Australische Wüstengrundeln

Chlamydogobius ereminus

Australische Wüstengrundel Männchen
Chlamydogobius eremius – Australische Wüstengrundel Männchen Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 2.5 Urheber: Annalog 

Australische Wüstengrundeln, Chlamydogobius ereminus, werden etwa 6 Zentimeter groß. Sie mögen brackiges, hartes Wasser. Die Temperatur sollte ca. 26° C betragen.

Die Tiere leben in Australien gerne in Sickergruben rund um den Eyresee. Sie fressen alles, was ins Maul passt. Sie fressen fast so lange, bis sie platzen.

Der pH-Wert muss über 7, besser über 7,5 bleiben. Wenn der pH-Wert bei weicherem Wasser unter 7 kommt, sterben die Tiere. Die Gesamthärte kann 13 dGH betragen.

Laut Literatur vertragen sie sehr große Temperaturschwankungen zwischen 5 und 40° Allerdings sind sie nach Erfahrungen gegen plötzliche Temperatursenkungen empfindlich.

Das Aquarium darf nicht zu hoch sein. 60 Zentimeter sind z. B. etwas zu hoch. Beim Füttern kommt am Boden kein Futter an und die Grundeln müssen bis an die Oberfläche schwimmen. Das scheint für die Tiere anstrengend zu sein. Nach einem Bericht schwammen sie dann auf die Hand, um sich dort auszuruhen und ihr Futter zu holen. Der Bauch soll weich und zart sein. Die Tiere können so aus dem Wasser gehoben werden.

Besser geeignet sind Becken von 100 x 20 x 25 Zentimeter. Ein entsprechendes Becken kann z. B. auf einer Fensterbank stehen. Das Becken benötigt keine Abdeckung. Als biologischer Filter reicht z. B. ein Hydrotopf mit einem kleinen Papyrus. Weitere Technik ist nicht notwendig.

Am Boden des Aquariums sollten Höhlen vorhanden sein. Die Höhlen müssen lang und dünn sein. Geeignet sind neben Steinaufbauten auch Bambusröhren, Kunststoffrohre und Filmdosen. Kunststoffrohre verschiedener Stärke können passend zurecht gesägt werden. Die Tiere bevorzugen Höhlen mit Öffnungen an beiden Enden.

Terrassen oder Höhlen dicht unter der Oberfläche werden besonders von Männchen gerne aus Ausguck genutzt. Die Tiere liegen dann sogar teilweise außerhalb des Wassers.
Zum Bau einer Terrasse wird z. B. ein Saugnapf mit einer Edelstahlschraube seitlich an einem Bambusrohr festgedreht. Alternativ wird der Saugnapf an ein Kunststoffrohr oder eine Filmdose geklebt. Wenn der Saugnapf kurz unter der Wasseroberfläche an der Seitenscheibe befestigt wird, kann man auch gut von vorn in die Höhle sehen. Kunststoff kann gut mit Javamoos umwickelt werden, damit es schöner aussieht.

Angebot

Mit der Zeit bilden sich dichte Algenpolster, auf denen die Grundeln gerne liegen, teilweise ganz über dem Wasserspiegel. Außerdem kauen sie die Algen nach Fressbarem durch.

Wüstengrundeln sind relativ leicht nachzuzüchten. Sie vermehren sich schon in den oben beschriebenen Fensterbankbecken. Wenn nicht gezielt gezüchtet wird, wachsen aber nur wenige Jungtiere auf.

Goldringelgrundeln

Goldringelgrundel
Brachygobius xanthozona – Goldringelgrundel Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Sitron 

Goldringelgrundeln, Brachygobius xanthozona, haben eine gelbe Grundfärbung mit schwarzen Streifen. Es gibt mehrere Arten von Goldringelgrundeln. Sie werden auch als Hummelgrundeln bezeichnet. Sie leben im Aquarium mehrere Jahre.

Goldringelgrundeln bleiben sehr klein. Sie brauchen härteres Wasser, aber auch gerne etwas Brackwasser. Sie bewohnen salzig-humine Wassermischzonen, die mit Mangroven bewachsen sind. Dem Wasser kann bis etwa 5 Gramm je Liter synthetisches Meersalz zugesetzt werden. Bei der Umstellung auf Brackwasser muss das Becken evtl. neu eingefahren werden, bevor Fische eingesetzt werden können. Je höher der Salzzusatz ist, desto länger dauert das Einfahren.

Sie können aber auch bei Karbonathärte 2, Gesamthärte 2 und pH-Wert 6,6 gehalten werden.

Es sind ruhige, gemächliche und nicht unbedingt elegante Schwimmer. Sie lieben es, im wahrsten Sinne des Wortes quasi stundenlang irgendwo abzuhängen.
Eine Vergesellschaftung mit den meisten anderen Zierfischen ist deshalb problematisch. Am Besten wird eine Gruppe in einem kleineren Artenbecken gehalten.
Bei Salzzusatz können sie evtl. mit anderen ruhigen, salztoleranten und kleinen Arten zusammen gehalten werden.

Goldringelgrundel
Brachygobius xanthozona – Goldringelgrundel Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: CC Attr. SA 3.0 Urheber: Sitron 

Sie kommen im Gesellschaftsbecken zu kurz. In 35 Liter Artenaquarien können 7 bis 10 Tiere gehalten werden. Sie zanken und imponieren gerne untereinander, so dass es nie langweilig wird. Wenn z. B. kleines Wurmfutter gereicht wird, wie Grindal oder Tubifex, ist im Becken viel Betrieb. Das ganze Rudel hetzt schlingend und herunterwürgend um den Futterring herum. Das Hetzen entspricht allerdings einem Formel 1-Rennen in elektrischen Rollstühlen.

Das Aquarium wird z. B. mit einem kleinen luftbetriebenen Eckfilter im Langsambetrieb ausgestattet, so dass pro Sekunde 1 bis 2 Blasen aufsteigen. Elektrische Innenfilter sind wegen der Strömungsstärke ungeeignet. Der Boden kann aus einer 4 Zentimeter hohen Schicht aus Kies bestehen.

Das Aquarium kann mit Javafarn und Javamoos bepflanzt werden. Es gibt aber weitere salzresistente Pflanzenarten. Dünne Torfpressplatten können an die Rückseite eines kleinen 35 Liter Aquariums geklebt werden. Javafarn wurzelt dort an und Javamoos setzt sich darauf ab.

Damit Goldringelgrundeln ausreichend viele Wohnhöhlen haben, sollten durchlöcherte Ziegelsteine in das Aquarium gelegt werden. Gewässerte Kalksandlochsteine können im Sud von schwarzem Tee gebräunt werden. Es können aber auch draußen liegende, grün veralgte Steine verwendet werden, wenn sie vorher gewässert werden. Ebenso geeignet sind gesinterte Verblenderlochsteine, die es dann ja auch in verschiedenen Braun- und Rottönen gibt. Untereinander können Goldringelgrundeln recht ruppig sein, wenn nicht genug Versteckmöglichkeiten vorhanden sind.

Die Tiere brauchen ausreichend Lebendfutter, am Besten täglich. Weil sie klein sind, haben sie natürlich auch nur kleine Mäuler.

Goldringelgrundeln sind für Anfänger in der Aquaristik schwierig zu vermehren, weil feinstes Lebendfutter notwendig ist.

Im Händlerbecken hängen Goldringelgrundeln fast nur an den Scheiben, weil sie oft in überbesetzten, schnell gefilterten Becken mit größeren schnellschwimmenden Arten gehalten werden.
Wenn sie dann Hunger haben, beißen sie auch nach Flossen. Das ist reine Überlebenstaktik. Im gut gepflegten Artenbecken sollten sie schmerbäuchig aussehen. In Händlerbecken sieht man oft nur furchtbar ausgemergelte, flossenklemmende Tiere.

Datenblatt Pastellgrundel

Deutscher Name: Pastellgrundel
Wissenschaftlicher Name: Tateundina ocellicauda
Herkunft:
Neuguinea: Ostpapua
Größe: 4 cm
Aquarium
Länge:
50 cm
Inhalt:
40 Liter
Beleuchtung
Hell bis schattig
Einrichtung:
Pflanzen, Steinaufbauten, Wurzeln, Verstecke, Höhlen in Oberflächennähe
Wasserwerte
Temperatur:
22 – 26 °C
ph-Wert:
7
Karbonathärte:
 °dKH
Gesamthärte:
5 – 20 °dGH
Verhalten
Bereich: Überall
Vermehrung:
Eierleger
Futter:
Lebendfutter
Verhalten:
Untereinander ruppig, friedlich zu anderen Arten
Schwierigkeitsgrad: Fortgeschrittene

Quellen

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Tateundina ocellicauda Foto: Christoph Schöberl

Pastellgrundeln, Tateundina ocellicauda, werden auch Schwanzfleckschläfergrundeln genannt. Sie werden in Wasser mit einer Gesamthärte von 8 bis 10° dH und einem pH-Wert um 7 gehalten. Unter Umständen sind 16° dH möglich, wenn die Tiere bereits seit mehreren Generationen in entsprechendem Wasser gezüchtet wurden. Die Temperatur kann ca. 24° betragen. Sie laichen z. B. in Kabelschächten von Filtern ab.

Pastellgrundeln können z. B. mit Betta imbellis zusammen gehalten werden. In 54 Liter können 2 Paar Pastellgrundeln mit mehreren Betta imbellis verschiedener Altersklassen gehalten werden.

Gegenüber anderen Fischarten sind Pastellgrundeln sehr friedlich. Auch gegenüber kleineren Fischen. Kleine Salmler, wie Feuersalmler, werden selbst dann nicht verjagt, wenn sie in der Nähe der Höhle kommen. Die Salmler fressen dann sogar die Eier der Grundeln.

Fische von der Größe der Grundeln werden aber angegriffen, wenn sie die Eier stehlen wollen. Allerdings nur in unmittelbarer Nähe der Höhle.
Untereinander verhalten sich die Grundeln eher wie Apistogramma und kämpfen um ihre Reviere. Wenn sich die unterlegenen Tiere nicht zurückziehen können, fehlt schon mal ein Stück aus der Schwanzflosse.

Garnelen sehen die Grundeln als Snack zum Ankabbern an, selbst ausgewachsene Garnelen. Auch wenn sie größere Garnelen nicht so stark anfressen können, dass diese davon eingehen, kann es vorkommen, dass den Garnelen z. B. ein Bein fehlt.

In 720 Litern können mehrere Paare gehalten werden. Ein Weibchenüberschuss ist vorteilhaft. Höhlen in Oberflächennähe sind notwendig. Höhlen am Boden werden ignoriert. Die Höhlen müssen eng sein, weil sich ein Paar in der Höhle ganz eng zusammenkuschelt.

Männchen haben einen Stirnbuckel. Weibchen haben einen gelben Bauch. Ein schwarzer Flossensaum ist kein sicheres Erkennungsmerkmal. Das sicherste Erkennungsmerkmal ist die Kopfform. Diese unterscheidet sich schon bei jugendlichen Tieren deutlich und bevor der Bauch der Weibchen gelb wird. Die Männchen haben eine bulligere Kopfform. Der Kopf der Weibchen ist eher spitz.

Rittergrundeln

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Stigmatogobius sadanundio – Rittergrundel Quelle: Bild auf Wikimedia Commons Lizenz: Public domain Urheber: Sir Francis Day 

Rittergrundeln vertragen auch eine Gesamthärte von 26°.

Sie brauchen ein relativ großes Aquarium.

Wenn Rittergrundeln als erste Fische in ein Aquarium gesetzt werden, betrachten sie das ganze Aquarium als Revier und attackieren alle anderen Fische.

Das ist auch bei 240 Liter großen Aquarien so.

Weißwangengrundeln

Bei der Zucht von Weißwangengrundeln haben sich flache Tonscherben von Blumentöpfchen hervorragend bewährt.

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Rhinogobius duospilus – Weißwangengrundel

Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: Public domain
Urheber: Neale Monks 
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Rhinogobius duospilus Männchen ca. 4 cm groß

Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Neale Monks 

Futter für Grundeln

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Lila Aalgrundel (Gobioides broussonnetii) Foto: Manuela Thelen
Grundeln
Grundeln Foto: Philippe Coulon

Artemia, Wasserflöhe, Mikrowürmchen, Grindal und Moina können selbst gezüchtet werden. Wasserflöhe schwimmen aber eher im oberen Aquarienbereich.

Je nach Filterung werden sie durch die Strömung nach unten gerissen und können bequem von den Grundeln gefressen werden.Grundeln fressen fast alle Arten von Frostfutter. Es können auch Grindal, Mikrowürmchen, Artemia, Wasserflöhe und Moina gefüttert werden.

Hin und wieder können lebende Rote und Weiße Mückenlarven gegeben werden.

Grundeln und Garnelen nicht vergesellschaften

Grundeln sollten nicht mit Garnelen vergesellschaftet werden. Selbst Pastellgrundeln knabbern viel größere Garnelen an, obwohl Pastellgrundeln als friedlich gelten. Nach Erfahrungen belästigten halbwüchsige Pastellgrundeln voll ausgewachsene Amanogarnelen bis sie getrennt wurden, weil einer Garnele ein Bein fehlte.

Grundeln und Regenbogenfische

Grundeln fressen sehr langsam. Sie stürmen nicht sofort nach der Fütterung an die Wasseroberfläche. Sie warten eher ab, bis ein Brocken in ihre Nähe kommt und picken anschließend heruntergefallenes Futter allmählich auf.

Wenn sie mit Fischarten vergesellschaftet werden, die das Futter so schnell und stürmisch fressen wie z. B. Regenbogenfische, kommen die Grundeln leicht zu kurz.

Pflanzen für Brackwasser

In leichtem Brackwasser mit etwa 3 Promille Salz wachsen Anubias nana, Cryptocoryne pontederiifolia, Echinodorus barthii, Echinodorus angustifolius, Hygrophila difformis – nicht polysperma, Limnophila aromaticoides, Hydrocotyle spec., Javamoos und verschiedene Najas-Arten.

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Rhinogobius 
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 2.0
Urheber: m-louis
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Rhinogobius sp. CO
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Rhinogobius sp. LD
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
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Rhinogobius sp. CB
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Rhinogobius sp. CO
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
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Rhinogobius sp. DA
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
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Rhinogobius sp. CB Weibchen
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Rhinogobius sp. CB
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Rhinogobius giurinus
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Rhinogobius giurinus
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Rhinogobius flumineus
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: Seotaro 
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Stonogobiops nematodes
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 2.5
Urheber: OpenCage 
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Cryptocentrus leptocephalus – Rosafleckige Grundel
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: H. Zell 
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Cryptocentrus leptocephalus – Rosafleckige Grundel
Quelle: Bild auf Wikimedia Commons
Lizenz: CC Attr. SA 3.0
Urheber: H. Zell 

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