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Datenblatt Azurcichliden |
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Deutscher Name: | Azurcichliden |
Wissenschaftlicher Name: | Sciaenochromis fryeri |
Herkunft: | im südlichen Malawisee |
Größe: | Körperlänge bis zu 20 cm |
Aquarium | |
Inhalt: | mind. 450 – 500 Liter |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 24°- 27° C |
PH: | 7,2 – 9,5 |
GH: | 3° – 15° dH (optimal 5° – 10° dH) |
Verhalten | |
Bereich: | unterer und mittlerer Bereich |
Futter: | Frost- und Lebendfutter wie roher Fisch, Mückenlarven, Garnelen, Wirbellose, Granulat |
Verhalten: | relativ friedlich und gesellig |
Anzahl: | vorzugsweise als Haremshaltung (z.B. 1 Männchen und 2-3 Weibchen) |
Schwierigkeitsgrad: | Anfänger |
Haltungsbedingungen für Azurcichliden
Die Haltungsbedingungen für Azurcichliden, Sciaenochromis ahli bzw. Sciaenochromis fryeri, entsprechen den Haltungsbedingungen aller Malawibuntbarsche. Weil sie ca. 17 Zentimeter groß werden, sollte das Aquarium mindestens 400 Liter Inhalt haben.
- pH 7 bis 8
- gute Filterung
- wöchentliche Wasserwechsel von 25%
- einige Steinaufbauten und Höhlen
- Sand
- evtl. etwas Java-Farn
Geschlechtsunterschiede
Ab einer Größe von 5 bis 6 Zentimetern kann bei den Männchen mit einer Lupe die Genitalpapille erkannt werden. Die spezifische Färbung und Beflossung bildet sich ab etwa 8 Zentimetern Länge aus.
Wenn die Umfärbung noch nicht begonnen hat, können die Geschlechter mit einiger Übung an den Flossen erkannt werden. Die Männchen haben spitz zulaufende Rücken- und Afterflossen, die schon in der Jugend leicht ausgezogen sind. Die Weibchen haben abgerundete Rücken- und Afterflossen.
Verhalten
Azurcichliden sind relativ friedlich. Die Männchen sind in der Paarungszeit aggressiv gegenüber anderen blauen Fischen.
Was Azurcichliden fressen
Azurcichliden fressen fast jedes Futter, vom Wasserfloh bis zu gefrorenen Cocktailshrimps. Trockenfutter wird ebenfalls gefressen. Andere Fische werden bis zu einer Länge von 2 Zentimetern gefressen.
Zucht
Ein großes Weibchen kann alle 3 Monate mindestens 40 Junge bekommen. Entsprechend viel Platz ist im Aquarium notwendig.
Die Mutter nimmt die Eier und später die Jungen bei Gefahr ins Maul.
Wenn die Eier ausgespuckt werden, ist die Mutter entweder zu unerfahren zum Ausbrüten oder die Eier sind nicht befruchtet. Möglicherweise holen auch andere Aquarienbewohner die Eier aus dem Maul um sie zu fressen. Andere Malawi-Arten, z. B. Cyrtocara moorii, schwimmen gegen die vollen Backen der Weibchen und rammen sie regelrecht. Die meisten Weibchen spucken dann zumindest einige Eier oder Junge aus, die dann vom Angreifer gefressen werden.
In einem normalen Gesellschaftsaquarium kommen kaum Junge durch, selbst wenn Steinaufbauten mit vielen Ritzen im Aquarium sind. Azurchichliden sind geschickte Jäger. Sie lauern den Jungen geduldig auf und greifen sehr schnell zu.
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Wenn das Weibchen im Gesellschaftsaquarium bleibt, betreibt das Weibchen unter Umständen keine Brutpflege, weil es in anderen Tieren eine Gefahr für die Brut sieht. Es kann auch dazu führen, dass sie die Jungen viel länger im Maul behält. Das bedeutet zusätzlichen Stress und noch stärkeres Abmagern.
Damit Jungtiere bessere Chancen haben, kann in das Aquarium eine Kunststoffkiste mit vielen kleineren Löchern eingebaut werden. Die Kiste wird mit Steinen umstellt. Die meisten Jungfische leben in diesem Schutz, bis sie groß genug sind, nicht mehr gefressen zu werden.
Alternativ kann das brütende Weibchen in ein spezielles Aufzuchtbecken umgesetzt werden. Das Weibchen kann etwa 2 Wochen nach Beginn des Brütens umgesetzt werden. Dabei sollte das Weibchen nicht aus dem Wasser genommen werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Eier oder Jungen ausgespuckt werden.
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Aufzucht
Anfangs reicht als Aufzuchtbecken ein 60 Liter Aquarium. Ein Laichkasten ist auf alle Fälle zu klein. Andere Möglichkeiten sind der Selbstbau eines großen Laichkastens oder das Unterteilen des Aquariums mit einer Trennscheibe.
Je nach Temperatur schwimmen die Jungen nach etwa 20 bis 22 Tagen frei. Weil Azurchichliden stark kannibalisch sind, wird das Weibchen spätestens nach weiteren 3 Tagen wieder zurückgesetzt. Die Jungen benötigen den Schutz nicht mehr. Es sind ja keine Fressfeinde im Aufzuchtbecken.
Nach einiger Zeit wachsen die Jungen in einem 60 Liter Becken aber nicht mehr zufriedenstellend, weil das Aquarium zu klein ist.
Die Jungen werden mit frisch geschlüpften Artemia, oder fein zerriebenem Trockenfutter gefüttert.
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Junge Azurcichliden wachsen relativ langsam. Es dauert sehr lange, bis sie Farbe zeigen. Bis die Jungen ca. 6 cm groß sind, können sie nur schlecht an Händler oder andere Aquarianer weitergegeben werden.
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21 Jahre Erfahrung in der Aquaristik. DRTA Autor und mehrfacher Fachbuchautor im Bereich Aquaristik und Terrarienkunde.
Mitglied im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.
Hi
Haben seit kurzem ein Malawi Becken. Meine Frage ist, wie Atmen die Alih Malawis? Öffnen Sie das Maul oder nur über die Kiemen?
LG Petra