:

  • verkalkte Deckscheiben reinigen
  • alte Leuchtstoffröhren ersetzen
  • Wasserströmung vergrößern
  • CO2-Zufuhr richtig einstellen
  • schnellwachsende Pflanzen einsetzen
  • mehr Pflanzen einsetzen
  • mehr verschiedene Pflanzenarten einsetzen
  • Filter reinigen
  • mit einem Mulmsauger den Boden gut und tief durcharbeiten
  • Dünger wechseln
  • Filterleistung (Durchlauf) reduzieren
  • Frostfutter vor dem Füttern auftauen und ausspülen
  • Düngetabletten aus dem Boden entfernen
  • Belüftung mit Sauerstoff
  • nur kleine Portionen füttern
  • Bodenheizung ausschalten
  • Osmosewasser verwenden
  • bei Mattenfilter Grobstoffe mit zusätzlichem Schnellfilter entfernen
  • kurzfristig die Karbonathärte erhöhen und später wieder absenken
  • über Torf filtern

Ein sicher wirksames Rezept gegen Blaulagen?

Nach Auffassung des Pflanzen- und Algenexperten kommt in Süßwasseraquarien fast ausschließlich die Blaualge Oscillitoria splendens vor. In seltenen Fällen auch Blaualgen aus der Familie Phorimidium.

Oscillitoria splendens kommt schon mit extrem wenig Nährstoffen aus. So reichen ihr schon Nitratwerte, die selbst mit guten Nitrattests unter der Nachweisgrenze liegen. Es wird deshalb oft vermutet, dass Blaualgen im Aquarium Stickstoff N aus der Luft als Nahrung aufnehmen. Dieser auch Stickstoff-Fixierung genannte Vorgang setzt voraus, dass die Blaualgen Heterocysten bilden. Die im Süßwasseraquarium vorkommenden Blaualgen bilden jedoch keine Heterocysten, so dass die Stickstoff-Fixierung keine Rolle spielt. Außerdem ist in keinem Aquarium genug Stickstoff, um Blaulagen mit dieser Ursache wachsen zu lassen.

Oscillitoria splendens kommt mit Pflanzen, Bodengrund usw. in das Aquarium. Sporen befinden sich sogar in der Luft. Selbst in einem sterilen Aquarium wachsen sie nach 20 bis 30 Tagen. Auch wenn sie abgetötet werden kommen sie bei den richtigen Bedingungen nach kurzer Zeit wieder. Auch wenn im Aquarium keine Blaualgen sichtbar sind, findet man unter einem Mikroskop überall Blaualgenfäden.

Ursache für das Auftreten von Blaualgen ist praktisch immer ein Nitratmangel. Die Pflanzen wachsen aufgrund des Nitratmangels nicht gut und die Algen gedeihen in der Folge. Durch Stickstoffmangel gestresste Pflanzen und eine Umgebung mit wenig Nährstoffen fördert kleine, niedere Organismen und benachteiligt große, höhere Pflanzen. Verschmutzte Filter, zu geringe Wasserumwälzung, wenig Stickstoff und eine hohe organische Belastung fördern das Algenwachstum.

Es ist entscheidend, die Blaualgen abzutöten, ihr Wachstum zu stoppen und die Bedingungen im Aquarium so zu verändern, damit die Pflanzen gut wachsen und so den Blaualgen die Wachstumsmöglichkeiten nehmen. Nach dem Abtöten der Algen durch eine Dunkelkur wird deshalb der Nitratmangel durch Zugabe von Kaliumnitrat beseitigt.

Rezept gegen Blaualgen:

  • Alle Blaualgen soweit möglich aus dem Aquarium entfernen.
  • Den Filter reinigen.
  • 50 % Wasser wechseln.
  • Falls vorhanden, die CO2-Zufuhr abstellen.
  • Die Beleuchtung abschalten.
  • Das Aquarium abdunkeln, so dass kein Licht in das Aquarium fällt.
  • Für jeweils 80 Liter Wasser 1/4 Teelöffel Kaliumnitrat KNO3 in das Wasser geben.
  • Drei Tage warten.
  • Das Aquarium wieder beleuchten. Das Aquarium sollte algenfrei sein.
  • 50% Wasser wechseln.
  • Für jeweils 80 Liter Wasser 1/4 Teelöffel Kaliumnitrat in das Wasser geben.
  • Die CO2-Zufuhr wieder anstellen. Der CO2-Gehalt sollte zwischen 10 und 20 mg/Liter liegen.
  • 2 Mal in der Woche für jeweils 80 Liter Wasser 1/4 Teelöffel Kaliumnitrat in das Wasser geben.
  • Wenn der Nitratmangel beseitigt ist und die Pflanzen gut wachsen kann normal gedüngt werden.

Die Fische können während der Verdunklung gefüttert werden. Die Pflanzen leiden während der Verdunklung nicht.

Erfahrungen gesucht.

Um die Wirksamkeit dieser Methode festzustellen ist es hilfreich, wenn Anwender der Methode kurz einen Kommentar geben, ob die Methode geholfen hat oder nicht. Wichtig ist, dass die Methode genau wie beschrieben angewendet wird.

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8 Kommentare

  1. Ich habe mit 30% H2O2 gute Erfahrunge gemacht. 2 ml pro 100 Liter waren bei mir im komplett besetzten Becker kein Problem. Die Beleuchtung soll aber unbedingt an bleiben. Bei mir war die Zugabe morgens am wirksamsten.

    • Hallo Carmen, das ist Pökelsalz oder auch als Stoff für die Molekularküche. Gibt′s z. B. als Anglerbedarf zum Bereiten einer Lake fürs Räuchern. Oder natürlich in hundertfacher Aufmachung von 500 g bis 5 kg bei Amazon. Vorsicht bei der Anwendung! Herzlichst Georg!

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