BIO CO2 Anlagen im Aquarium

Im Gegensatz zu einer CO2-Anlage mit einem Druckgasbehälter produziert eine BIO-CO2-Anlage das Gas selbst. Durch bestimmte Verfahren kann man BIO CO2 zu Hause herstellen. Die Mischungen enthalten stets Hefe und Zucker.

Bio CO2 Anlagen sind daher gerade für kleine Aquarien oft die günstigere CO2 Variante.

CO2 Diffusor
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Man kann die Mischungen selbst herstellen oder fertige Mischungen kaufen. Die fertigen CO2-Mischungen enthalten meistens Hefe, Zucker, Wasser und Tortenguss. Wenn man diese Zutaten zusammenbringt, entsteht durch den Gärungsprozess CO2.

Hefe ist für den Gärprozess die wichtigste Zutat, ohne die Hefe kann der Prozess nicht beginnen. Die BIO CO2-Mischung muss selbstverständlich immer wieder erneuert werden. Irgendwann produziert die Masse kein CO2 mehr.

Die eigene Herstellung des Kohlendioxids ist der große Unterschied zwischen einer BIO CO2 Anlage und einer Druckgas CO2-Anlage. Bei der Druckgas CO2-Anlage wird das Gas fertig in der Flasche gekauft.

Die Druckgas CO2-Anlagen haben den Vorteil, dass der Druck höher ist als bei BIO CO2. Viele Diffusoren arbeiten nur mit einem Druck ab 1,8 Bar. Dieser Druck ist mit einer BIO-CO2-Anlage nur selten konstant erreichbar.

Aus diesem Grund sollte man beim Kauf eines Diffusors darauf achten, dass er auch bei einem eher niedrigen Druck optimal das CO2 zerstäubt. Ansonsten kann es sein, dass sich nicht genügend Kohlendioxid im Wasser löst.

Viele Bio CO2 Anlagen fürs Aquarium haben einen Diffusor bzw. ein Diffusionsrohr dem Paket beiliegen, so dass dieser nicht gesondert gekauft werden muss.

3 BIO Co2 Anlagen im Vergleich:

Vor- und Nachteile von BIO CO2 Anlagen:

Die Vorteile einer BIO-CO2-Anl

  • eigene Herstellung von CO2
  • geringer Anschaffungskosten der Anlage
  • günstige Biomasse aus Hefe, Zucker, Wasser und Tortenguss
  • Biomasse kann selbst neu aufgefüllt werden
  • kein mühseliges Umtauschen von Gasflaschen

Eine BIO-CO2-Anlage hat viele Vorteile zu bieten. Diese Anlage ist besonders günstig in den Unterhaltskosten. Hefe, Zucker und Tortenguss sind für wenige Euro in jedem Supermarkt erhältlich.

Es reicht in der Regel aus, alle vier Wochen eine neue Biomasse herzustellen. Dies ist jedoch kein Problem, da die Herstellung der Masse nicht lange dauert. Innerhalb weniger Minuten ist die neue Biomasse einsatzbereit.

Auch in den Anschaffungskosten ist die BIO-CO2-Anlage meistens billiger als eine Druckgas CO2-Anlage. Bei der Anschaffung lässt sich wirklich viel Geld sparen. BIO-CO2-Anlagen verfügen über wesentlich weniger Technik, da sie keinen hohen Druck standhalten müssen.

Da man die BIO-CO2-Anlage mit der Biomasse selbst direkt wieder befüllen kann, muss man zu keinem Spezialgeschäft oder Händler fahren, um Gasflaschen umzutauschen und neu zu kaufen. Dies erspart viel Zeit und Mühe, zumal die Gasflaschen überraschend schwer sind.

Die Wiederbefüllung ist wirklich leicht und stellt niemanden vor ein Problem.

Die Nachteile einer BIO-CO2-Anlage

  • der Druck ist niedriger als bei einer Gasflasche
  • Mischung der Biomasse muss stimmen
  • Reinigung schwieriger

Da das CO2 durch eine natürliche chemische Reaktion produziert wird, kann kein allzu großer Druck entstehen. Das kann dazu führen, dass die Diffusoren nicht optimal arbeiten. Einige Diffusoren funktionieren nur mit einem Druck über 2 Bar.

Beim Kauf sollte man daher die Beschreibung des Diffusors gut durchlesen und darauf achten, dass dieser explizit auch für BIO-CO2-Anlagen geeignet ist. Sonst besteht das Risiko, dass kein CO2 ins Becken gelangt und der Diffusor beim Betreiben platzt, da sich das CO2 darin anstaut.

Es ist also wichtig, dass der Diffusor bereits bei geringem Druck feine CO2-Blasen produziert. Bei 0,5 bar sollte der CO2-Diffusor funktionieren.

Am Anfang ist es auch etwas schwierig, das optimale Mischungsverhältnis aller Bestandteile zu finden. Wenn man keine gute Formel zur Hand hat, kann die Herstellung ein kleines Ratespiel sein.

Zudem sollte man sehr gewissenhaft darauf achten, dass der Behälter gut verschlossen ist. Ansonsten kann bei dem Gärprozess Biomasse aus dem Behälter quellen. Das Putzen macht dann wenig Freude.

Wenn man einem großen Becken wirklich viel CO2 zuführen will, gelangt man mit der Biomasse schnell an eine gewisse Grenze. Keine BIO-CO2-Anlage kann die Menge an CO2, die in der Gasflasche vorhanden ist, in kurzer Zeit selbst herstellen.

Aus diesem Grund sind BIO-CO2-Anlagen für kleine Becken und Nanobecken besser geeignet. Das produzierte Kohlendioxid reicht für kleine 54 Liter Becken problemlos aus. Bei 120 Liter Aquarien muss man aber bereits schauen, ob die Menge genügt, um das Wachstum der Pflanzen wirkungsvoll zu beschleunigen.

Wenn die Diffusoren nicht wirklich stark sind, wird weniger CO2 im Wasser gelöst. Dies bedeutet, die Pflanzen können weniger von dem Gas profitieren. Die Pflanzen wachsen dann nicht allzu üppig.

Ein weiteres Problem ist, dass der Druck nicht konstant ist. Man kann ihn daher nicht wirklich einstellen. Bei dem natürlichen Gärungsprozess entsteht stets eine unterschiedliche Menge an CO2.

Darüber hinaus produziert eine Biomasse, die älter als 14 Tage ist, bereits weniger CO2 als eine frische Masse. Man kann also nur raten, wie viel CO2 wirklich am Tag ins Becken gelangt. Wer eine konstante CO2-Zufuhr möchte, sollte sich lieber eine Co2-Anlage mit einer Gasflasche kaufen.

Wie funktioniert die BIO-CO2-Anlage?

Das Prinzip der Herstellung von BIO CO2 beruht auf der Gärung. Dies ist ein Prozess, bei dem Kohlenhydrate vergoren werden. Dadurch entsteht Energie.

Wenn Hefe und Zucker zusammen kommen, dann betreiben sie eine alkoholische Gärung. Die Hefe nimmt den Zucker dann auf und verwendet ihn nach und nach für die Gärung. Bei diesem Prozess entstehen Gase wie Kohlendioxid.

Anschließend wird das Kohlendioxid ins Becken geleitet und durch einen Diffusor gepresst. Dadurch löst sich das CO2 im Wasser. Die Aquariumpflanzen nehmen das CO2 dann auf und verwenden es für die Fotosynthese.

Die perfekte Mischung für ein Nanoaquarium
Wie erwähnt ist es nicht einfach, das optimale Rezept für die Biomasse herauszufinden.
Für ein Nanoaquarium mit 20 bis 30 Liter hat sich folgendes Mischungsverhältnis bewährt:
– 1 Messerspitze Hefe
– 250 Gramm Zucker
– 1 Tütchen Tortenguss
– Wasser zum Auffüllen

Tipp: Um zu verhindern, dass die Biomasse zu stark schäumt, kann man ein wenig Speiseöl dazugeben.

Für die Herstellung der Masse muss man den Zucker mit dem Tortenguss zusammen aufkochen. Wenn die geleeartige Masse fester wird, kann man sie in die Gährflasche gießen. Anschließend wird die Flasche 3/4 mit Wasser aufgefüllt.

Am Schluss kommt die Hefe hinzu. Ein wenig Speiseöl verhindert, dass der Schaum der Biomasse in den Schlauch läuft und dann ins Wasser gerät. An dieser Stelle muss man schon aufpassen.

Die Masse ist zwar nicht giftig, gehört aber auf keinen Fall ins Aquarium. Die Menge reicht aus, um eine BIO-CO2-Anlage für ein 30 Liter Becken für 4 Wochen mit ausreichend Kohlendioxid zu versorgen.

Anschließend muss man den Behälter gründlich reinigen und die neue Biomasse einfüllen. Mit der Zeit wird der Vorgang immer einfacher. Für ein 54 Liter Aquarium nimmt man einfach die doppelte Menge.

BIO CO2 durch Natron und Zitronensäure
Diese Art der BIO-CO2-Anlage ist relativ neu und basiert auf einer anderen chemischen Reaktion. Daher ist diese Variante genau genommen eine chemische CO2-Anlage.

In diesen Anlagen reagiert Natron mit Zitronensäure. Durch diese Reaktion entsteht ebenfalls Kohlendioxid, welches man zum Düngen von Pflanzen verwenden kann. Ein Vorteil ist der hohe Druck. Eine solche Anlage kann 40 bar Druck erreichen.

Fazit BIO-CO2-Anlage

Für kleine Becken ist eine BIO-CO2-Anlage gut geeignet. Sie biete einen günstigen Einstieg in die Pflanzendüngung.

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